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Hat die Leere in den Fitnessstudios bald ein Ende? - Archivfotos: ON

REGION Zwischen Skepsis und Ernüchterung

Öffnung im März? Das sagen die Fitnessstudios zu Hessens Perspektivplan

26.02.21 - Es ist ein kleiner Silberstreif am Horizont –wenn überhaupt. Der von Volker Bouffier vorgestellte 4-Stufen-Plan für mögliche Lockerungen in der Corona-Pandemie stößt bei Betreibern von Fitnessstudios auf Skepsis und Ablehnung. Der Plan sieht vor, dass – sobald es das Infektionsgeschehen zulässt – Fitnessstudios schon im März für Einzeltermine öffnen könnten. Während einige Studiobetreiber darin eine erste kleine Perspektive erkennen, verurteilen andere die Überlegungen als wirtschaftlich nicht umsetzbar.
 

Stephan Rötter von ProAktiv Fulda

"Ich bin hin- und hergerissen. Auf der einen Seite ist man froh, wieder eine Perspektive zu haben, auf der anderen Seite ist ja noch nichts konkret. Keiner weiß, welche Vorschriften und Beschränkungen noch dazukommen", sagt Stephan Rötter, Gesellschafter bei ProAktiv in Fulda.
 
Zumal sich auch die Frage stellt, wie genau ein Einzeltermin definiert wird. Darf dann nur jeweils eine Person ins Studio? Für viele Studios dürfte das ein finanzielles Drauflegegeschäft werden. "Wir müssten das dann auch erst einmal genau kalkulieren, aber für größere Studios würde sich das wirtschaftlich bestimmt nicht rechnen", so Rötter.

"Wir haben schon genug Verluste gemacht!"

 

Verena Roth, Fit und Fun Fulda

So wie bei Verena Roth von Fit und Fun Fulda. Sie hat 3.200 Mitglieder in ihrem Studio, bei 15 Stunden Öffnungszeit könnten 15 Mitglieder am Tag trainieren. Sie fragt sich: "Wie soll ich da allen gerecht werden?" Zumal sie dafür auch noch die komplette Anlage hochfahren müsste, was alleine 100 Euro an Stromkosten pro Tag verschlingt. Deshalb sagt sie auch ganz klar: "Sollte es bei Einzelterminen bleiben, werden wir nicht öffnen. Ich habe schon genug Verluste gemacht in den letzten Monaten."
 
Sowohl Rötter als auch Roth fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Im Sommer habe man viel Geld in die notwendigen Hygienemaßnahmen investiert, dann musste man dennoch wieder schließen. "Dabei sind wir keine Muckibude, sondern wir tun was für das körperliche und gesundheitliche Wohlbefinden unserer Mitglieder", so Rötter.
 
Möglicherweise kommt es aber auch noch ganz anders. Denn der vorgestellte Perspektivplan ist meist im Konjunktiv formuliert, oft ist von "könnte" und "gegebenenfalls" die Rede. Konkret ist bisher also nichts. Nicht unwahrscheinlich, dass sich die Pläne noch einmal ändern. (fh)+++


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