Landratswahlen 2023 - Wer sind die Kandidaten im Vogelsberg - und wie ticken sie?

Landratswahl im Vogelsbergkreis


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Kandidaten

(Auf die einzelnen Kandidaten klicken für Videointerviews)
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Jens Mischak
(CDU)

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Dr. Udo Ornik
(Bündnis 90 / Die Grünen)

Jürgen Laurinat
(FDP)

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Sabine Leidig
(Die Linke)

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Bernhard Becker
(parteilos)

Hier die Antworten auf unseren O|N-Fragebogen:

  • 1.

    Kurzer Lebenslauf: Alter, Beruf, politische Laufbahn

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    Jens Mischak (CDU)
    Ich bin 44 Jahre alt, mit meiner Frau Sabrina Wiegand-Mischak in zweiter Ehe verheiratet und zu unserer Familie gehören mein Sohn Johann sowie der Sohn meiner Frau, außerdem unser Hund Oscar. Ich bin von Hause aus Richter am Landgericht, 2016 wurde ich erstmals zum hauptamtlichen Ersten Kreisbeigeordneten des Vogelsbergkreises gewählt, 2022 wiedergewählt. Viele Jahre war ich in der Jungen Union Vogelsberg aktiv, unter anderem auch als Kreisvorsitzender. 1997 bin ich in die CDU eingetreten, die ich seit 2014 als Kreisvorsitzender der CDU Vogelsberg führe. In Lauterbach war ich von 1997 bis 2016 Stadtverordneter sowie CDU-Fraktionsvorsitzender (2006 - 2016) und Stadtverordnetenvorsteher (2016). Von 2006 bis 2016 war ich Kreistagsabgeordneter im Vogelsbergkreis. Darüber hinaus gehöre ich verschiedenen weiteren Gremien, Zweckverbänden und Aufsichtsräten an, die zum Teil an das Amt des Ersten Kreisbeigeordneten gebunden sind.
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Ich bin 63 Jahre alt und in Mücke im Vogelsberg geboren. Nach einem erfolgreichen Physikstudium und Promotion mit Auszeichnung arbeitete ich an internationalen Forschungsinstituten (u.a. Los Alamos), bevor ich eine IT-Firma im Vogelsberg gründete. Diese leitete ich 12 Jahre lang. Seit 2007 bin ich für das Land Hessen tätig und leite dort mittlerweile eine sehr große IT-Abteilung für die Verfahren des Landes (u.a. Innenministerium, Polizei, Kultus, Umwelt, Wirtschaft). Politisch bin ich seit fast 40 Jahren bei den Grünen aktiv und verfüge über umfangreiche kommunalpolitische Erfahrung. Ich leite aktuell die Kreistagsfraktion sowie die ZOV-Fraktion und die Gemeindefraktion in Mücke. Im ZAV setze ich mich unter anderem für Kommunale Wertstoffhöge ein.
