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Petr Paliatka (l.) steht im Derby gegen Hünfeld an der Seitenlinie, Joachim Weber (r.) muss sein Debüt als Chef somit verschieben. - Archivfoto: ON

BURGHAUN "Joe" Weber kommt um Debüt herum

Paliatka (noch) nicht gesperrt

15.09.21 - Darf er oder darf nicht? Er darf! Petr Paliakta sitzt Mittwochabend (19 Uhr) auf der Bank des SV Steinbach und darf das Team im Derby gegen den Hünfelder SV coachen. Damit kommt sein Co Joachim "Joe" Weber um sein Debüt als Hessenliga-Cheftrainer herum.

"Das passt mir ganz gut, dann kann ich auf dem Geburtstag meiner Tochter Würstchen grillen und ganz entspannt pünktlich zum Anpfiff in den Mühlengrund gehen", sagt Weber schmunzelnd. Ausgerechnet gegen den Hünfelder SV, seinem Jugendverein, hätte er Debüt gefeiert.

Dass es trotz der Roten Karte gegen Petr Paliatka nicht ran muss, ist der abweichenden Regeln bei Roten Karten gegen Trainer geschuldet. Erst wenn die Beweisaufnahme durch die Stellungnahme der Schiedsrichter und der Vereine abgeschlossen ist, trifft das Sportgericht die Entscheidung, wie der Rotsünder sanktioniert wird. Ein Spieler wird hingegen sofort aus dem Verkehr gezogen. Dass das bei Trainern nicht so ist, ist offensichtlich: Denn ob ein Trainer überhaupt eine Spielsperre erhält, ist nicht in Stein gemeißelt. Ist das Vergehen harmloserer Natur, ist eine Geldstrafe ausreichend. Die Rote Karte für Mannschaftsverantwortliche wurde erst vor gut zwei Jahren eingeführt und ist regeltechnisch nichts anderes als das optische Signal für den Verweis hinter die Barriere. Eine Spielsperre ist daher nicht zwingend erforderlich.

Für Weber ist das Spiel ganz ohne Umschweife "keines wie jedes andere, sondern ein ganz Besonderes". Ihm selbst kribbele es bei DEM Derby in den Füßen und er führt aus, "dass das bei jedem Spieler so wie bei mir sein muss, sonst hat er beim Fußball nichts verloren". In der Spielvorbereitung geht Weber andere Wege als gewöhnlich. "Normalerweise schaue ich mir in meiner Rolle als Co-Trainer jeden Gegner in der Analyse an. Diesmal aber nicht. Beide Mannschaften kennen sich auswendig und es kommt auf ganz andere Dinge an. Flutlichtspiel im Mühlengrund. Derby. 20 Jahre jünger, 20 Kilo weniger – ich würde selbst spielen wollen."

Sportlich sieht er den SVS auf Augenhöhe mit dem HSV, wenngleich bereits fünf Punkte zwischen beiden Teams liegen. Bei Steinbach ist die Personalsituation weiterhin angespannt: So wird aus dem Lazarett einzig der am Sonntag zur Halbzeit eingewechselte Spielmacher Luca Uth eine ernsthafte Option für die Startelf darstellen. Webers bis dato einziges Spiel als Cheftrainer war im Oktober 2011. Andreas Herzberg war zurückgetreten, "Kalle" Müller noch nicht verpflichtet. Steinbach spielte 1:1 in Melsungen. Ob eine Fortsetzung für Weber folgt, ist offen.

Während die SG Barockstadt seine Partie an diesem Spieltag bereits in die vergangene Woche vorgezogen hatte, sind die osthessischen Hessenligisten Nummer vier und fünf ebenfalls im Einsatz. Für Flieden steht das Rückspiel gegen Erlensee an. Am Fliegerhorst hängen die Trauben vielleicht noch ein wenig höher als im Hinspiel. Da verdienten sich die Buchonen einen Punkt, verloren aber Luca Gaul, der sich das Kreuzband riss. Trainer Bardo Hirsch darf nach abgesessener Sperre zurück auf die Fliedener Bank. Neuhof empfängt zeitgleich (19 Uhr) den KSV Baunatal. Auch hier teilten sich beide Teams im Hinspiel vor wenigen Wochen die Punkte. Gleiches galt indes auch für das Duell zwischen Fernwald und Stadtallendorf (3:3). Hier will die Eintracht nun mit aller Gewalt die Punkte im Herrenwald belassen und in der Tabelle einen weiteren Sprung nach vorne unternehmen. (tg)+++

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Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.


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