Neues Ampelmännchen

Zum Stadtjubiläum: Bonifatius regelt ab sofort den Fußgängerverkehr

Fotos: Christian P. Stadtfeld - Zeigt sich Bonifatius mit dem erhobenen Kreuz, müssen Fußgänger warten

14.08.2019 - In Trier zeigt Karl Marx Passanten, ob sie eine Straße überqueren dürfen, Elvis Presley übernimmt diese Aufgabe in Friedberg. Fulda hat nun nachgezogen und das klassische Ampelmännchen zumindest im innerstädtischen Barockviertel fürs erste verbannt: Hier regelt den Fußgängerverkehr nun Bonifatius höchstpersönlich.



Zwei der neuen Ampeln sind bereits in Betrieb, drei oder vier weitere sollen laut Stadt Fulda in den nächsten Wochen folgen. „Im Zuge des Stadtjubiläums wollten wir etwas Besonderes machen. Also sind wir auf die Idee gekommen, die Fußgängerampeln zu verschönern“, so Monika Kowoll-Ferger im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Die Wahl des Motivs sei nicht schwergefallen, sagt sie. „Hätte es Bonifatius nicht gegeben, würden wir in diesem Jahr wohl auch nicht dieses Stadtjubiläum feiern.“

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In den Grünphasen der Lichtzeichenanlagen zeigt sich der Heilige nun seit vergangenem Freitag mit einem Bischofsstab, schalten die Ampeln auf Rot, warnt Bonifatius die Fußgänger mit einem erhobenen Kreuz vor der Straßenüberquerung. Noch bis mindestens 2023 sollen die „neuen Ampelmännchen“ die Fuldaer Altstadt rund um den Dom schmücken.

Geschichtliche Entwicklung

Übrigens:
Die erste Ampelanlage der Welt wurde am 10. Dezember 1868 in London auf dem Parliament Square aufgestellt. Sie explodierte nach kurzer Zeit, da sie mit Gaslicht betrieben wurde. Nach diesem Versuch wurden weitere Lichtzeichenanlagen erst ab 1912 – nach der Verbreitung elektrischen Lichts- aufgestellt. Als erste elektrische Verkehrsampel gilt die am 5. August 1914 in Cleveland aufgestellte Anlage. In Deutschland wurden die Lichtzeichenanlagen wesentlich später eingeführt. 1924 ging eine Ampel am Potsdamer Platz in Berlin in Betrieb, ein Jahr später folgten drei weitere Anlagen. (mr) +++