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Am 24.07.1977 wurde ich in Bremerhaven geboren und bin folglich 46 Jahre alt. Ich bin mit meiner Frau Jennifer verheiratet. Wir wohnen in einem Kulturdenkmal in Schlitz. Unsere Familie wird durch unseren Sohn Jasper, meine Mutter Ute, unsere Hunde Gismo und Bruno, unser adoptiertes Rex-Kaninchen Georgie und die vielen Bewohner unseres Meerwasseraquariums komplettiert. Aus dem deutschen Nordwesten haben mich zunächst Brauchtum und Trachten-Tradition ins Schlitzerland und damit in den Vogelsbergkreis geführt. Ich bin selbständig in den Bereichen Vermietung von Immobilien, Solarenergie und betreibe eine Lotto-Annahmestelle. Seit 2020 bin ich Mitglied der FDP. Im März 2021 wurde ich zum Stadtverordneten der Stadt Schlitz gewählt. Im November desselben Jahres wurde ich Beisitzer im Kreisvorstand der FDP Vogelsberg, Fraktionsvorsitzender für die FDP-Fraktion im Schlitzerland und in den Landesfachausschuss für Wirtschaft-, Energie- und Baupolitik der FDP Hessen berufen. Seit Januar 2022 bin ich ehrenamtlicher Richter beim Verwaltungsgericht Gießen. In den Kreistag wurde ich im Oktober 2022 nachnominiert und bin seitdem Kreistagsabgeordneter im Vogelsbergkreis.
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Ich bin 1961 in Heidelberg geboren und wuchs in einer kleinen Gemeinde in der Nähe auf. Mit 15 begann meine Politisierung in einer ökumenischen Jugend-Kulturgruppe. Wir waren inspiriert von der Kirche der Befreiung, haben uns für globale Gerechtigkeit engagiert und Unterstützung für Kinder aus armen Familien in unserer Umgebung organisiert. Von Beruf bin ich Biologielaborantin und habe 13 Jahre lang im Deutschen Krebsforschungszentrum gearbeitet. Ich war gewerkschaftlich sehr aktiv und wurde in die Personalvertretung gewählt. 1992 Wechsel zum DGB Baden Württemberg - zunächst als Jugendbildungsreferentin und dann als Vorsitzende für die Region Mittelbaden. 2001 wechselte ich zum globalisierungskritischen Netzwerkes Attac, als Bundesgeschäftsführerin mit Büro in Frankfurt. 2009 wurde ich erstmals Spitzenkandidatin der Hessischen Linken und war dann drei Legislaturperioden lang MdB der Linksfraktion: Verkehrspolitische Sprecherin, Koordinatorin für sozial-ökologischen Umbau und Beauftragte für soziale Bewegungen. Seit März 2021 Stadtverordnete in Kassel und Vorsitzende der Kommunalfraktion; für den Bundestag habe ich nicht mehr kandidiert.
    Bernhard Becker (parteilos)
    74 Jahre Alt, Dipl.-Ing., mehr als 30 Jahre Berufsschullehrer gewesen für Heizungsbau, Gebäudetechniker und Karosserie- Fahrzeugbauer. Parteiloser Einzelbewerber. Mein Frisör ist das neue Geschäft „Novus“ in Alsfeld, Frau Eva.
    - Volksschule in Bleidenrod, ½ Jahr Landwirtschaft, Kfz- Mechaniker Lehre, 6 Jahre Geselle, über den 2. Bildungsweg zum Dipl.-Ing. (ohne Abitur) danach 1. und 2. Staatsexamen zum Berufsschullehrer. (Schwerpunkt pädagogische Psychologie, daraus mit FREUDE lernen.) Danach in Zell, Angenrod und Romrod gewohnt. Bei uns war damals nach dem Studium die Stadtflucht, Heute ist es die Landflucht. Unser Ziel war damals das Häuschen im Grünen.
  • 2.

