"Was wäre Fulda ohne die Rhön?"

Der einzige Stern am Genussfestival gastiert beim Rhöner Charme

Fotos: Carina Jirsch -

11.08.2019 - Im Schlossgarten und auf der Pauluspromenade tummeln sich seit Donnerstagabend die besten Köche der Region. Doch beim diesjährigen Genussfestival ist nur ein einziger Sternekoch vertreten: Patrick Spies kocht als Gastkoch zusammen mit Benjamin Kehl und Andreas Rau im Names der Gastronomen-Initiative "Rhöner Charme". Das Credo: Wenn möglich, landen Produkte aus der Region auf dem Teller.



Und da das Bier in diesem Jahr im Fokus steht, haben sich die drei auch etwas Besonderes überlegt:  sous vide-gegarter Rhöner Schweinebauch mit Maispüree, Popkorn und einer Barbecue-Biersoße. Aber auch der Klassiker, das "Signature Dish", darf nicht fehlen: Das Schnitzel "Rhöner Charme" auf die Hand, ein Schweineschnitzel im Weck mit Schmand und Lauch.

Foto: Julius Böhm


Was wäre Fulda ohne die Rhön?

Das Ziel der drei Köche ist es, das Fuldaer Publikum für die Gastronomie der Rhön zu begeistern, "denn was wäre die Destination Fulda ohne das Grün vor der Haustüre, die schöne Rhön", sagt Andreas Rau, der das Fulader Haus an der Steinwand betreibt. Der Rhöner Charme ist ein Zusammenschluss aus 42 regionalen Gastronomiebetrieben - von der Wanderhütte mit Brotzeitteller, bis hin zur gehobenen Küche.

Benjamin Kehl vom Landgasthof Kehl in Lahrbach ergänzt: "Wenn sich die Besucher Fuldas in der Rhön wohlfühlen, auch weil die Küche gut ist, kommen sie öfter und bleiben länger. Das ist unser Ziel: Dass der Kuchen größer wird und für jeden auch ein größeres Stück übrig bleibt." Dabei gehe es freilich auch darum, dem Fuldaer Volk zu zeigen, was die Rhön kulinarisch zu bieten habe.


Patrick Spieß, der aus Eiterfeld kommt, acht Jahre lang in Bad Hersfeld Küchenchef war, derzeit "zum Runterkommen", wie er sagt, in Zürich kocht und seit stolzen 13 Jahren einen begehrten Michelin-Stern - dein einzigen in Osthessen - trägt, hilft da gerne. Er sagt: "Sterneküche heißt nicht immer Kaviar und Hummer - ich habe schon immer darauf geachtet, regionale Produkte einzubauen. Das Wichtigste ist, eine eigene Handschrift zu entwickeln." (jub) +++