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Glücklich im Ziel: Sascha Gramm konnte den Etappen_lauf für sich entscheiden. - Foto: privat

HOSENFELD Hainzeller hat viel vor

Extrem-Läufer Sascha Gramm: Vom Schwarzwald in die Salzwüste Boliviens

14.06.21 - Sascha Gramm ist Extremläufer und musste extrem lange auf seinen nächsten Wettkampf warten. Vergangene Woche war es mal wieder so weit. Der Hainzeller (Gemeinde Hosenfeld) trat nach einem dreiviertel Jahr Wettkampfpause bei einem Sieben-Etappen-Lauf im Schwarzwald an – und gewann prompt. Doch das Rennen soll nur ein Aufgalopp gewesen sein, denn Gramm hat in diesem Jahr noch viel vor.
 
Rund um den Ätna in Italien, durch Mosambik oder das australische Outback. Sascha Gramm lief schon auf fast allen Kontinenten die verrücktesten Rennen. Da wirkt der siebentägige Lauf durch den Schwarzwald auf den ersten Blick schon fast konventionell. Doch für normale Hobbyläufer klingen selbst die Eckdaten dieses Laufs absolut unglaublich.
 
Gramm legte insgesamt 340 Kilometer zurück (an jedem Tag zwischen 46 und 54 Kilometer), überwand rund 7.000 Höhenmeter und gewann den Etappenlauf am Ende mit einer Gesamtzeit von 37:36 Stunden.  "Das es so gut gelaufen ist, hat mich selbst überrascht. Nach so einer langen Pause wusste man ja nicht, wo man steht", erzählt er gegenüber ON|Sport.

Auf 4.000 Metern durch die größte Salzwüste der Welt 

 
Wichtiger als der Sieg sei für ihn aber die Möglichkeit gewesen, überhaupt mal wieder laufen zu können. Dafür nahm er auch die ein oder andere Improvisation in Kauf. So schlief Gramm beispielsweise während des ganzen Rennens in einem Mercedes-Sprinter. "Das war aber für die Regeneration kein Problem. Ich kenne meinen Körper sehr gut, weiß wie ich ihn zu pflegen und versorgen habe. Ich habe mich nach dem gemeinsamen Abendessen früh schlafen gelegt und war am nächsten Tag wieder fit", sagt er.
 
Für den Hainzeller war der Etappenlauf durch den Schwarzwald allerdings nicht mehr als ein Aufgalopp, denn der Extrem-Läufer hat in diesem Jahr noch so einiges vor. Auch wenn das Ultra-Norway-Race im Juli aufgrund der Corona-Pandemie inzwischen abgesagt wurde, wartet mit dem Ultra Bolivia Race im September noch eine weitere riesige Herausforderung auf Gramm. Dort will er auf 4.000 Metern Höhe durch die größte Salzwüste der Welt laufen. "Nachts wird es dort extrem kalt, am Tag hingegen extrem warm. Dazu kommen die Luft und das Reflektieren des Salzes. Das wird eine ganz schwere Nummer", sagt er.  

In seiner provisorischen Unterkunft.

Alternativplanungen laufen 

Sollte auch dieses Rennen nicht stattfinden können, hat er mit einer befreundeten Läuferin schon eine Alternative ins Auge gefasst. "Da kann ich aber noch nichts Genaues sagen", so Gramm. Sicher dürfte aber sein, dass es nicht weniger anspruchsvoll zur Sache gehen wird.
 
Zunächst steht für ihn aber etwas Erholung auf dem Programm. Danach will er mit ein paar Freunden eine "kleine" Tour laufen. In drei Wochen soll es mit ein paar Freunden an einem Tag vom Vogelsberg an den Edersee gehen, rund 105 Kilometer. "Dort werden wir dann grillen und ein Bierchen trinken. Das machen wir rein aus Spaß." Was ein Extrem-Läufer in seiner Freizeit eben nun mal so macht. (fh)+++


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