    Warum haben Sie sich entschieden, für das Amt des Landrats im Vogelsbergkreis zu kandidieren?

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    Jens Mischak (CDU)
    Als ehrenamtlicher und hauptamtlicher Kommunalpolitiker habe ich zu schätzen gelernt, dass man regional Großes im Kleinen voranbringen kann. Ich mag den Kontakt zu den Menschen und ich mag insbesondere meine Heimat, den Vogelsbergkreis. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, den Vogelsberg voranzubringen. Dies treibt mich an, egal ob als Erster Kreisbeigeordneter oder als Landrat. Da ich nun über sieben Jahre als Stellvertreter Erfahrung gewonnen und Verantwortung übernommen habe und dabei erlebt habe, wie wir alle in Verwaltung und Politik als Team gut durch die Krisen der vergangenen Jahre gekommen sind, ist es nun an der Zeit, als Landrat die Gesamtverantwortung zu übernehmen.
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Als gebürtiger Vogelsberger mit tiefem Verständnis für die Region möchte ich mich für die Interessen und Belange unseres Kreises stark machen. Ich sehe großes Potential im Vogelsbergkreis, das nur darauf wartet, voll ausgeschöpft zu werden. Mit meiner beruflichen und politischen Erfahrung bin ich davon überzeugt, dass ich die richtige Person für diese Herausforderung bin.
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Der Vogelsbergkreis und besonders das Schlitzerland, das ich seit einigen Jahren meine Heimat nennen darf, liegen mir sehr am Herzen. Hier habe ich meine Frau kennengelernt und hier soll unser Sohn glücklich aufwachsen. Die Kommunalpolitik stellt dazu wichtige Weichen. 2018 bin ich - damals noch parteilos - fast Bürgermeister in Schlitz geworden. Seitdem habe ich das politische Leben für mich entdeckt und möchte mein Engagement, meine Zeit und meine Fähigkeiten zum Wohle der Allgemeinheit einsetzen. Außerdem motiviert mich, dass viele im Vogelsbergkreis die Landratswahl im Vorfeld als "ausgemachte Sache" empfunden und beschrieben haben. Das weckt meinen Ehrgeiz als eingefleischter Demokrat.
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Ich will eine linke, weibliche Wahlalternative bieten. Und ich will mehr soziale Fantasie ins Spiel bringen, wenn über Perspektiven im Landkreis diskutiert wird. Wer unzufrieden ist mit dem Status quo, wer sich mehr Engagement wünscht gegen Armut, Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung, kann mir am 8. Oktober seine Stimme geben.
    Ich kenne nicht nur Gewerkschaften, Bewegungen und den Bundestag, sondern auch die Kommunalpolitik. Und ich weiß, dass es einen großen Unterschied macht, mit welcher Haltung, aus welcher Weltanschauung die Politik entwickelt wird. Und ich will soziale Fantasie in die öffentliche Diskussion einbringen: Wohlstand für alle ohne Ausbeutung von Menschen und Natur als Vision. Was könnte im Vogelsbergkreis in der Richtung entwickelt werden?
    Bernhard Becker (parteilos)
    Wir haben 11 Enkelkinder, die auch noch eine Zukunft haben sollen. Es kann so nicht weiter gehen hier im Vogelsbergkreis. Will den Vogelsbergkreis in eine bessere Zukunft führen mit mehr Lebensqualität für uns alle. Die Energiewende bei Kreisgebäuden umsetzen.
  • 3.

    Was machen Sie als Landrat anders als Ihr Vorgänger?

