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14.06.12 - Termine RHÖN
Info-Veranstaltung Mobilfunkpolitik: "Organisierte Unverantwortlichkeit?"
Der Bund Naturschutz, die Bürgerinitiative Breitbandversorgung/TETRA die Initiative Rhöner Bürger gegen Funkschädigung laden ein zur Informationsveranstaltung "Mobilfunkpolitik – staatlich organisierte Unverantwortlichkeit?" am 29.06.2012 um 19.30 Uhr in der Rhönhalle Bischofsheim/Frankenheim.
Im Landkreis Rhön-Grabfeld sind von der Staatsregierung neun oder zehn Standorte für den TETRA-(BOS) Funk geplant. Der jüngst erschienene Bericht, dass nun auch der Bischofsheimer Stadtrat der geplanten TETRA-Antenne am Neustädter Haus im Biosphärenreservat zugestimmt hat, stößt in der Bevölkerung auf Unverständnis. Ebenso ist nicht zu begreifen, dass der Rhönklub, das Aushängeschild für Naturliebhaber und Wanderer, als Grundstücksbesitzer des Geländes die Aufstellung eines neuen Mastes ermöglicht.
Weltweit mehren sich die Erkenntnisse über gravierende Schädigungen, während Politik, Medien und Betreiber die Risiken des Mobilfunks unisono verharmlosen. Hochfrequente elektromagnetische Wellen vielfältiger moderner Funkanwendungen stören elementare Lebensprozesse von Mensch, Pflanze und Tier. Elektrosensible Menschen werden pauschal als eingebildete Kranke diffamiert Elektrosensible haben keine Möglichkeit mehr einen Rückzugsort zu finden.
Die Weltgesundheitsorganisation hat im Frühjahr 2011 Mobilfunkstrahlung als potenziell krebserregend eingestuft. Besonders betroffen sind demnach die Mitarbeiter der Blaulichtorganisationen, die ihre Handgeräte am Körper tragen. In England überlegen 170 durch TETRA-Funk erkrankte Polizistinnen und Polizisten Klage gegen ihren Dienstherrn einzureichen. Es ist bekannt, dass die TETRA-Technik schon jetzt veraltet ist und im Ernstfall nicht flächendeckend funktionieren wird. Bei Stromausfall ist ein Zusammenbruch des Netzes vorprogrammiert. Diese Erfahrungen wurden in mehreren europäischen Staaten bereits gemacht. Niemand kann die Frage nach den zu erwartenden Kosten beantworten.
Die Umrüstung der Rettungsdienste und Feuerwehren wird Unsummen verschlingen. Allein der Stromverbrauch für die Aufrechterhaltung des Funks wird die Gemeindesäckel nicht unerheblich belasten. In dieser Zeit, in der Energieeinsparung ein großes Thema ist, baut man ein System auf, das im Gegensatz zum analogen BOS-Funk 24 Stunden ununterbrochen strahlt. Die Bayerische Bergwacht und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz haben erst jetzt wieder Hunderte von analogen Funkgeräten neu bestellt, weil „BOS-Digitalfunk“ wohl in absehbarer Zeit nicht funktioniert“.
Bereits mehr als 158 Gemeinden allein in Bayern wehren sich gegen die ungeprüfte Einführung einer solch zweifelhaften Technik. (siehe Widerstandskarte Diagnose-Funk, http://www.landesverbaende.diagnose-funk.de/tetra/widerstandskarte/index.php)
Der Bund Naturschutz, die Bürgerinitiative Breitbandversorgung/TETRA sowie die Initiative Rhöner Bürger gegen Funkschädigung fordern alle betroffenen Gemeinden auf, den „Freilandversuch an Menschen“ nicht zuzulassen, die bisher gefassten Beschlüsse zur Genehmigung von BOS/TETRA-Senderstandorten für den Digitalfunk zu überprüfen und ein Moratorium bei der Landesregierung zu beantragen. „BOS ist bis zur Klärung der offenen Fragen abzulehnen“. +++