Die meisten Nackenschmerzen sind auf degenerative Veränderungen zurückzuführen, die in den Bandscheiben der Halswirbelsäule und den Gelenken zwischen jedem Wirbel auftreten. Aber auch die übermäßige Dehnung der Nacken-Muskulatur verursacht häufig Nackenbeschwerden. Problematisch sind die Folgen dieser Degeneration an der Halswirbelsäule. Diese verursacht an verschiedenen Stellen einen Zustand der Wirbelsäulenstenose. Die Größe des Spinalkanales und der Nervenkanäle wird kleiner. Die Knochensporen beginnen auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln zu drücken. Der Druck auf die Nerven und das Rückenmark kann zu Taubheit, Kribbeln oder Schmerzen in den Armen, Händen und Beinen führen. Zunehmender Druck auf das Rückenmark verursacht manchmal das gefährliche Krankheitsbild „zervikale Myelopathie“. Für den Patienten ist allerdings das einfachere Problem alamierender, bei dem nur eine Nervenwurzel von einem Bandscheibenvorfall oder einem Knochensporn gequetscht wird.
In den letzten Jahren werden unsere Patienten immer jünger und der Verschleiß an der Wirbelsäule tritt früher ein. Wir nennen das „Generation Head down“: Der Kopf eines Erwachsenen wiegt etwa 5-6 Kilogramm. Nach Studie von Hansrajs (Kenneth K. Hansraj, spine surgery at New York Spine Surgery & Rehabilitation Medicine) steigt die Kraft bei der Neigung des Kopfes nach vorne um 15 Grad auf die Halswirbelsäule auf 13,5 kg und bei 60 Grad auf 30 kg.
Die Erhebung der Anamnese und die körperliche Untersuchung des Patienten sind auch im Zeitalter der modernen Technik immer noch die ersten und wichtigsten Maßnahmen, die ein Arzt vornehmen sollte. Die MRT ist die am häufigsten verwendete Untersuchung, um die Wirbelsäule zu bewerten, da sie abnorme Bereiche des Weichgewebes um die Wirbelsäule zeigen kann. Die MRT ist besser als ein Röntgenbild (diese wird nicht selten zusätzlich veranlasst um andere Informationen zu erhalten) da sie neben den Knochen auch Bilder von Nerven und Bandscheiben zeigen kann. Die MRT wird veranlasst, um Tumore, Bandscheiben-Vorfälle oder andere Weichteilgewebe-Erkrankungen zu finden. Die MRT ist schmerzlos und dauert ca. 30 Minuten. Während der MRT werden sehr detaillierte Computerbilder von Abschnitten der Wirbelsäule aufgenommen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Tests, die Röntgenstrahlen verwenden, verwendet die MRT Magnetfelder und Funkwellen, um die Strukturen des Halses zu sehen. Bilder können auch in einer Querschnittansicht aufgenommen werden.
In unserer Klinik unterscheiden wir die Kompression auf Nerven und Rückenmark im Bereich der Halswirbelsäule zwischen
Kompressionen durch einen frischen Bandscheibenvorfall oder chron. knöcherne Kompressionen mit Einengungen des Rückenmarkkanales oder des Nervenkanales.
Bei der ersten Situation (frischer Bandscheibenvorfall) raten wir den Patienten, wenn keine Lähmungserscheinungen vorliegen, zur konservativen Behandlung
(Schmerztherapie und Physiotherapie etc.). Eine operative Intervention ist hier nicht selten vermeidbar. Anders ist es bei knöchernen Verengungen an
der Halswirbelsäule. Denn zervikale Myelopathie ist ein ernstes Problem. Der Druck auf das Rückenmark wird in der Regel nicht ohne Chirurgie weggehen
und die Symptome werden höchstwahrscheinlich weiterhin schlimmer werden. Wenn die konservativen Maßnahmen nicht zum Erfolg führen, kann und muss Ihr Arzt
manchmal eine Operation vorschlagen, um den Druck auf das Rückenmark zu lindern.
Dr. Al-Hami
Leistungserfassung der Krankenhäuser und vergleichende Zahlen sind nicht einfach zu interpretieren. Das Hauptproblem ist die Verwechslung von OPS-Code mit OP-Zahl. Außerdem werden tausende Operationen an der Wirbelsäule außerhalb der Plankrankenhäuser nicht erfasst.