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    Jens Mischak (CDU)
    Das ist eine schwierige und zugleich „gefährliche“ Frage, weil ich mit Manfred Görig wirklich gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet habe. Natürlich sind wir vom Charakter her eher unterschiedliche Menschen. Vielleicht hat es auch deswegen so gut funktioniert. Ohne deswegen ins Detail zu gehen, unterscheidet sich sicher unser Führungsstil.
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Ich werde mich darauf konzentrieren, auseinanderlaufende Ansichten und Zielkonflikte zusammenzuführen und das Wissen und die Erkenntnisse der Menschen im Vogelsbergkreis zu fördern. Meine Herangehensweise wird stets integrierend und lösungsorientiert sein, wobei ich besonders darauf achten werde, dass trotz politische Differenzen der Vogelsberg nach außen seine berechtigten Interessen gemeinsam vertritt.
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Dies ist eine schwierige Frage, da man ja nicht alles mitbekommt und nicht genau weiß, wie Herr Görig die Geschicke leitet. Auf jeden Fall, werde ich mit einem unvoreingenommenen Blick von außen kommen, da ich nicht schon mein ganzes Leben im Vogelsbergkreis verbracht habe. Darüber hinaus komme ich bekanntlich nicht aus der Verwaltung, sondern war mein ganzes Leben lang selbstständig. Ich musste immer alle Konsequenzen für mein Handeln selbst tragen. Darüber hinaus habe ich einen modernen Führungsstil und stehe für flache Hierarchien. Letztendlich werde ich von den Bürgerinnen und Bürgern des Vogelsbergkreises gewählt, um mich mit ganzer Kraft für Ihre Bedürfnisse einzusetzen für einen attraktiven und lebenswerten Vogelsberg.
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Der Vorgänger, Landrat Görig, tritt ja nicht wieder an. Es geht also um Unterschiede zu den anderen Kandidaten. Dabei ist besonders, dass es keine sozialdemokratische Bewerbung gibt. Das wichtigste deshalb: Als Linke habe ich die Lebenslagen von Arbeiterinnen und Arbeitern, von Alleinerziehenden und von Menschen mit wenig Geld besonders Blick. Ich will die Perspektive der Beschäftigten und die Perspektive Armen stark machen und die Idee von Klimagerechtigkeit im Landkreis verankern.
    Bernhard Becker (parteilos)
    Komme aus der Praxis. Solarzellen auf alle Kreisgebäude. Für die Eigenstromerzeugung alle Barrieren beseitigen wie Genehmigungszeit, Zähler setzen und Einspeisepreis auf 14 Cent/kWh durch 6 Solarcent vom unserem eigenen Netzbetreiben OVAG wegen Netzentlastung. Der VB- Kreis ist zu 37% an der OVAG beteiligt. Vielleicht die OVAG zu einer Genossenschaft umwandeln zur Förderung seiner Mitglieder und nicht die jetzige Gewinnmaximierung in der Aktiengesellschaft AG. Rechenzentren in den VB- Kreis und die 30% Abwärme nutzen. Wasserstoff erzeugen aus dem Stromüberschuss aus Wind und Solar anstatt abzuschalten. Dabei auch die 30% Abwärme nutzen. Überhaupt Dezentral Energie erzeugen und die Abwärme nutzen. Keine 50 neue Gaskraftwerke.
    - Behörden sollen wieder für die Bürger da sein und nicht umgekehrt. Bürokratieabbau vorantreiben. Genug Trinkwasser, anstatt als Handelsware nach Frankfurt Ffm.
    - S- Bahn nach Ffm elektrifiziert und ohne Umsteigen. Halber Bahnpreis im ländlichen Raum.
    - Kein weiterer Flächenverbrauch für Lagerhallen mit Robotern und viel Straßenverkehr, Autobahnen/ Fernstraßen, Freifeldsolaranlagen. Das Land lässt sich nicht vermehren. Es ist das Gold des Vogelsbergkreises. Ausgleichsmaßnahmen seit 1991 wirklich kontrollieren.
    - Schluss mit den ständig sich ändernden Verordnungen in der Landwirtschaft und bei uns. Die Behörden nehmen uns immer mehr Freiheiten, wollen alles regulieren.
  • 4.

    Was sind Ihre drei Top-Themen auf der Agenda?

