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10.04.13 - GERSTUNGEN

Bürgermeister Werner HARTUNG über K+S: "Skandal im Laugenstreit"

Nachdem der Düngemittelhersteller Kali & Salz jahrzehntelang behauptet hab, dass der Kalibergbau und damit tausende von Arbeitsplätze nur durch die billigsten Entsorgungstechnologien der festen und flüssigen Abfälle garantiert werden können, war endlich eine positive Wende zu Gunsten unserer Umwelt in Sicht, erklärt der Gerstunger Bürgermeister Werner Hartung in einer Pressemitteilung. Der Sondershäuser Salz- und Bergwerkspezialist K-UTEC AG, der auch international erfolgreich den Salzbergbau begleitet, bekam endlich nach mehrjähriger Verzögerung zwei Salzabwasserproben zur Begutachtung durch K+S übergeben. K-UTEC konnte im Ergebnis feststellen: „Eine abstoßfreie Kaliproduktion sowohl bei Neuprojekten als auch bei bestehenden Produktionsanlagen ist durchaus mit positiven technischen und ökonomischen Kennziffern realisierbar."

Der „Runde Tisch Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" hatte daraufhin im September 2012 beschlossen, dass alle Salzabwässer durch K-UTEC in Bezug auf eine umweltgerechte Verwertung/Entsorgung untersucht werden sollen. Wie jetzt bekannt wurde, ist dieser Forschungsauftrag nie an das Sondershäuser Unternehmen erteilt worden. Als Argument soll das Unternehmen K+S geäußert haben, dass die Machbarkeitsstudie auf Grund von Geldmangel nicht erteilt werden könne. Das Unternehmen K+S hat in den Jahren 2011 und 2012 über 1,5 Milliarden Euro Gewinn gemacht.

Mit diesem Ergebnis sollte es nicht nur möglich, sondern auch Verpflichtung sein, die Chance zur Umweltverbesserung und zur Sicherung der Arbeitsplätze aufzugreifen. Warum sich K+S weiterhin hartnäckig sträube, darüber könne man nur spekulieren. Ein Schelm, wer Böses dabei denke, erklärte der Gerstunger Rathauschef. Die Entscheidung der Unternehmensleitung ist ein Schlag ins Gesicht für den Personenkreis, der für die Schäden der Kaliindustrie aufkommen muss. Auch für tausende Bergleute sind zukunftssichere Arbeitsplätze wieder einmal in weite Ferne gerückt. Während der Konzern in Kanada mit rund 2,4 Milliarden Euro in die Zukunft investiert, soll das Geld in der Werraregion nicht einmal mehr für ein Gutachten reichen. Selbst das großspurig angekündigte Maßnahmenpaket zum Gewässerschutz versandet bisher kläglich. Wo der Konzern die Prioritäten setzt, sollten endlich auch einmal die Landesregierungen in Wiesbaden und Erfurt zur Kenntnis nehmen, heißt es in der Pressemeldung abschließend. +++

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