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Wer sind die Kandidaten im Wahlkreis 168 Werra-Meißner – Hersfeld-Rotenburg - und wie ticken sie?



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Kandidaten

(Auf die einzelnen Kandidaten klicken für Video-Interviews)
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Wilhelm Gebhard
(CDU)

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Awet Tesfaiesus
(Bündnis 90/Die Grünen)

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Daniel Iliev
(SPD)

Gerhard Schenk
(AfD)

Kein Video aufgenommen.
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Alexander Bartholomäus
(FDP)

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Silvia Halble
(Die Linke)

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Anja Zilch
(Freie Wähler)

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Colin Rimbach
(Volt)

Hier die Antworten auf unseren O|N-Fragebogen:

  • 1.

    Kurzer Lebenslauf: Alter, Beruf, politische Laufbahn

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    48 Jahre alt
    Vater von 2 Söhnen (14 & 16 Jahre alt)
    1996 Abitur am OG Eschwege
    1996 – 1998 Ausbildung zum Reserveoffizier (aktueller Dstgrd. Hauptmann der Reserve)
    1999 – 2002 Studium der Betriebswirtschaftslehre im Dualen System in Hannover
    2001-2007 Stadtverordneter in Wanfried, u.a. Fraktionsvorsitzender
    2002 bis Oktober 2007 in zwei mittelständischen Produktionsunternehmen gearbeitet, u.a. in der Automobilzulieferindustrie, Key Account Manager für die Kunden AUDI und BMW
    seit Oktober 2007 Bürgermeister der Stadt Wanfried
    Wiederwahl 2013 ohne Gegenkandidaten mit über 92 % und in 2019 mit Gegenkandidaten mit über 82 %
    seit 2011 im Kreistag des Werra-Meißner-Kreises, stv. Fraktionsvorsitzender
    stv. Kreisvorsitzender der CDU Werra-Meißner
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Geboren in Eritrea, aufgewachsen im Rhein-Neckar-Raum. Nach dem Jura-Studium habe ich meine Ausbildung in der Hessischen Justiz am Oberlandesgericht Frankfurt gemacht. Ich bin danach nach Hessisch Lichtenau gezogen und habe meine Rechtsanwaltskanzlei in Kassel gegründet.
    Nach der Geburt meines Kindes musste ich nach Kassel ziehen, da ich sonst meinen Beruf und meine Familie nicht gut hätte vereinbaren können.
    2016 bin ich für Bündnis 90/DIE GRÜNEN in die Kassler Stadtverordnetenversammlung eingezogen. Bei der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag wurde ich als erste Schwarze Frau in den Deutschen Bundestag gewählt und vertrete dort den Wahlkreis Werra-Meißner — Hersfeld-Rotenburg. Aktuell sitze ich für die GRÜNE Bundestagsfraktion im Rechtsausschuss und bin ich Obfrau im Ausschuss für Kultur- und Medien.
    Daniel Iliev(SPD)
    40 Jahre, Bürgermeister der Stadt Heringen (Werra). SPD-Mitglied seit 2006, aktuell stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, stellvertretender SPD-Unterbezirksvorsitzender.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    Aktueller Arbeitgeber: Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen
    Geboren: 1976 Bad Hersfeld
    Ausbildung: Diplom-Bauingenieur TU-Darmstadt; verheiratet, 3 Kinder
    Berufserfahrung: Projektleitung Stahlbau und Schlüsselfertigbau in der Industrie;Bauleitung und Projektleitung in der Wohnungswirtschaft
    Berufliche Schwerpunkte: Bau- und Projektleitung Neubau und Sanierung im Bestand; Kalkulation, Abrechnung, Nachtragsmanagement; Projektablaufplanung, Auftragsvergabe, Qualtätsmanagement
    Politisches Engagement: Vorsitzender des Ortsverbandes Ronshausen; stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Hersfeld-Rotenburg; Mitarbeit im Landesunterausschuss Bauen
    Privat: privater Vermieter mehrerer Wohneinheiten in Bad Hersfeld; aktuell: Revitalisierung eines 100 Jahre alten Wohnhauses zur Vermietung in Zusammenarbeit mit dem Landkreis/Abteilung Dorfentwicklung; Hobby-Landwirt
    Silvia Halble(Die Linke)
    41, Sozialarbeiterin, 12-14 Jugendratsmitglied, seit 16 engagiert gegen Rassismus, viele Jahre in der Recht auf Stadt und Umweltbewegung aktiv, 2012 Transition Town Witzenhausen mit aufgebaut, 2014-2017 Bundesvorsitzende Transition Town, 2019-2021 Magistratmitglied Witzenhausen, seit 2021 Fraktionsvorsitzende Bunte Liste Witzenhausen, seit 2023 in der Linken, seit September 2024 stellvertretende Landesvorsitzende Linke Hessen
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    Anja Zilch, 57 Jahre alt, Versicherungsfachfrau. Seit über 25 Jahren bei den Freien Wählern. Begonnen im Ortsbeirat in Philippsthal, danach 10 Jahre im Kreisausschuss des Kreises Hersfeld-Rotenburg, gleichzeitig Mitglied der Gemeindevertretung in Philippsthal. Aktuell: Fraktionsvorsitzende in der Gemeindevertretung Philippsthal und stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Kreistag.
    Colin Rimbach(Volt)
    Ich bin 20 Jahre alt und aktuell neben der Politik, wobei diese den Hauptteil meines Alltages darstellt, Schriftsteller. Seit meinem 9. Lebensjahr engagiere ich mich mit meiner Spendenaktion 'Colin hilft Paul' ehrenamtlich. In dieser Zeit habe ich viel über die Wirkung und Macht des eigenen, unermüdlichen Einsatzes gelernt und festgestellt, dass man mit genügend Überzeugung und Tatendrang einen übergroßen positiven Einfluss auf die Welt haben kann. In diesen Jahren habe ich auch das Rüstzeug für eine politische Laufbahn mitbekommen; sei es das offene Zugehen auf andere Menschen, der Kontakt mit verschiedensten Persönlichkeiten und Weltanschauungen, die korrekte Pressearbeit oder der wertvolle Austausch mit Experten auf ihren Gebieten.
  • 2.

