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30.09.12 - FULDA

SPD: "G8 bleibt Murks" - Kritik an der Landtagsentscheidung zu G8/G9-Wahl

Offenbar habe die CDU/FDP – Landesregierung die Einsicht gewonnen, dass das auf 8 Jahre verkürzte Gymnasium gescheitert ist, wolle aber diese Einsicht vor der Landtagswahl nicht offen zugeben. Dies schreibt die Fuldaer SPD. Ihre Meinung nach werfen die neuesten von CDU und FDP vorgestellten Korrekturen an der verkürzten Gymnasialzeit G8 weitere Fragen auf, ohne Antworten zu liefern.

Wie schon die Gesamtschulen sollen nun auch die Gymnasien entscheiden dürfen, ob sie wieder zu G9 zurückkehren wollen. Darüber hinaus soll es großen Schulen möglich sein, G8 und G9 parallel anzubieten. Gerade letzteres sei eine verkorkste Reform und für viele insbesondere ländliche Schulen praxisfern. Das Gesetz schreibe als Voraussetzung eine 4-Zügigkeit (d. h. mindestens 4 Parallelklassen) vor. Für die SPD bleibe G8 "Murks und gehöre abgeschafft!"

Erste Statistiken zeigen deutlich mehr Sitzenbleiber bei G8. Die unausgegorene schwarz-gelbe Bildungspolitik habe aus Sicht der Sozialdemokraten einzig und allein dazu geführt, den Kindern nötigen Freiraum am Nachmittag zu streichen, Nachhilfe-Stunden auf Rekordhöhe zu bringen. Vereine klagten zunehmend über fehlenden Nachwuchs. Vor allem in der entwicklungspsychologischen Phase der Pubertät brauchen Jugendliche Zeit, die ihnen durch Schulstress genommen werde.

Eine bundesweite Studie aus dem September 2012 weist das 8-jährige Gymnasium als unbeliebteste Schulform in Deutschland aus. Nach der repräsentativen Befragung wollen 79% der Eltern ein 9-jähriges Gymnasium, in Hessen lehnen sogar 89% das Turbo-Abi ab. Die SPD will zurück zur sechsjährigen Mittelstufe. "Gleichzeitig nehmen wir ernst, dass Kinder nicht nur unterschiedliche Interessen und Talente haben, sondern auch unterschiedlich schnell lernen. Mit einer modularisierten Oberstufe wollen wir erreichen, dass diese Unterschiede im Lerntempo von der Schule berücksichtigt werden, so dass Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe innerhalb von zwei, drei oder auch vier Jahren zum Abitur kommen können" heißt es in einer Erklärung. Die Fuldaer Sozialdemokraten würden sorgfältig beobachten, wie sich die Gymnasien in Osthessen entschieden. +++

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