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Matthias Bausch ist von allen Ämtern zurückgetreten - Foto: Privat

WIESBADEN Nach Rücktritt beim HFV

Matthias Bausch: "Es geht zu oft um Machtspielchen und Postengeschacher"

11.05.21 - Diese Entscheidung kommt überraschend. Matthias Bausch, stellvertretender Verbandsfußballwart beim Hessischen Fußball-Verband und Klassenleiter der Hessenliga, ist mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern zurückgetreten. Er übt dabei auch harte Kritik an den Zuständen im HFV und den Fußballkreisen.

"Ich habe mir in den letzten zwei, drei Wochen intensiv Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, erst einmal die Notbremse zu ziehen", bestätigt Bausch seinen Rücktritt. Einen ausschlaggebenden Auslöser für seine Entscheidung gab es nicht. Vielmehr sei es die Summe der letzten Jahre und Monate gewesen. "Irgendwann war das Fass einfach voll", so Bausch.
 
Persönliche Angriffe und die Zustände im Verband seien nicht spurlos an ihm vorbeigegangen: "Wir beschäftigen uns mit allem, nur nicht mit Fußball. Es gibt im Verband und den Fußballkreisen eine Handvoll Leute, die ihre Machtspielchen spielen. Ein sachliches Arbeiten ist da aus meiner Sicht nicht mehr möglich."

"Zustände wie beim DFB"

 
Das aktuelle Beispiel. Am vergangenen Freitag wurde in seinem Heimatkreis Wiesbaden ein neuer Regionalbeauftragter gewählt. Amtsinhaber Bausch, der ursprünglich die Nachfolge von Verbandsfußballwart Jürgen Radeck antreten sollte und deshalb nicht mehr antrat, wurde zu der Wahl nicht einmal mehr eingeladen. "Auch wenn das nicht der Grund für meinen Rücktritt war, ist es natürlich trotzdem unschön. In den letzten Jahren gab es öfter den Fall, dass Dinge auf der persönlichen und nicht der sachlichen Ebene ausgetragen wurden. Darauf habe ich keine Lust mehr", sagt er.
 
Der 51-Jährige fordert, dass sich an den Strukturen innerhalb des Verbandes etwas ändern müsse. "Das, was wir beim DFB sehen, gibt es auf einer anderen Ebene auch beim HFV. Es geht zu oft um Machtspielchen und Postengeschacher. Viele sind nur auf ihren eigenen Vorteil aus."

Rückkehr nicht ausgeschlossen

 
Sollte sich dies ändern, schließt er auch eine Rückkehr nicht aus. Schließlich habe ihm die Arbeit über weite Strecken seiner 31 Dienstjahre enorm viel Spaß gemacht. "Und die Rückmeldungen der Vereine seit meinem Rücktritt bestätigen mir auch, dass ich die Arbeit gut gemacht habe." Viel Hoffnung auf eine Rückkehr von Bausch sollten die sich aber nicht machen. Denn der 51-Jährige selbst bleibt pessimistisch. "Jetzt übernimmt eben der nächste diese Aufgabe - grundsätzlich ändern wird sich aber wohl nichts." (Felix Hagemann)+++


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