    Warum haben Sie sich entschieden, für ihren Wahlkreis zur Bundestagswahl anzutreten?

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    Weil ich nicht mehr tatenlos zuschauen kann, was sich in Berlin abspielt. Das hat mit der Lebenswirklichkeit der Menschen nur noch bedingt etwas zu tun. Deutschland braucht dringend einen Neustart, einen Politikwechsel, nicht nach links, nicht nach rechts, sondern nach vorne. Eine Politik der bürgerlichen Vernunft, eine Politik für und mit der Basis, eine Politik, die nachvollziehbar und transparent ist, eine Politik, die die Menschen wieder erreicht und mitnimmt. Ich wünsche mir zudem eine Politik, die wirtschaftsfreundlich ist, die endlich die Migrationsfrage regelt, die Leistung belohnt, die uns nach außen und nach innen Sicherheit gibt und die scharf gegen diejenigen vorgeht, die unsere Werte infrage stellen und unsere demokratische Grundordnung und unsere Freiheit angreifen. Ich möchte eine Politik, die den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert und die die Kommunen als unterste Ebene unseres demokratischen Staatsaufbaus stärker in den Blick nimmt. Dafür stehe ich.
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Über viele Jahre habe ich den Rechtsruck in unserem Land beobachtet. Deshalb entschied ich mich 2016 meine berufliche Tätigkeit als Anwältin zu reduzieren und mich ehrenamtlich kommunalpolitisch zu engagieren. Aber ich musste beobachten, wie die Spaltung in unserem Land nicht weniger, sondern mehr wurde. Da reichte es mir nicht mehr aus, mich ehrenamtlich zu engagieren. Ich wollte mit voller Kraft für unsere offene und freie Gesellschaft kämpfen, die allen Chancengerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft bietet.
    Für mich bedeutet das, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten, sich ein gutes Leben aufzubauen, und zwar unabhängig davon, ob sie in der Stadt oder auf dem Land wohnen, unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern, unabhängig von ihrem Geschlecht, einer Behinderung oder ihrer sexuellen Orientierung.
    Viele dieser Hürden habe ich in meiner eigenen Biografie erlebt. Auch deshalb habe ich mich bewusst entschieden, für den Wahlkreis Werra-Meißner — Hersfeld-Rotenburg zu kandidieren, denn ich habe selbst erlebt, dass wir noch keine gleichwertigen Lebensverhältnisse haben.
    Daniel Iliev(SPD)
    Ich trete an, um in herausfordernden Zeiten Verantwortung zu übernehmen. Es braucht weiterhin eine starken Stimme der Region in Berlin. Es braucht weiterhin eine Person, die mit Haltung und Optimismus sich für die Menschen einsetzt.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    Ich war frustriert über die aus meiner Sicht falsche Politik der Ampelkoalition. Nachdem ich anfänglich geglaubt hatte, dass diese Koalition funktionieren könnte, hat sich bei mir sehr schnell die Erkenntnis festgesetzt, dass unsere liberalen Themen nicht umgesetzt werden konnten. Die freien Demokraten stehen für mehr bürgerliche und unternehmerische Freiheit, für einen Staat, der seine Aufgaben ordentlich macht, sich aber darüber hinaus nicht in die Angelegenheiten der Bürger einmischt, eine technologieoffene und technikfreundliche Wirtschaftspolitik. Ein Heizungsgesetz, ein Lieferkettengesetzt, die einseitige Fokussierung auf Wind und Sonne als Stromerzeuger, Verbote oder die Bevormundung der Bürger bei der Wahl der Fortbewegungsmittel passen nicht zu uns. Ich trete als Kandidat an, um dieser Politik der Gängelung der Bürger entgegen zu treten.
    Silvia Halble(Die Linke)
    Weil ich es wichtig finde, dass Linke Politik auch im ländlichen Raum vertreten sein sollte und die Anliegen der Bevölkerung eine linke Repräsentanz im Bundestag brauchen. Ich lebe seit 13 Jahren hier, zwei meiner Kinder sind hier geboren. Ich habe zahlreiche Projekte für das Gemeinwohl, Ernährung und Klimaschutz hier mit aufgebaut, bin in verschiedenen Vereinen aktiv und habe über die Jahre unzählige wunderbare Menschen kennengelernt, aber auch ihre Sorgen und Nöte. Als Stadtverordnete habe ich leider zu viele innovative und wirtschaftlich sinnvolle Projekte auf kommunaler Ebene scheitern sehen, weil keine Finanzen vorhanden waren. Daher ist mir die bessere Versorgung der Kommunen eine Herzensangelegenheit. Das Geld dafür muss von den Superreichen genommen werden, die jedes Jahr noch reicher werden, während Kommunen im ländlichen Raum kaum mehr einen bewilligungsfähigen Haushalt aufstellen können und notwendige Investitionen in unsere Zukunft auf der Strecke bleiben.
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    Die politische Landschaft in Berlin muss sich ändern. Es gibt fast nur noch Berufspolitiker, die nie in ihrem Leben über den Tellerrand geschaut haben. Ich habe Erfahrung im Bereich Familie und aufgrund meiner jahrelangen Selbstständigkeit auch mit den Problemen des Mittelstandes im ländlichen Bereich. Ich weiß, womit sich die Menschen beschäftigen. Politik darf nicht nur für die Städte gemacht werden.
    Colin Rimbach(Volt)
    Meine oben genannte Erfahrung, die Welt mit überzeugtem Handeln zum Besseren ändern zu können, sind grundlegend für meine Kandidatur. Ich sehe mich im Beginn der Hochphase meiner Kräfte und möchte diese alleinig dem Wohle der Gemeinschaft widmen, wissend, dass man so die Realität zur Erfolgsgeschichte für uns alle machen kann. Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg verdienen eine lebenswerte, bezahlbare und fortschrittlich digitalisierte Zukunft so wie unser gesamtes Land und unser Heimatkontinent eine demokratische, freie und geeinte Zukunft verdienen. Es ist dieser Drang nach Verbesserung, der einem die eigene Kandidatur nur noch ergreifenswerter macht.
  • 3.