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    Jens Mischak (CDU)
    Wirtschaft und Fachkräfte, Gesundheit und Pflege sowie Schule und Ausbildung. Diese Themen sind und werden noch mehr zentrale Herausforderungen für unseren Landkreis. Deswegen müssen wir zum einen schauen, wo wir selbst steuernd eingreifen können und wo wir an anderer Stelle unsere Wünsche und Bedürfnisse „nach oben“ weitergeben müssen.
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Erstens: Ausbau und Förderung erneuerbarer Energien, um fossile Brennstoffe zurückzudrängen und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Zweitens: Sicherung der Basisinfrastruktur, des Handwerks und Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung. Drittens: Stärkung der Bildung, indem wir für exzellente Bildungschancen, kurze Schulwege und gesunde Ernährung für jedes Kind sorgen.
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass wir im Vogelsbergkreis ein neues, positives Selbstbewusstsein brauchen. In der Digitalisierung liegen für unseren Heimatkreis mit seinen weiten Wegen riesige Chancen. Die werden bisher zu zaghaft genutzt. Energieerzeugung und Rohstoffexport laufen derzeit sehr zulasten des Ländlichen Raumes. Hier möchte ich einen New Deal, eine neue Kosten-Nutzen-Verteilung zwischen Stadt und Land, erwirken. Außerdem habe ich als Unternehmer immer die Finanzen besonders im Blick. Vorzug müssen Maßnahmen haben, die sich über steigende Steuereinnahmen refinanzieren. Als Landrat möchte ich die Gemeinden des Vogelsbergkreises hier stärken, anstatt sie über ständig steigende Kreis- und Schulumlagen immer weiter zu schröpfen.
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Erstens: Mobilität für alle - mit weniger Verkehr. Dafür muss der öffentliche Nahverkehr kreativ weiter entwickelt werden und es braucht bessere Fuß- und Fahrradwege. Zweitens: Soziales Wohnen und Versorgung im Vogelsbergkreis: Dafür will ich eine kommunale Wohnungsgesellschaft gründen, die nicht auf Profit und Neubau aus ist. Es geht vor allem darum vorhandene Häuser umzubauen und preiswerte, altengerechte Wohnungen zu schaffen. Auch mobile Versorgung in den kleinen Gemeinden könnte darüber organisiert werden. Drittens: Nachhaltiges Wirtschaften in der Region. Mehr Sonnenenergie gewinnen, die regionale Lebensmittelproduktion unterstützen – zum Beispiel mit Schlachthof und Molkerei. Abfall reduzieren, Wertstoffe gewinnen und nachbarschaftliche Leihsysteme anstoßen. Vor allem die Wasserversorgung auf sichere Beine stellen und zerstörerische Betonprojekte ausbremsen.
    Bernhard Becker (parteilos)
    Eigenstromerzeugung- Bürogratieabbau- Fahrrad- Landverbrauch- Sicherheit und S- Bahn/Bahnpreise.
  • 5.

    Mit welchem Slogan werben Sie um die Wähler?

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    Jens Mischak (CDU)
    So wie ich meine Arbeit schon seit Jahren begreife: „Zuhören. Entscheiden. Machen.“
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    "Zusammen für einen nachhaltigen und lebenswerten Vogelsberg!"
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Ich rede nicht gerne um den heißen Brei herum und nenne die Dinge beim Namen, weil ich überzeugt davon bin, dass man nur vorwärts kommt, wenn man die Augen nicht vor Problemen verschließt, sondern sie klar definiert und dann löst. Deswegen werbe ich für meine Politik und mich mit: „Klare Kante“
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Sozial & ökologisch - mit Herz & Verstand
    Bernhard Becker (parteilos)
    „OFFPASSE“ Becker wählen. Strom- und Heizungskosten halbieren. Ein Liter Heizöl kosten 30 Cent, wenn ihn eine Wärmepumpe ersetzt, die aus eigenem Solarstrom betrieben wird. Und 100 km mit dem E- Auto kosten 1,50 €, wenn es mit dem eigenen Solarstrom aufgeladen wird. Der Strom muss auch vom Auto zurück ins Haus gehen. Warum geht das nur im Ausland?
  • 6.

    Wo liegen Ihre Stärken?