Zuerst möchte ich die Laien, aber auch leider viele Journalisten aufklären, dass ein sog. OPS (Operationen- und Prozedurenschlüssel) nicht gleich zu setzen ist mit einer OP-Zahl. Die operativen Behandlungen der Patienten werden z. B. in der sog. Weissen Liste der Bertelsmann Stiftung, sog. OPS-Zahlen veröffentlicht. Wird ein Patient in Deutschland im Krankenhaus behandelt, dann werden die Haupt- und Nebendiagnosen mit einem Code verschlu?sselt und dokumentiert. Fu?r die Verschlu?sselung von Operationen dient ein Katalog, sog. OPS-Codes.
Fu?r eine differenzierte Darstellung der verschiedenen Maßnahmen und Teilschritte einer Operation werden daher mehrere Schlu?ssel dokumentier t. Selbst bei einfachen, kleinen Operationen kann das eine Verschlu?sselung von 3-5 Codes, bei gro?ßeren Eingriffen 5-10 Codes und bei besonde rs aufwendigen Operationen durchaus mehr als 10 Codes bedeuten. Nur Plankrankenhäuser (dazu gehört seit 2010 das Neuro Spine Center) müssen ihre Behandlungszahlen veröffentlichen. Diese Qualitätsberichte der Krankenhäuser basieren auf OPS-kodierten Operationen. Es gibt in Osthessen, aber auch in anderen Regionen in Hessen, unerhebliche OP-Zahlen an der Wirbelsäule in sog. Praxiskliniken. Diese Zahlen werden nicht veröffentlicht und werden somit nicht berücksichtigt.
Das Neuro Spine Center wurde im August 2002 eröffnet, zuerst als Privatklinik und dann ab Juli 2010 als Plankrankenhaus des Landes Hessen. Von 2005 bis 2012 haben wir nach einem Kooperationsvertrag zwischen dem Neuro Spine Center und dem Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda, Patienten des Neuro Spine Centers, in dieser Einrichtung operiert. Ähnliche Kooperationen gab es bis zum Jahre 2015 im Eichhof-Krankenhaus in Lauterbach. Danach haben wir, um nicht mit dem neuen Antikorruptionsgesetz (§ 299a StGB ) in Konflikt zu geraten, unsere Patienten ausschließlich im Neuro Spine Center operiert.
In den letzten 10 Jahren haben sich die Operationen durch das Neuro Spine Center nicht wesentlich verändert. Richtig ist leider auch, dass bundesweit, aber insbesondere in Osthessen, die Wirbelsäulen-Operationen massiv angestiegen sind. Der gewaltige Anstieg fand vor allem im Bereich der Versteifungsoperationen an der Lendenwirbelsäule statt. Über diese Tatsache habe ich durch zahlreiche Vorträge und Zeitungsartikel bzw. Interviews immer wieder berichtet.
Zur Wahrheitsfindung schlage ich eine unabhängige Kommission (Vertreter von Krankenkassen, Hessische Krankenhausgesellschaft, gemeinsamer Bundesausschuss etc.) vor, die uneingeschränkten Zugang zu den Krankenhäusern in Osthessen bekommt und die Fakten über OP-Zahlen öffentlich vorlegt.
- (65) FAKTEN ÜBER DAS NEURO SPINE CENTER
- (64) RÜCKENMARK- UND NERVENKANAL-VERENGUNGENAN DER HALSWIRBELSÄULE (HWS)
- (63) Schmerztherapie bei Arthrose der kleinen Wirbelgelenke (Fortsetzung)
Um den Service für Sie als Patient zu optimieren, ist für unsere Sprechstunde eine Terminvereinbarung notwendig. Dazu wenden Sie sich bitte an
+49 (0)661 - 9019-123.
Neuro Spine Center GmbH
Münsterfeldallee 2, 36041 Fulda
Telefon: +49 (0)661-5801-0
Telefax: +49 (0)661-5801-268
Montag bis Donnerstag:
8:00-17:00 Uhr
Freitag:
8:00-13:00 Uhr
Samstag und Sonntag: geschlossen