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Lukas Hagemann und seine Fliedener können den ersten Auswärtssieg der Saison bejubeln. - Archivfoto: ON

BAUNATAL KSV Baunatal - SV Flieden 1:3 (1:0)

86., 87., 88.: Fliedens Wahnsinn im Parkstadion

26.09.21 - Auswärtsspiele lagen dem SV Buchonia Flieden bislang nicht wirklich in der bisherigen Hessenliga-Saison. Vier Spiele in der Fremde, nur ein Zähler und 2:15 Toren sprangen heraus. Doch beim KSV Baunatal gelang der erste Dreier. 3:1 (1:0) hieß es im Parkstadion.

Es war eine Geschichte, die so typisch für den Fußball gewesen wäre. Sebastian Schmeer, der über einen Monat verletzt fehlte, erzielte per Foulelfmeter bei seinem Comeback den 1:1-Ausgleich für den KSV (86.). Doch der Fußball hat eben mehrere Facetten. Und eine weitere schrieb Marc Götze. Der "Derby-Götze" kann nämlich sogar außerhalb von Derbys treffen. Rund 30 Sekunden nach dem Ausgleich netzte der Offensivspieler zum zweiten Mal an diesem Tag ein, nachdem die Defensive der Hausherren unsortiert wirkte und Christian Birkenbach den 28-Jährigen rechtsaußen in die Tiefe schickte. Die blau-weiße Bank war ein Tollhaus, spätestens nach Fabian Schaubs 3:1 nur eine Minute später kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Dabei hätten die Gesichter ganz anders sein können. Die schlechteste Defensive der Liga, 23 Gegentore kassierte Flieden nun, brachte sich beinahe um den Lohn. Nico Hohmann, morgiges Geburtstagskind, stand bei einem langen Ball schlecht und zog schließlich das Foul vorm Ausgleich. "Das darf nicht passieren", wusste Fliedens Trainer Bardo Hirsch. Zumal sein Team seit der 47. Minute in Überzahl agierte, nachdem Niklas Künzel zum wiederholten Male Schaub in die Parade grätschte und Gelb-Rot sah. Noch ärgerlicher wäre ein Remis mit Hinblick auf das Auslassen des Hundertprozenters von Schaub gewesen (78.). Der Sturmtank ackerte unermüdlich, vor dem Tor versagten ihm dagegen die Nerven. KSV-Keeper Jonas Labonte hatte er ausgespielt, um dann das Tor zu verfehlen. Anders vor der Pause, als Labonte stark parierte (31.) und Schaub sich den Ball zu weit vor legte (37.).

Komischerweise hatte Baunatal mit einem Mann weniger ein wesentlich gefälligeres Spiel. Vor der Pause noch bot die Mannschaft von Tobias Nebe kein Tempo und spielte viel zu ungenau. Ideen fehlten gegen einen tiefstehenden Gast. Genau das, was Flieden in die Karten spielte, nachdem Götze früh auf 1:0 stellte (9.). Viele lange Bälle köpfte die Defensive problemlos weg, Andre Leibold hatte bei seinem Comeback nach fünf Wochen keine großen Aufgaben in der Innenverteidigung zu meistern. Die Luft mussten Hirsch und Co. einzig bei Daniel Borgardts Kopfball (23.) anhalten. "Irgendwie haben bei uns nach dem Platzverweis die Kräfte nachgelassen. Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben. Beim Elfmeter dachte ich nur, dass das nicht wahr sein kann. Wir wollen heute noch Nicos Geburtstag feiern, da hätte das überhaupt nicht gepasst. Aber dann kam zum Glück umgehend wieder die Führung. Ich habe Fabi nur von hinten rufen hören, dass ich schießen soll", sagte ein überglücklicher Götze. Der Rest nach Schaubs Ruf ist bekannt. (tg)

Die Statistik:

KSV Baunatal: Labonte; Krengel, Blahout, Künzel, Durak (73. Dag) – Springer (55. Pforr), Berninger-Bosshammer, Borgardt, Üstün (55. Schmeer) – Cakmak, Lorenzoni.
SV Buchonia Flieden: L. Hohmann; Rehm (46. Beladjel), Leibold, Kreß, N. Hohmann – Müller (54. Pfeiffer), Kullmann, Rumpeltes, Hagemann (76. Birkenbach) – Schaub, Götze.
Schiedsrichter: Marcel Rühl (VfB Erda).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Marc Götze (9.), 1:1 Sebastian Schmeer (86., Foulelfmeter), 1:2 Marc Götze (87.), 1:3 Fabian Schaub (88.).
Gelb-Rote Karte: Niklas Künzel (47., Baunatal). +++

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Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.


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