    Warum sollte man Sie und Ihre Partei wählen?

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    CDU und SPD, aber auch FDP und Bündnis90/Die Grünen haben in den vergangenen Jahren eklatante Fehler gemacht. Nur so war ein Erstarken der Ränder möglich. Das gehört dringend wieder umgekehrt. Die CDU hat bereits einen Richtungswechsel vollzogen und aus ihren Fehlern gelernt. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Die CDU sollte daher jetzt die Chance erhalten, die drängendsten Probleme anzupacken und zu verändern. Nur so kann Vertrauen in die demokratischen Parteien zurückgewonnen werden. Ich unterstütze diesen Richtungswechsel und werde darauf achten, dass die Versprechungen eingehalten werden. Darauf können sich die Wählerinnen und Wähler verlassen, so wie sich auch die Menschen in meiner Heimatstadt über 17 Jahre auf mich verlassen konnten. Mit meiner Vita als Familienvater, Betriebswirt, Angestellter im Mittelstand, Reserveoffizier und langjähriger Bürgermeister bringe ich Voraussetzungen mit, die vielen anderen Politikern fehlen.
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Ich trete dafür ein, dass alle eine Stimme haben. In den kommenden Jahren wird es darum gehen, wie wir für alle ein gutes, gemeinsames Leben schaffen und sichern. Bereits jetzt merken wir, dass der Klimawandel nicht nur eine ökologische Krise ist. Er bringt auch unweigerlich finanzielle Lasten mit sich, die nicht für alle tragbar sind. Für die, die sehr wohlhabend sind, sind die Herausforderung eingrenzbar. Für alle anderen wird es schwieriger.
    Wer weniger als zwei Firmen hat oder weniger als zwei Häuser, wird die Änderungen der klimatischen Bedingungen spüren. Das sehen wir bereits bei den Millionenschäden im letzten August in Trendelburg oder zuvor im Ahrtal. Wir GRÜNE sind vielleicht nicht die einzigen, die das Verstanden haben, aber wir sind die einzigen, die bereit sind, den Menschen zu sagen, dass wir jetzt Konsequenzen ziehen müssen und wir sind bereit, die Schritte zu gehen, damit die Menschen in unserem Land eine Zukunft haben.
    Daniel Iliev(SPD)
    Weil sowohl die SPD mit ihrer über 160jährigen Geschichte als auch ich mit meiner Arbeit als Bürgermeister für soziale Gerechtigkeit und Fortschritt stehen. Der Zugang zu Bildung muss kostenfrei sein; das habe ich in Heringen erreicht mit der Abschaffung von Kita- und Krippengebühren - einer in meinen Augen staatlichen Aufgabe. Deutschlands Wohlstand fußt zudem auf dem Einsatz der Menschen, die jeden Tag unser Land am Laufen halten. Das sind bspw. die Handwerker, die Kumpel, die Erzieherinnen und Erzieher, die Polizistinnen und Polizisten, die Verkäuferinnen und Verkäufer und viele bodenständige Menschen mehr. Für diese Menschen setzt sich meine Partei und setze ich mich ein.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    Auf meinen Wahlplakaten wird unter anderem stehen: „Unsere Steuern sinnvoll einsetzen“ Der Staat soll sich auf seine eigentlichen Aufgaben besinnen und diese ordentlich erledigen. Bei der Infrastruktur und dem Gesundheitswesen sehe ich da Defizite. Auch bei der Inneren Sicherheit gibt es erhebliche Probleme. Ich meine, dass diese Aufgaben verstärkter angepackt gehören. Auch streben die Freien Demokraten eine Senkung der Steuern und Abgaben an. Die Spielräume, um das tun zu können müssen aber erst erarbeitet werden. Aus diesem Grund sind wir auch für die Einhaltung der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse. Wird die Schuldenbremse geschliffen und das muss jedem klar sein, wird es auch in Zukunft keine Steuersenkungen geben. Dass wir das ernst meinen, haben wir gezeigt. Herr Lindner hat sich der Anweisung des Bundeskanzlers Scholz gegen die Schuldenbremse und das Grundgesetz zu verstoßen, widersetzt. Ich stehe in diesem Punkt hinter Herrn Lindner. Es war richtig „nein“zu sagen. Wer auf eine steuerliche Entlastung in der Zukunft hofft, wer mehr Freiheit möchte oder einen Staat, welcher seinen Job macht dabei aber nicht übergriffig wird, für den sind die Freien Demokraten die erste Wahl. Wer gerne gegängelt wird und möchte, dass ihm die Politik alles bis ins Kleinste vorschreibt, für den sind wir leider nicht die richtige Partei.
    Silvia Halble(Die Linke)
    Wir sind als einzige Partei unbestechlich, da wir keine Großspenden annehmen und wir deckeln unsere Mandatsgehälter auf ein Facharbeitergehalt, um keine abgehobene Politik zu machen und gleichzeitig sozialen und kulturellen Initiativen vor Ort zur Verfügung zu stellen. Wir sind die einzige Partei, die sich konsequent für die Rechte der Arbeitenden einsetzt und eine klare Kante gegen Sozial-und Menschenrechtsabbau setzt. Außerdem sind wir die einzigen mit einem tragfähigen Finanzierungskonzept. Wir sagen klar, wo wir das Geld für Klimaschutz, Bildung, und Kommunen hernehmen wollen: Bei den Superreichen, Chefetagen der Großkonzerne und Steuerhinterziehern.
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    Ich habe Meinungen und Ansichten , die ich auch vertreten werde. Ich möchte die Interessen unserer Bürger vertreten und nicht das abnicken, was 2-3 Leute in der Partei für gut halten. Ich kann selbst denken. Die Freien Wähler stehen genau dafür. Wir sind die echte Alternative für die, die das Vertrauen in die großen Parteien verloren haben. Wir sind für alle anderen Parteien der perfekte Koalitionspartner und werden somit regieren. Also, Freie Wähler für frischen Wind in der Regierung!
    Colin Rimbach(Volt)
    Man sollte meine Partei Volt und mich wählen, weil wir wie niemand sonst die drängenden Klänge der sich ändernden Zeiten gehört und aus ihnen die richtigen Schlüsse gezogen haben. In einer Welt, in der sich Antidemokraten aller Arten, Motivationen und Länder zusammentun, in der Donald Trump die Demokratie beherrscht, die uns einst von den Nazis befreite, in denen Putin zwei Grenzübergänge von uns entfernt einmarschiert, in denen sich superreiche Milliardäre anmaßen, ihren Luxus über ein würdevolles Leben aller zu stellen, da kann es keine einzelne Antwort geben, da muss es kollektiven Aufschrei geben; ein multilaterales Zusammenstehen, eine Europäische Vision, keine deutschen Alleingänge. Meine Partei steht wie keine andere für die Einigung Europas. Sie existiert in 32 Europäischen Ländern und hat fünf Mandate aus zwei Ländern im Europaparlament inne. Unser Ziel ist es, die Europäischen Länder dort, wo es ohnehin in ihren Interessen liegt (Militär, innere Sicherheit, Energiewende, Wirtschaftsrevolution, Grenzschutz) zusammenzubringen und eine potente Antwort auf all jene Kräfte zu bieten, die sich dieser Tage ebenfalls zusammentun, um ihre Interessen gegen uns durchzusetzen. Die anderen Parteien denken in überflüssigen Käfigen und haben dies zuhauf unter Beweis gestellt. Es ist jetzt die Zeit gekommen der jungen Europäischen Vordenker und einer aufstrebenden Gesamteuropäischen politischen Kraft.
  • 4.

