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Torsten Weber, Trainer der Spvgg. Hosenfeld, stand in unserer Nachspielzeit Rede und Antwort. - Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

HOSENFELD ON|Sport-Nachspielzeit (13)

Torsten Weber: "Den Spielern gehört das aller größte Lob"

27.01.21 - Der Sport pausiert. Corona hat das Spielgeschehen wieder zum Erliegen gebracht. Die Fußballer befinden sich bereits in der Winterpause, im Handball geht es frühestens Anfang nächsten Jahres weiter. Dennoch wollen wir die Sportler in der ON|Sport-Nachspielzeit weiter zu Wort kommen lassen.

Am Montag verkündete der Fußball-Gruppenligist Spvgg. Hosenfeld, dass Trainer Torsten Weber auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen wird. Weber hatte das Traineramt zu dieser Saison von Rodoljub Gajic übernommen und den amtierenden Meister gleich wieder an die Spitze der Liga geführt. Der Hosenfelder Trainer spricht mit uns über seine Verlängerung, die Entwicklung der Mannschaft und favorisiert ein ganz bestimmtes Szenario, was die Saisonfortsetzung angeht. 

ON|Sport: Herr Weber, die Gespräche über eine Vertragsverlängerung dürften nicht die längsten gewesen sein, oder?

Torsten Weber: "Die Vermutung ist richtig. Die Zusammenarbeit ist von beiden Seiten langfristig ausgelegt gewesen und nach zwei Monaten Spielbetrieb, auch wenn da offiziell eine ganze Saison drüber steht, hat man nicht das Gefühl, dass das etwas Langfristiges ist. Beide Parteien haben, glaube ich, ein gutes Gefühl dabei und insofern hat mich das gefreut, dass wir uns da verständigt haben."

ON|Sport: Vor der Saison haben einige Leistungsträger den Verein verlassen. Wie haben sie als neuer Trainer diesen Umstand erlebt?

Weber: "Da gibt es ein für und wider. Wenn man in eine gewachsene Mannschaft kommt, hat man ein Fundament, auf dem man aufbauen kann. Auf der anderen Seite, wenn man etwas verändern will, wird man ein Stück betriebsblind. Da fällt es vielleicht etwas schwieriger. Wenn man einen neuen Kader hat, muss man viele Dinge neu ausrichten und es muss sich erst finden. Das macht es für einen neuen Trainer nicht unbedingt einfacher. Für uns war es eine super Geschichte, dass wir früh angefangen haben und die Jungs haben das sportlich und als Mannschaft super gelöst. Das allergrößte Lob gehört den Spielern."

ON|Sport: Wie haben Sie die Stimmung im Verein wahrgenommen? Stichwort Nicht-Aufstieg.

Weber: "Gerade zu Beginn hat man gemerkt, dass es eine gewisse Verunsicherung gab, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat. Auch bei den Spielern. Wenn solche Dinge passieren, entsteht immer eine gewisse Energie und die gilt es als Trainer im Sinne der Mannschaft zu nutzen. Das haben wir geschafft und in die richtigen Bahnen gelenkt. Wir haben uns als Mannschaft in die richtige Richtung entwickelt und das ist das schönste für einen Verein."

ON|Sport: Trotz der Abgänge spielt die Mannschaft um die Verteidigung der Meisterschaft. Auf welchem Weg sehen Sie das Team?

Weber: "Uns geht es darum, dass wir eine Entwicklung einleiten - und die ist bei weitem noch nicht abgeschlossen. Natürlich ist es einfacher, sowas zu gestalten, wenn man sonntags Erfolgserlebnisse auf dem Platz hat. Wir haben gute Charaktere dazu bekommen und auch vorher schon gehabt. Das hat sich wunderbar gefunden. Sieht man das im Rückblick, ist uns das gut gelungen."

ON|Sport: Mit dem FV Horas, der SG Schlüchtern und der SG Kerzell tummeln sich einige Mannschaften in Schlagdistanz. Welches Ziel haben Sie sich im Verein gesteckt?

Weber: "Wir sind als Verein angetreten und haben gesagt, dass wir keinen Tabellenplatz ausrufen. Wenn wir unsere Leistung im weiteren Saisonverlauf stabilisieren und deutlich steigern können, dann sind wir wettbewerbsfähig, was die vorderen Plätze angeht." 

ON|Sport: Am Wochenende gab der Hessische Fußball-Verband an, auch die Vereine zu einem Re-Start befragen zu wollen. Für welches Szenario würden Sie sich aussprechen?

Weber: "Ich weiß nicht, ob das ein Szenario ist, ich spreche jetzt einmal ins Unreine. Ich hätte nichts dagegen, wenn man wartet, bis Sport wieder durchführbar ist und dann würde ich, solange es geht, die Spiele durchlaufen lassen, und zwar saisonübergreifend. Die Saison würde sich bis ins erste Halbjahr 2022 verlängern. Wir finden jetzt eine Lösung, um sportlich Mitte des Sommers zum Ergebnis zu kommen, aber die Pandemie ist dann ja noch nicht vorbei. Zur neuen Saison hätten wir das gleiche Thema wieder."

ON|Sport: Hätten Sie sich mehr Klarheit gewünscht? Zum jetzigen Zeitpunkt scheint es unrealistisch, dass mehr als die Hinrunde gespielt werden kann.

Weber: "Grundsätzlich wünschen wir uns alle mehr Klarheit. In der aktuellen Situation gibt es aber keine Planungssicherheit, das ist ja sportlich wie wirtschaftlich so. Da mache ich niemandem einen Vorwurf und auch den Leuten nicht, die auf Verbandsebene Entscheidungen treffen müssen. Trotzdem ist es so, dass man sich eine gewisse Flexibilität bewahren sollte, um mit gesundem Menschenverstand und im Sinne der Sache zu einer guten Entscheidung zu kommen."

Torsten Weber, vielen Dank für das Gespräch! (Tino Weingarten) +++

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