Die Führungselite der DDR nutzte die Jagd als Freizeitvergnügen und als Mittel der Politik. Insbesondere Erich Honecker war geradezu jagdbesessen und kürzte häufig Sitzungen ab, um sich auf die Pirsch zu begeben. In der DDR unterlag die Jagd anderen Bedingungen als in Westdeutschland. Davon erzählt am Dienstag, 20. Oktober, 18.30 Uhr, in der Gedenkstätte Point Alpha der Jagdhistoriker Helmut Suter. Der Eintritt ist frei.
Im Jagdrevier Schorfheide wurden nicht
nur staatstragende Entscheidungen getroffen und Intrigen geschmiedet, sondern
auch illustre Gäste aus West und Ost empfangen – von Chruschtschow und
Breschnew bis hin zu Helmut Schmidt und Franz-Josef Strauß. Suter kennt so
manche Jagd-Anekdote und hat sie in seinen Büchern festgehalten. Eine davon –
fast schon unglaublich, dass Honecker am 8. November 1989
noch in der Schorfheide war und dort um 18.35 Uhr sozusagen den letzten Hirsch
in seiner Jagdlaufbahn erlegt hat…
Helmut Suter, Leiter des Schorfheidemuseums, wird die unterschiedlichen Aspekte des Themas Jagd in der DDR beleuchten. Der Forstbedienstete Gerhard Pagel aus Kranlucken berichtet über die Jagd im ehemaligen Sperrgebiet. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von den Jagdhornbläsern Rockenstuhl. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem „Forum lebendige Jagdkultur e.V.“ durchgeführt.
Der Eintritt zur Veranstaltung in der Fahrzeughalle des US-Camps ist frei. Eine Teilnahme ist wegen der Corona-Vorgaben nur nach vorheriger Anmeldung über www.pointalpha.com möglich.
zusätzliche Informationen:06651/919031