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    Jens Mischak (CDU)
    Ich selbst glaube, dass ich „sehr gut mit den Menschen kann“, also kontaktfreudig bin und mich in unterschiedliche Positionen hineinversetzen kann. Außerdem musste ich schon als Richter häufig zwischen unterschiedlichen Positionen vermitteln, um einen Kompromiss zu finden. Ich habe dort aber auch gelernt, dass es der Richter ist, der am Ende entscheidet. Beides hilft mir auch bei meiner politischen Tätigkeit.
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Meine Stärke liegt in der Fähigkeit, divergierende Meinungen und Zielkonflikte zu vereinen, sowie in meiner langjährigen beruflichen und politischen Erfahrung. Ich verstehe es, Teams zu führen und komplexe Projekte zu managen. Trotz zahlreicher Möglichkeiten im Ausland hat mich meine tiefe Verbundenheit zum Vogelsbergkreis, meiner Heimat und meine Familie immer wieder hierher zurückgezogen.
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Mit mir haben Sie die Möglichkeit einen Mann an die Spitze des Vogelsbergkreises zu wählen, der aufgrund seiner unternehmerischen Erfahrung ein hohes Maß an Kompetenz auf betriebswirtschaftlichem Gebiet, in der Finanz- und Liquiditätsplanung, im Marketing, im Bereich Führung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie auf diplomatischer Ebene verfügt. Ich bin engagiert, kollegial, offen für sachliche Kritik und stets an Lösungen interessiert. Diese Fähigkeiten möchte ich mit all meiner Kraft und Energie und vor allem mit Herzblut für Sie und den Vogelsbergkreis zur Verfügung stellen. Ich will an entscheidender Stelle mitarbeiten und die zukunftsweisenden Weichen für einen attraktiven und lebenswerten Vogelsbergkreis stellen.
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Mein Büroteam hat mir zum Abschied ein sehr gutes Chefinnen-Zeugnis geschrieben. Ich kann führen, kommunizieren, motivieren und verschiedene Erfahrungen zu gemeinsamen Vorhaben verknüpfen.
    Bernhard Becker (parteilos)
    Als Dipl.-Ing. mit viel Sachkenntnis. Große Lebenserfahrung. Kann Teilen. Kann gut Delegieren und das Pareto- Prinzip anwenden. Es bedeutet mit 20% Einsatz für das Wichtigste, 80% vom Ziel erreichen.
  • 7.

    Was macht den Vogelsbergkreis aus Ihrer Sicht so besonders?

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    Jens Mischak (CDU)
    Es ist die Natur, die an jeder Stelle des Kreises spürbar ist. Werte wie Verbundenheit, Verlässlichkeit und Freiheit stehen zentral für die Menschen dieser Region. Strategisch betrachtet ist sicherlich unsere zentrale Lage innerhalb Deutschlands und Europas unsere wichtigste Stärke.
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Der Vogelsbergkreis zeichnet sich durch seine atemberaubende Landschaft, Artenvielfalt und einzigartige Kultur aus. Seine Bewohner sind standhaft und lassen nicht alles mit sich machen – eine Einstellung, die ich selbst in meiner politischen Laufbahn stets vertreten habe. Mit Leidenschaft und Vernunft. Dieses Gebiet birgt ein enormes Potential, vor allem in den Bereichen Bildung, Handwerk und Zulieferindustrie. Der natürliche Rohstoff Wind finanziert nicht nur unsere Region mit, sondern leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Eine ideale Synergie.
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Ich schätze das Landleben im Schlitzerland und dem Vogelsbergkreis. Viele Menschen in den Ballungszentren sehnen sich nach einem ruhigeren Leben in der Natur, bezahlbaren Mieten und ausreichend Kindergartenplätzen. Das alles gibt es hier vor Ort und muss unbedingt mit den Chancen des modernen Lebens in Einklang gebracht werden. Ich war in meinem Leben immer engagiert in den verschiedensten Sport- und Kulturvereinen und liebe am Schlitzerland und dem Vogelsbergkreis insgesamt, dass die Menschen hier mit Freude und Leidenschaft ehrenamtlich das Vereinsleben hochhalten. Dieses Engagement muss Politik belohnen, anstatt es mit immer mehr Bürokratie langsam zu erdrosseln. Dafür setze ich mich gerne ein.
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Es ist vor allem die herrliche Landschaft und es gibt tolle Vogelsberg original Produkte.
    Bernhard Becker (parteilos)
    Der Vogelsbergkreis ist ein ländlicher Raum mit viel Natur und Lebensqualität. Er ist ein Paradies für Kinder.
  • 8.

    Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?