    Was sind Ihre drei Top-Themen auf der Agenda?

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    Meine drei Top-Themen sind unsere Wirtschaft, die Migrationsfrage in Verbindung mit innerer und äußerer Sicherheit und der soziale Zusammenhalt
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Ich kämpfe für eine Gesellschaft, in der Bildungserfolge nicht vom Geldbeutel des Elternhauses abhängig sind und, die ihre Größe als Nation nicht nur am Erfolg ihrer Wirtschaft misst, sondern daran, wie wie viele Menschen an diesem Erfolg teilhaben können. Soziale Gerechtigkeit kann aber nicht losgelöst vom Thema Klimawandel betrachtet werden. Denn die Schwächsten wird der Klimawandel am stärksten treffen.
    Zu meinen Herzensthemen gehört aber auch der Einsatz für ein Land, in dem Menschen nicht danach beurteilt werden, welche Hautfarbe sie haben, welche sexuelle Orientierung oder ob sie eine Behinderung haben. Ich kämpfe dafür, dass alle Menschen nicht nur vor dem Gesetz gleich sind (Art. 3 GG), sondern auch in der Gemeinschaft die gleichen Chancen der Teilhabe und Selbstverwirklichung haben.
    Mein drittes Herzensthema ist die Kunst und Kultur. Egal ob es die große oder die kleine Bühne, Kultur bringt nicht nur Menschen zusammen und schafft Gemeinschaft. Kultur schafft auch Orte der Reflexion und des Diskurses. Orte an denen wir miteinander ins Gespräch kommen, sind - denke ich - heute wichtiger denn je.
    Daniel Iliev(SPD)
    Industriepolitik, weil wir ein Industrieland sind. Kommunales, weil ich als Bürgermeister jeden Tag mit den Problemen unserer Kommunen konfrontiert bin und wir mittlerweile kaum noch handlungsfähig sind. Soziales, weil es uns um das Versprechen des sozialen Aufstiegs und Chancengleichheit für alle Menschen gehen muss.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    1. Die Rechte der Bürger stärken. Staatliche Eingriffe beschränken. 2. Industrie und Mittelständler fördern. Umsteuerung in der Energiepolitik. Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen. 3. Belebung des Wohnungsmarktes durch Förderung von Neubau und Umbau im Bestand. Auch hier gilt es unnötige Regulierungen abzubauen und den Akteuren am Wohnungsmarkt mehr Freiraum zu geben.
    Silvia Halble(Die Linke)
    Überreichtum gerecht verteilen für nötige Investitionen in Klimaschutz und Infrastruktur
    Kommunen und Bürgerbeteiligung stärken
    Sozialstaat und Arbeitnehmerrechte verteidigen
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    • Erhalten der Kliniken in meinem Wahlkreis- der Bund muss kommunale Krankenhäuser fördern.
    • Keine Verramschung der medizinischen Versorgung an Investoren
    • Förderung des ländlichen Bereiches. Wer Gesetze erlässt, muss sich auch darum kümmern, wie eine Kommune das bezahlen kann (Feuerwehr, Kitas…)
    Colin Rimbach(Volt)
    Das mir aus oben genannten Gründen auch sinnigerweise wichtigste Anliegen ist das fortschreitende Zusammenkommen des Europäischen Kontinents unter einer demokratischen, wehrhaften, freiheitlichen und wohlhabenden Identität. Kein anderes Land hat so sehr durch die EU und den durch sie geschaffenen Frieden und wirtschaftlichen Aufschwung profitiert wie Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben uns unsere Europäischen Geschwister verziehen, uns in ihre Mitte aufgenommen und wir sind zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aufgestiegen. Wenn man diesen einmaligen Erfolg nicht vergehen lassen möchte, wenn man etwas in Europa bewegen möchte, dann muss man sich in Berlin Gehör verschaffen und an einem der wichtigsten Hebel des Kontinents für eine prosperierende Zukunft einstehen.Des Weiteren sind mir die äußere wie innere Sicherheit Herzensanliegen. Die russische hybride Kriegsführung hat sich längst in unsere Medien und Infrastruktur hineingewagt und richtet dort erheblichen Schaden an. Der globale Aufschwung antidemokratischer Kräfte und die Wiederkehr der Grenzverschiebeung durch militärische Macht sind eine Entwicklung, der man nur mit entschlossener und gewaltiger Überzeugung entgegentreten darf. Für diese, Ihre und unser aller, Sicherheit möchte ich einstehen.Als letzter Agendapunkt bleibt eine Stärkung der Justiz und somit der Gerechtigkeit, zu nennen. Zu oft ist der Rechtsweg eine Frage des Geldbeutels, zu oft kann zwar Recht gesprochen, aber Gerechtigkeit nicht ausgeführt werden. Dem einfachen Menschen muss der Rechtsweg, in allen Fällen, in denen er denkt, dass er ihn gehen muss, offen stehen, unabhängig davon, wie reich oder mächtig sein Kontrahent ist. Dies kann z.B. durch einen breiteren Einsatz KI-unterstützter Prozesse gelingen, die jeden Rechtsstreit erschwinglicher, aber nicht weniger gerecht machen. Auch das gesprochene Recht muss ausgeführt werden, soll Justiz kein sinnleeres Procedere sein. Es gilt somit auch im Bereich der Exekutive eine personelle Aufstockung vorzunehmen und attraktivere Angebote zu schaffen.
  • 5.

