Wirtschaftsstandort Vogelsberg (11)

UBS Hainer mischt mit eigenen Softwares die weltweite IT-Branche auf

Fotos: Luisa Diegel/UBS Hainer - Florian Kattner, Roland Hartmann-Haase und Jan Burgschweiger.

06.02.2019 - Das hat nicht jedes Dorf: Inmitten der 1.000 Einwohner in Frischborn hat sich vor über 20 Jahren die Firma UBS Hainer angesiedelt. Vom Standort im Lauterbacher Ortsteil arbeiten die 25 Mitarbeiter in die ganze Welt hinaus. Ihr Portfolio: Softwareentwicklungen für Banken, Versicherungen, das produzierende Gewerbe und staatliche Institutionen.



Im privaten Keller von Manfred Hainer hat 1997 alles angefangen: Dort gründete er die Firma UBS Hainer und fing mit vier Leuten an, die IT-Branche aufzumischen. "Der Ausgangspunkt für die Firmengründung war damals die bevorstehende Jahrtausendwende und das große Projekt der IT mit der Datumsumstellung", blickt der technische Leiter Roland Hartmann-Haase im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS zurück. "Das war eine sehr wichtige Sache und wir haben damals unseren Kunden bei dieser Problematik geholfen." Nach der Firmengründung wuchs die Firma schnell, sodass der hauseigene Keller für die vielen Aufträge zu klein wurde - deshalb plante Hainer einen Neubau in der Straße Am Zickmantel, der Anfang 2000 eingeweiht wurde.



In den ersten Jahren nach der Gründung war das Unternehmen als Distributor für US-amerikanische Softwarehersteller tätig. Heute entwickelt die Firma vor allem eigene Softwarelösungen, "wir haben etwa 30 Produkte, ein Drittel davon sind eigene", so Sales Engineer Florian Kattner. "Mit unseren Softwareentwicklungen wollen wir große Menge an Daten schnell bewegen", erklärt Hartmann-Haase. "Wir entwickeln und betreiben also Softwareprogramme für verschiedene Banken und Versicherungen, um ihr Handling zu verbessern", so Jan Burgschweiger, Sales Manager der UBS Hainer. So werden beispielsweise Softwarelösungen für das Testdaten-Management hergestellt, "diese werden von uns gewartet und aktualisiert".

Einen großen Schritt ging die Firma im Jahre 2012, als die Tätigkeitsfelder des Unternehmens ausgeweitet wurden. Neben Großrechner-Software wird nun auch Software für Linux, Unix und Windows entwickelt. "Seitdem tut sich bei uns sehr viel, dadurch ist auch die Mitarbeiterzahl steil angestiegen", so Kattner. Heute arbeiten 25 Mitarbeiter im Unternehmen in Frischborn, jedoch gibt es Distributoren in vielen Ländern der Welt, die die Softwares von UBS Hainer vertreiben. "Wir sind weltweit tätig, von Deutschland und den europäischen Ländern bis hin nach Israel, USA, Kanada, Mexiko, Südamerika und Japan."

Kattner, Hartmann-Haase und Burgschweiger fühlen sich am Standort in Frischborn wohl: "Wir sind zentral in Deutschland gelegen und können hier mit einem guten Internetanschluss in die ganze Welt hinaus arbeiten und unsere Kunden dadurch versorgen." Auch wenn es durch den Fachkräftemangel vor allem in den ländlichen Regionen ein Problem ist, gutes Personal zu finden. Deshalb bildet die Firma ihren Nachwuchs selbst aus. "Wenn man einmal hier gelernt hat, bleiben die meisten auch hier", so Burgschweiger. Dennoch ist die Firma permanent auf der Suche nach neuen Fachkräften, egal ob man bereits Erfahrungen durch Studium oder Ausbildung hat, oder man Quereinsteiger in der Berufsbranche ist.


"Wir behaupten uns gegen größere Firmen, die teilweise mit über 1.000 Angestellten arbeiten. Wir spielen unsere Stärke aus, indem wir kürzere Wege haben und als direkter Ansprechpartner schnelle Lösungen für Probleme finden." Um diesen Weg auch in Zukunft gehen zu können, möchte sich die Firma weiter vergrößern und in einigen Jahren die Mitarbeiterzahl verdoppeln. "So können wir auch den Support und die Entwicklung erweitern." (Luisa Diegel)

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