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    Jens Mischak (CDU)
    Ehrlich gesagt, weiß ich das heute (am 20.08.) noch gar nicht. Wir werden sicherlich versuchen, etwas länger zu schlafen, vielleicht mittags irgendwo essen gehen, nachmittags eine größere Runde mit dem Hund drehen und dann gegen Abend ins Büro fahren.
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Am Wahlsonntag werde ich mit meiner Familie von den aufregenden Wochen ausruhen, die Ergebnisse abwarten und die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen zu bedanken, die mich während meiner Kampagne unterstützt haben. Vermutlich irgendwann in die Kreisverwaltung fahren und hoffentlich spannende Ergebnisse betrachten.
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Morgens ausschlafen und dann werde ich Crêpes für die Familie zum Frühstück machen. Mittags unterstützen wir eine befreundete Familie, die sich mit einem Catering-Service selbstständig gemacht hat und am Wahltag ein Hoffest ausrichtet. Abends laden der FDP-Kreisverband und ich dann zu einer Wahlparty ein.
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Vermutlich auf der Baustelle mit renovieren. Alte Teppichböden rausschaffen steht im Zeitplan.Es ist noch viel zu tun, bis wir im Dezember in das gemeinschaftliche Wohnhaus umziehen können.
    Bernhard Becker (parteilos)
    Am liebsten wo alle Bewerber sind. Kein extra Lokal. Anstatt Plakate und Wahlparty spende ich vom 1. bis 30. September 1000 € für Balkonsolar. 100€ pro Anlage nach der Reihenfolge des E- Mails mit Rechnung vom September. Später dann das halbe Landratsgehalt für die Eigenstromerzeugung mit 150€ pro Balkonsolar und 300€ für mehr als Balkonstrom. Meine Internetadresse dazu bernhard-becker.com und Mail- Adresse: [email protected]
  • 9.

    Was wäre Ihre erste Amtshandlung als neuer Landrat?

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    Jens Mischak (CDU)
    Da mich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon kennen, ist dies eine wirklich schwierige Frage. Zudem haben die letzten Jahre gezeigt, dass wir in herausfordernden Zeiten leben (Corona, Ukraine-Krieg, Flüchtlingsströme,…). Vor diesem Hintergrund ist es schwierig, rund 10 Monate vorher zu sagen, welche Themen oder Herausforderungen im Juni 2024 zu bewältigen sein werden. Für jeden neuen Landrat ist aber die Festlegung der Geschäftsverteilung im Kreisausschuss eine notwendige erste formale Amtshandlung.
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Meine erste Amtshandlung wäre, eine umfassende Analyse des aktuellen Zustands des Vogelsbergkreises vorzunehmen und einen konkreten Aktionsplan zu erstellen, um die dringendsten Probleme und Herausforderungen zu adressieren. Dazu gehört vor allem auch die Menschen, die in der Kreisverwaltung arbeiten kennenlernen und motivieren.
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Ich spreche zuerst mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes und meinem Stellvertreter Dr. Mischak. Wahrscheinlich wird es ein Protokoll geben, welches die weiteren ersten Amtshandlungen vorgibt, die ich dann abarbeiten werde.
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Ich würde erst mit allen 14 Amtsleitungen und den Frauen der Volkshochschule Gespräch verabreden und dann alle Verbände, Vereine, Initiativen und sozialen Einrichtungen zum Forum sozial-ökologischer Vogelsberg einladen. Also zuallererst Fühler ausstrecken, Ideen beraten, Akteure kennen lernen.
    Bernhard Becker (parteilos)
    A. Allen Wählern zu den 5 Kandidaten danken für Ihre Wahlbeteilung. B. Das Landratsamt um sehr gute Zusammenarbeit bitten. C. Bürokratie auf allen Ebenen wieder direkt für die Bürger öffnen. Schluss mit : „Haben Sie einen Termin?“. D. Alle Parteien im Kreistag zur Zusammenarbeit aufrufen für die Energiewende und Ukraine Hilfe. E. Die Ausgleichsmaßnahmen für den Landverbrauch durch die untere Naturschutzbehörde streng kontrollieren. Es ist seit 1991 Pflicht.
  • 10.