    Mit welchem Slogan werben Sie um die Wähler?

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    Deutschland wieder nach vorne-Zuhören.Anpacken.Machen
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Ich werbe nicht mit einem Slogan.
    Daniel Iliev(SPD)
    Mit ganzem Herzen. Für unsere Heimat.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    Ich habe da zwei Slogans, die auch auf den Plakaten stehen: 1. „Unsere Steuern sinnvoll einsetzen.“ Ich habe das oben schon ausgeführt, dass sich der Staat auf seine Aufgaben begrenzen und sich aus ihm fremden Aufgabenfeldern möglichst zurückziehen soll. Dadurch wird in der Zukunft die Möglichkeit entstehen, auch mal wieder Steuern zu senken. 2.“Heizungsgesetz abschaffen!“ Das Heizungsgesetz hemmt die Investitionen in den Wohnungsbau. Der Zusammenbruch der Wohnungsbauindustrie und der schwierige Wohnungsmarkt stehen direkt mit diesem Gesetz in Zusammenhang. Wer bezahlbare Wohnungen möchte, muss dieses Gesetz zurücknehmen und umdenken.
    Silvia Halble(Die Linke)
    Silvia Hable- bringt Leben auf`s Land
    >Mehr öffentlicher Luxus für alle, statt Privatvermögen für Wenige
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    Wir übernehmen Verantwortung für Deutschland
    Colin Rimbach(Volt)
    'Europa verpflichtet. - Mit Vernunft und Kooperation für ein fortschrittliches, demokratisches Deutschland.'
  • 6.

    Wo liegen Ihre Stärken? Und wo Ihre Schwächen?

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch, bin gerne unter Menschen, bin ehrlich und authentisch! Das wird mir häufig so zurückgespiegelt. Meine Schwächen sind meine Ungeduld und mein Ehrgeiz. Zudem kann ich mit Ungerechtigkeiten ganz schlecht umgehen.
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Ich bin ein emotionaler Mensch. Das ist sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche denke ich. Politik ist für mich nichts Abstraktes. Es hat viel mit dem zu tun, was ich im Leben erlebt und erfahren habe. Deshalb gehen mir viele Themen sehr nah.
    Im Bundestag helfen mir sowohl meine juristische Ausbildung als auch meine langjährige beruflich Erfahrung. Ich denke das formt einen sehr analytischen Blick auf die Dinge. Zum anderen war ich aber auch in den 15 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit sehr nah an vielen Schicksalen dran. Nicht selten dachte ich, „hier müsste eigentlich die Politik etwas tun“. Heute ist diese Erfahrung der Auftrag für mein politisches Wirken.
    Zu meinen Schwächen gehört sicherlich, meine Liebe zu Schokolade in jeglicher Form.
    Daniel Iliev(SPD)
    Ich bringe Mut, Bodenständigkeit und Erfahrung mit. Wenn es nicht schnell genug geht, werde ich ungeduldig.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    Wer einen Ingenieur bestellt, hat meistens ein Problem und erwartet eine Lösung. Als Ingenieur erörterst Du erst das Problem und dann findest Du machbare, rationale Lösungen und sagst noch was das kostet. Bei der Umsetzung stellst Du einen Bauzeitenplan auf und ziehst die Aufgabe durch. So was kann ich, das ist meine Stärke. In der Politik wollen die Menschen aber auch emotional mitgenommen werden. Einer, der rational und zügig ran geht, wirkt schnell kühl. Das ist eine Sache, an der ich noch arbeiten muss.
    Silvia Halble(Die Linke)
    Stärken: beharrlich, unbestechlich und unglaublich gut darin, Menschen zu vernetzen und Räume für Begegnung zu öffnen. Ich bin belastbar und immer ansprechbar für die Anliegen meiner Mitmenschen. Gerechtigkeit ist mir sehr wichtig und dafür nehme ich auch in Kauf, als unbequem wahrgenommen zu werden. Meine größte Schwäche ist definitiv, dass ich oft zuviel und zulange rede. Außerdem trinke ich zuviel Kaffee und esse Schokolade.
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    Meine Stärken sind das recherchieren und Durchleuchten der Fakten. Ich bin zuverlässig und pünktlich…ja pünktlich. Meine Schwächen liegen darin, dass ich in Fällen, die mir wichtig sind, sehr emotional reagiere. Da kann ich mich so richtig aufregen.
    Colin Rimbach(Volt)
    Als eine meiner Schwächen wird mir manchmal nachgesagt, mich zu selten kurzfassen zu können; das bisherige Interview mag das zeigen. Ich denke aber, dass es eben kaum Themen gibt, die man auf einfache Hauptsätze hinunterbrechen kann oder sollte, da sie ansonsten ihre reelle Komplexität einbüßen und falsch dargestellt werden.Ganz privat gesprochen gebe ich mich morgens immer nochmal der Schlummertaste hin; es braucht immer zumindest ein zweites Ertönen meines Weckers, um mich aus dem Bett zu bekommen. Das lässt sich aber ganz gut damit bewältigen, sich den ersten Wecker einfach früher zu stellen, als man eigentlich raus muss.Eine Stärke, die mir bei meiner Arbeit als Abgeordneter ein wichtiger Verbündeter sein wird, ist der Umstand, mich für jedes erdenkliche Thema vollumfänglich interessieren und mich tiefgehend in dieses einarbeiten zu können und zu wollen. In einer sich so schnell wandelnden Welt ist die Ausgangslage von heute übermorgen schon nicht mehr gültig, aber durch diese Eigenschaft kann ich auch in den turbulentesten Zeiten meiner Arbeit verantwortungsvoll nachkommen. Mein Verantwortungsbewusstseins, in mich gesetzte Erwartungen zu erfüllen, sehe ich als eine weitere Stärke an; möchte ich wertvolle parlamentarische Arbeit leisten und eine starke Stimme für meine Wähler sein.Als eine dritte Stärke lässt sich meine Standhaftigkeit anführen, nicht von dem abzuweichen, was das Richtige ist und was es umzusetzen gilt. Natürlich wird es auf diesem Weg Kompromisse geben - ich denke, die Stärke der Kompromissbereitschaft sollte jeder Abgeordnete haben -, aber man darf und ich werde nicht nach der Wahl oder unter Druck konkurrierender Kräfte die Ziele vernachlässigen oder gar vergessen, für die ich einstehe.
  • 7.

