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Das war schmerzhaft: der Hünfelder SV verliert in der Schlusssekunde gegen den KSV Baunatal. - Fotos: Siggi Larbig

HÜNFELD Hessenliga: Hünfeld unterliegt Baunatal

Schiedlich-friedlich – und dann Borgardt

19.09.21 - Hünfeld trifft auf Baunatal. Nicht nur tabellarisch war von einem Duell auf Augenhöhe auszugehen. Dass es ein schwer anzusehendes Spiel werden würde, war bei den spielerischen Fähigkeiten beider nicht zu erwarten. Leistungsgerecht wäre ein Remis gewesen, doch der KSV hatte beim 2:1 (1:1)-Sieg das Glück auf seiner Seite.

Die Nachspielzeit war schon abgelaufen, da flog ein letzter Standard in den Hünfelder Strafraum. Undurchsichtig wurde es, am Ende lag der Ball Baunatals Kapitän Daniel Borgardt vor den Füßen. 2:1 (90.+4). Ob's verdient war? Gewiss nicht. Hünfelds Fußball-Chef Mario Rohde, sonst so wortgewandt, sprach die Worte "zähe Kost" und "viel Stückwerk" während der 90 Minuten nur allzu oft aus. Der 44-Jährige analysierte das Geschehen damit ganz gut. Lange Ballpassagen? Gab's nicht. Drei, vier Pässe – Ballverlust. Von Minute eins an zogen beide Mannschaften diese Linie immerhin konsequent bis zum Abpfiff durch.

"Die Hoffnung auf den Lucky Punch bestand bei mir, trotz der wenigen Chancen, bis zum Schluss. Wir freuen uns, dass wir eine Reaktion zeigen konnten", sagte Baunatals Trainer Tobias Nebe, der ein anderes Gesicht seines Teams als noch am Mittwoch in Neuhof (Nebe: Das war ein Totalausfall) sah.

Weil der HSV, der im Vergleich zum Spiel in Steinbach Kevin Krieger und Leon Zöll anstelle von Maximilian Fröhlich (Pferdekuss) und Noah Quanz (Bank) aufbot, in der Anfangsphase mehr Fehler produzierte, wirkte Baunatal optisch überlegen. Die Nordhessen lehnten sich aber rasch an die Schulter der Haunestädter. Warum beide keine Spielkultur auf den Rasen brachten? "Vielleicht war bei uns noch zu viel Verunsicherung von Mittwoch zu spüren", merkte Nebe an, während sein Pendant Johannes Helmke die "mentale Frische" bei seinen Jungs vermisste. "Lange Bälle waren gegen großgewachsene Baunataler kein Mittel und für ein gutes Spielen von hinten heraus hat uns das Freilaufverhalten gefehlt."

Was überhaupt nicht ins Spiel passte, waren vier wilde Minuten vor dem Pausentee. Eine lange Flanke erreichte Nils Wenzel, der von rechts scharf in die Mitte gab. Was er fand, war aber nur der Fuß von Baunatals Verteidiger Berke Durak. Der justierte falsch und versenkte im eigenen Tor (42.). Wie aus dem Nichts – und genauso überraschend kam der direkte Ausgleich. Eine Dublette vom 1:0 lieferte Baunatal, einzig ein Eigentor war's nicht. Maximilian Blahout verrichtete seine Arbeit freistehend (44.). Hält der HSV die Führung bis zur Pause, entwickelt sich wohl ein anderes Spiel.

So plätscherte das Treiben vor sich hin. Hünfelds Neuzugang David Brähler, von den Junioren des FC Carl Zeiss Jena gekommen, durfte in der Schlussphase erstmals Hessenligaluft schnuppern. Zwei strittige Abseitsentscheidungen wurden zuungunsten der Hausherren ausgelegt. Dass Emin Dag freistehend vor Fabian Brunner kläglich vergab, passte zum Spiel (88.). Doch dann kam Borgardt. (Tobias Konrad)

Die Statistik:
 
Hünfelder SV: Brunner; Schilling, Fuß, Witzel, Zöll – Alles, Dücker – Wenzel (66. Sternstein), Rohde (86. Quanz), Krieger (78. Brähler) – Vogt.
KSV Baunatal: Labonte; Krengel, Blahout, Künzel, Durak – Üstün (88. Schneider), Berninger-Bosshammer, Borgardt, Lorenzoni (72. Dag) – Cakmak, Schäfer (61. Springer).
Schiedsrichter: Patrick Haustein (FC Großen-Buseck).
Zuschauer: 180.
Tore: 1:0 Berke Durak (42., Eigentor), 1:1 Maximilian Blahout (44.), 1:2 Daniel Borgardt (90.+4). +++

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Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.


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