    Was haben wir Sie nicht gefragt, worauf Sie aber gern eine Antwort geben möchten?

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    Jens Mischak (CDU)
    Angenommen eine Fee kommt zu Ihnen und Sie haben einen Wunsch frei, um sich etwas für Ihre Tätigkeit als Landrat zu wünschen. Was wäre das? Ich wünsche mir, dass wir in den nächsten Jahren dauerhaft einen ausgeglichenen Haushalt haben, um jene wichtigen Projekte wie z.B. den Neubau des Kreiskrankenhauses, die weitere Sanierung unserer Schulstandorte, die Sicherstellung der ambulanten medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie den Erhalt unserer freiwilligen Aufgaben im Ehrenamt, Sport und Kultur schultern zu können.
    Dr. Udo Ornik (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Neben Ihrer Tätigkeit als Landrat halten Sie wissenschaftliche Vorträge und arbeiten an einem Roman, der im Vogelsberg spielt. Finden Sie die Arbeit als Landrat nicht zu eintönig? Politik bedeutet für mich weit mehr als bloße Verwaltung; sie bietet die Gelegenheit, sich intensiv mit wissenschaftlichen und tiefgreifenden Fragen auseinanderzusetzen. So habe ich gemeinsam mit Harald Lesch im Stadttheater einen Vortrag gehalten. Zudem arbeite ich aktuell mit meiner Frau an einem Science-Fiction-Roman, der in einer dystopischen Zukunft angesiedelt ist, in welcher eine neue, bedrohliche Lebensform unsere Region heimsucht. Dieses kreative Engagement sehe ich als bereichernden Kontrast zu meinen beruflichen Pflichten und schätze den Austausch mit Menschen über solch faszinierende Themen.
    Jürgen Laurinat (FDP)
    Was ich als erstes nach der Wahl tue: Ich bedanke mich bei meiner Familie, Verwandten, Freunden und Bekannten - und natürlich bei meinem Wahlkampfteam, das mich die ganze Zeit unterstützt hat. Ganz besonderer Dank gilt meiner Frau, die mir in jeder Lebenslage den Rücken freigehalten hat und dem Patenonkel unseres Sohnes Jasper, der die wichtigste Figur in meinem Wahlkampfteam war und mich schon durch 3 Wahlen begleitet hat. Vielen Dank!
    Sabine Leidig (Die Linke)
    Mein Hobby ist Tangotanzen. Ich würde sehr gerne in der schönen Stadthalle von Lauterbach eine Milonga oder ein kleines Festival veranstalten, auch wenn ich nicht Landrätin werde.
    Bernhard Becker (parteilos)
    Wärmenetze? Der Bund überträgt jetzt die Wärmeversorgung, die Verantwortung dazu, auf die Städte und Gemeinden. So kann man es auch machen? Erst Wärmepumpen und jetzt Wärmenetze. Bin für freiwillige Anschlüsse. Kein Überstülpen der Nahwärme und hohe Preise daraus. 5 bis 10 Häuser sollten sich zusammenschließen zur Strom- und Wärmeerzeugung und den Preis selbst bestimmen. Genossenschaften bilden zur Förderung seiner Mitglieder. Oder Gesellschaft des Bürgerlichen Rechts mit beschränkter Haftung. Bei den Stadtwerken Gießen kostet die Fernwärme seit April 2,45€ pro 10 kWh, in Lingelbach bei der Genossenschaft 0,95 € für die gleiche Menge, so die Praxis. Ein Liter Heizöl hat auch 10 kWh und kosten zur Zeit zirka 1,00€. Zwei Tonnen Pellets ersetzen 1000 Liter Heizöl und kosten 500 bis 800 €.
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