    Was macht Ihren Wahlkreis aus Ihrer Sicht so besonders?

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    Ich bekenne mich: Ich bin heimatverliebt. Wir haben nahezu alles - engagierte und liebenswerte Menschen in kleinen und mittleren Städten sowie in Gemeinden und Dörfern. Fleißige Handwerker, umtriebige Mittelständler und nah der Autobahnen auch große Firmen. Zudem haben wir fast überall noch ein intaktes Gemeinwesen. Das macht den Unterschied zur Großstadt aus. Das Fachwerk prägt unsere Ortsbilder. Wir sind Deutschlands Mitte, uns umgibt eine traumhafte schöne Mittelgebirgslandschaft mit dem Eisenberg in Hersfeld-Rotenburg und dem Hohen Meißner im Werra-Meißner-Kreis. Die Fulda und die Werra schlängeln sich durch unsere Heimat und durch unsere grünen Täler. Die beiden Flüsse bieten tolle Freizeitmöglichkeiten mit dem Fahrrad oder mit dem Kanu. Unsere kulturelle Vielfalt drückt sich durch unzählige Veranstaltungen, Heimat- und Traditionsfeste und Kirmesveranstaltungen aus. Einfach nur einmalig sowie liebens- und lebenswert.
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Mein Wahlkreis (Werra-Meißner —Hersfeld-Rotenburg) zeichnet sich zeichnet sich besonders durch seine Vielfältigkeit aus.
    Von der Universitätsstadt Witzenhausen, wo Landwirtschaft, Ökologie und Nachhaltigkeit im Fokus stehen, bis hin zu Bad Hersfeld mit den bundesweit bekannten Bad Hersfelder Festspiele. Die Stadt Bebra mit ihrer besonderen Eisenbahner Geschichte und natürlich auch die beindruckende Landschaft, deren Natur und Weite Lebensqualität bietet.
    Daniel Iliev(SPD)
    Unsere Menschen, die bodenständig, fleißig und engagiert sind. Die Landschaft und unsere Flüsse, die uns und unsere Gäste zum Verweilen einladen. Und natürlich unsere Ahle Wurscht.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    Der Wahlkreis 168 Werra-Meißner-Hersfeld-Rotenburg ist flächenmäßig einer der größten in Hessen. Ich selbst bin eingeborener Nordhesse und hänge als solcher an meiner Heimat. Und deshalb bin ich auch daran interessiert, dass unsere Interessen in Hessen und im Bund berücksichtigt werden. Ich lebe gern hier in Nordhessen und ich mag die Weite und den Platz, den es hier mitten in Deutschland hat. Das müssen wir uns erhalten. Aber wir müssen uns auch darum kümmern, dass wir hier Arbeitsplätze haben und wir brauchen auch noch den weiteren Ausbau unserer Infrastruktur. Damit unterscheiden sich unsere Bedürfnisse von denen der Menschen in den Wahlkreisen der Ballungsgebiete. Im Rhein-Main-Gebiet ordnen die Regionalplaner den Nordhessen gern so was die Windenergie, Ausgleichsfläche und „Wolf“ zu. Da muss man dann intervenieren. Wir sind nicht die Ausgleichsfläche für das Wirtschaftswachstum des Rhein-Main Gebietes. Wir wollen selbst ein Stück von diesem Wachstum abbekommen. Die Regionen Kassel und Fulda haben sich sehr gut entwickelt. Das müssen wir jetzt auch auf die Fläche ausrollen. Und mit dem Bau der A66, der Fertigstellung der A 49 und dem Ausbau der A44 werden wir schließlich den Anschluss an diese Wachstumsregionen erhalten und uns dadurch unseren Anteil am hessischen Wirtschaftswachstum sichern.
    Silvia Halble(Die Linke)
    Der Werra Meissner Kreis hat anders als viele andere hessische Landkreise keine Groß- oder Schwerindustrie, dafür einen Unistandort im ländlichen Raum. Insbesondere die ökologische Landwirtschaft hat hier einen großen Stellenwert. Wir haben hier z.B. die erste ökologischen Brauerei Hessens und viele Solidarische Landwirtschaften. Die Landschaft in beiden Landkreisen ist großartig und ein sanfter Tourismus könnte noch mehr Menschen anlocken, gerade wenn sie hier auch eine gute Rad- und Freizeitinfrastruktur vorfinden. Eschwege und Hersfeld sind wahre Perlen, die noch mehr Aufmerksamkeit und Investitionen verdient hätten, insbesondere um junge Menschen und Familien anzulocken. Genossenschaftliche Wohnmodelle konsequent zu fördern, wären hier ein Schlüssel. Regionalentwicklung wurde in den beiden Kreisen leider zu lange als reine Autobahnpolitik gedacht und Wirtschaftsförderung entlang von Gewerbegebieten und Logistikzentren, die kaum Geld in kommunale Kassen bringen und teilweise schon wieder veröden.Wir brauchen hier eine andere Art der Wirtschaftsförderung, die das kleinräumige und sehr kreative Potential der Menschen stärkt.
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    Wir haben nicht so wahnsinnig viele Einwohner, aber dafür umso mehr Wälder und Natur.
    Colin Rimbach(Volt)
    Die Landschaft ist es, was meinen Wahlkreis so besonders macht und mich ihn immer wieder aufs Neue genießen lässt. An fast jedem Tag schaue ich aus dem Fenster und bin dankbar und froh, von schöner, ruhiger Natur, anstatt von tosender, kalter Großstadt umgeben zu sein. Auch unsere kulturellen Wahrzeichen zähle ich in unsere Landschaft mit hinein und gerate jedes Mal aufs Neue ins träumerische Staunen ob der Schönheit der historischen Bauwerke, die unseren Wahlkreis schmücken; sei es die Stiftsruine in Bad Hersfeld, das ehemalige Landgrafenschloss in Eschwege oder Schloss Ludwigseck in meiner Heimatgemeinde.
  • 8.

    Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    Sicherlich wird der Wahlsonntag mit einem ausgiebigen Frühstück beginnen. Das war wochenlang nicht möglich. Dann erfolgt die Bürgerpflicht - Wählen gehen. Im Anschluss daran vielleicht noch ein Sonntagsspaziergang. Abends werden wir im kleinen Kreis die Ergebnisse verfolgen und hoffen, dass sich all die Mühen gelohnt haben und ich die Chance erhalte, an einem besseren Deutschland mitwirken zu dürfen.
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Der Wahlsonntag ist bei uns immer ein sehr besonderer Tag - auch wenn ich nicht selbst auf dem Wahlzettel stehe. Meistens frühstücken wir gemeinsam und nehmen den Gang ins Wahlbüro zum Anlass für einen Spaziergang. Den Wahlabend verbringen wir (seitdem ich nicht mehr Wahlhelferin bin) auf der Wahlparty der GRÜNEN. Allerdings endet der Abend für uns in der Regel früh, da wir ein Schulpflichtiges Kind haben.
    Daniel Iliev(SPD)
    Ich werde selber wählen gehen und danach meine Tour durch Heringens Stadtteile starten, um mich bei allen Wahlhelferinnen und -helfern zu bedanken. Dieser Einsatz für unsere Demokratie ist nicht selbstverständlich.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    Mit der Familie frühstücken, dann wählen gehen. Am Abend werde ich wohl zwischen den Wahlpartys im Kreis Werra-Meißner und Bad Hersfeld - Rotenburg pendeln.
    Silvia Halble(Die Linke)
    Gemeinsam mit meinem Kreisverband, meiner Familien, Freund*innen und allen Aktiven, die uns im Wahlkampf unterstützt haben, in der tollsten Kneipe Witzenhausens, in der Runden Ecke. Kinder sind wie bei allen meinen Veranstaltungen immer eingeladen und für sie wird es eine eigene Spie-l und Bastelecke geben.
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    Ich werde ausschlafen - endlich mal wieder – frühstücken und zum Wählen gehen. Der restliche Tag ist vom Wetter abhängig
    Colin Rimbach(Volt)
    Vormittags werde ich in meinem Heimatdorf meiner demokratischen Bürgerpflicht nachkommen und wählen gehen. Der Mittag und Nachmittag werden durch Ablenkung von der eigenen Vorfreude geprägt sein; ich werde viel Zeit mit meinen Liebsten verbringen und entweder eine kleine Volt-Veranstaltung hier im Wahlkreis organisieren oder einer größeren Volt-Veranstaltung eines anderen Teams beiwohnen, um am Abend die Ergebnisse zu feiern.
  • 9.

    Unabhängig von der Politik: Was begeistert Sie im Leben?

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    Im familiären Umfeld begeistern mich meine beiden Söhne, wie sie ihren Weg gehen, obwohl ich in all den Jahren nur wenig Zeit für sie hatte. Ob im Sport, in den Vereinen oder in der Schule. Darauf bin ich stolz. Mich begeistern zudem alle Menschen, die sich in und für die Gemeinschaft einbringen und sich ehrenamtlich für andere einsetzen. Allen voran die Menschen, die dabei noch ihr eigenes Leben in Gefahr bringen. Ich wünsche mir ein starkes Deutschland in einem vereinten Europa. Das Fundament dafür sind engagierte Menschen sowie eine wehrhafte und engagierte Gesellschaft und eine starke Gemeinschaft.
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Oh, da gibt es schon einiges! Meine Familie und meine Freunde sind mir sehr wichtig. Ich lese gerne, lerne gerne neue Sprachen. Aktuell bin ich dabei mein Französisch aufzufrischen und Arabisch zu lernen. Außerdem liebe ich es Kultur zu erleben und zum Beispiel mit meinem Kind ins Kino zu gehen und nach guten Filmen Ausschau zu halten.
    Daniel Iliev(SPD)
    Menschen, die etwas besser können als ich. Und davon gibt es einige.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    Ich mag alte Technik (und alte Gebäude) und freue mich, wenn ich solche wieder zum Leben erwecken kann. Ich bin Anhänger eines Verbraucherrechtes auf Reparatur. Außerdem bin ich Hobbylandwirt. Und auch für meine beiden Jungs ist es das Größte, wenn wir mal am Samstag den John Deere - Lanz raus holen und im Feld was zu tun haben.
    Silvia Halble(Die Linke)
    (Zug)Reisen, Sprachen lernen, Gärtnern, Kochen, Kinder und Kultur.
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    Ich bin ein kreativer Mensch und lebe diese Kreativität in verschiedenen Bereichen aus.
    Colin Rimbach(Volt)
    Das Schreiben und die Natur der Worte begeistern mich neben der Politik im Leben. Mit Geschichten können wir einander wichtige Ratschläge eindrücklich vermitteln und uns auf Lebzeiten gegenseitig inspirieren. Darüber hinaus gestalten Worte und vorgefertigte Formulierungen auf so unscheinbare Weise unseren Alltag so ungemein, dass sie nichts anderes als faszinierend sein können.
  • 10.

    Was haben wir Sie nicht gefragt, worauf Sie aber gern eine Antwort geben möchten?

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    Wilhelm Gebhard(CDU)
    Ich kandidiere ohne Netz und doppelten Boden. Ohne zu wissen, ob ich von meiner Partei überhaupt als Kandidat für die Bundestagswahl aufgestellt werde, hatte ich bereits im Sommer letzten Jahres erklärt, nicht erneut für das Amt des Bürgermeisters zur Verfügung zu stehen. Ich wollte mit diesem Schritt, meine Kandidatur von Anfang an glaubwürdig und ehrlich betreiben. Denn die Bürgermeisterwahl in Wanfried findet ebenfalls in diesem Jahr statt. Ich setze somit alles auf eine Karte und biete den Wählerinnen und Wählern meine Person an. Die Menschen im Wahlkreis entscheiden somit am 23. Februar über meinen weiteren Lebensweg. Sollten sie mir das Vertrauen schenken, werde ich sie nicht enttäuschen.
    Awet Tesfaiesus(Bündnis 90/Die Grünen)
    Keine Antwort.
    Daniel Iliev(SPD)
    Sie haben mich nicht gefragt, was mir im Leben wichtig ist. Für mich sind es Frieden, Freiheit und der Wohlstand, in dem wir leben. Wir stehen alle vor großen Herausforderungen in den nächsten Jahren. Umso wichtiger wird es sein, dass wir uns schützend vor unsere Demokratie stellen, wie wir sie kennen. Denn, dass wir so leben können, wie wir leben, darum beneiden uns viele Menschen auf der Welt.
    Gerhard Schenk(AfD)
    Keine Antwort.
    Alexander Bartholomäus(FDP)
    Ich dachte, Sie fragen mich wie ich das finde, dass der Wahlkampf dieses Mal so kurz ist. Also ich finde das gut. Es ist ausreichend Zeit, damit sich der politisch interessierte Wähler informieren kann. Ich hatte schon befürchtet, dass das ganze Jahr 2025 bis zum September Wahlkampf sein würde. Da wäre im Land sonst nicht mehr viel passiert und auch privat wäre vieles liegen geblieben. So kommt schon im Februar die Entscheidung und dann kann jeder wieder an die Arbeit gehen.
    Silvia Halble(Die Linke)
    Was ist eigentlich öffentlicher Luxus, den Sie fordern?
    Öffentlicher Luxus bezieht sich auf hochwertige, ästhetisch ansprechende oder besonders komfortable öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen, die für alle zugänglich sind. Es geht um die Gestaltung von Räumen, Gebäuden und Infrastrukturen, die nicht nur funktional sind, sondern auch einen hohen visuellen oder materiellen Standard haben. Dabei kann es sich um Parks, öffentliche Plätze, Museen, Verkehrsmittel, Bibliotheken oder andere staatlich finanzierte Einrichtungen handeln, die den Bürgern das Gefühl von Wohlstand und Lebensqualität vermitteln, ohne dass sie dafür direkt bezahlen müssen. Im Gegensatz zum individuellen Luxus, der oft nur für einen kleinen Teil der Gesellschaft zugänglich ist, stellt öffentlicher Luxus eine Form von Wohlstand dar, der allen zugutekommt und als Teil des Gemeinwohls angesehen wird. Dieser Ansatz fördert das Wohlbefinden der gesamten Gesellschaft, indem er ästhetische und qualitative Standards in den öffentlichen Raum integriert.
    Anja Zilch(Freie Wähler)
    Ich freue mich auf den Wahlkampf. Er ist zwar kurz und knackig, aber doch sehr abwechslungsreich.
    Colin Rimbach(Volt)
    Wenn ich mir noch eine Frage aussuchen dürfte, auf die ich antworten darf, so wäre es die Frage: 'Was macht Ihnen Hoffnung?', denn ich denke, Hoffnung kommt dieser Tage viel zu kurz, ist aber überlebenswichtig für uns als Menschen wie für unsere Gesellschaft. Wenn Sie mich also dankenswerterweise fragen, was mir dieser Tage Hoffnung macht, so sind es die unzähligen Menschen, die die Dringlichkeit unserer Situation erkannt haben und sich für unsere freiheitliche Demokratie engagieren. Politisch, ehrenamtlich, als Teilnehmer von Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, als freiwillige Helfer in Krisenmomenten; Menschen, die ihres und unser aller Schicksal in die Hand nehmen und unsere Gesellschaft schützen, stärken und voranbringen wollen. Man lässt sich dieser Tage, z.B. auf Social Media, zu sehr in negative Gedankenbahnen schleudern; diese Untergangsstimmung, die dort von den verschiedensten antidemokratischen Kräften gefüttert wird, könnte aber ferner der Realität nicht sein. Wir haben noch immer unsere Probleme gemeistert und wir werden sie auch dieses Mal meistern. Es ist nicht die Zeit, in sich selbst, seinen Nachbarn und die Gesellschaft das Vertrauen zu verlieren, sondern zu erkennen, dass wir als gesamter Europäischer Kontinent einer der hellsten Leuchtfeuer der Freiheit, Demokratie, Innovation und des hohen Lebensstandards sind. Auf diese Erfolge gilt es sich zu stützen und von diesem Turme, den uns unsere Ahnen erbauten, die Sterne zu ergreifen. Wenn ich den Blick auf unserer Land und unseren Kontinent werfe, sehe ich all die engagierten, herzlichen und klugen Menschen, die Europa so einzigartig machen, und weiß, dass der Untergang eine Lüge, die Hoffnung die strahlende Wahrheit ist. Auch ich möchte und werde Hoffnungsträger sein. Zusammen - als Werra-Meißner, als Hersfeld-Rotenburg, als Deutschland, als Europa - holen wir uns die Zukunft zurück.
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