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07.05.13 - FULDA

ProCommunitas muss ab 1. Mai mehr zahlen - SPD: "Unglaublicher Vorgang"

Für die SPD-Stadtverordnetenfraktion ist die Diskussion um die stadteigene Leiharbeitsfirma ProCommunitas noch lange nicht zu Ende.Auf Anfrage der Fuldaer SPD-Fraktion musste OB Möller während der letzten Stadtverordnetenversammlung einräumen, dass viele Mitarbeiter der stadteigenen Leiharbeitsfirma proCommunitas GmbH (proCom) noch nicht einmal die im Zeitarbeitstarifvertrag IGZ festgelegten Mindestentgelte erhalten haben. „Betroffen sind wohl insbesondere Mitarbeiter, die die proCommunitas nicht als Zeitarbeiter ansieht", erklärte der Vizevorsitzende der SPD-Fraktion Jonathan Wulff. Die Stadt habe jedoch zugesagt, diesen Misstand zum 01.Mai 2013 zu beseitigen.

„Unseren Informationen nach wurden die Mitarbeiter der proCom hierüber schriftlich informiert". Hintergrund für diese Entscheidung sei, dass sich ein Mitarbeiter an die Schlichtungsstelle des Interessensverbands deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ) gewandt habe. Der IGZ hatte mit Beschluss vom 26. März 2012 seine Mitgliedsunternehmen verpflichtet, den Zeitarbeitertarifvertrag auch bei den Mitarbeitern anzuwenden, die nicht als Leiharbeitnehmer gelten.„Das Vorgehen der proCom war mit diesem Beschluss natürlich nicht vereinbar" erklärte Wulff. Entsprechend kleinlaut habe die proCom die umgehende Bezahlung der im IGZ festgelegten Löhne zugesagt. Der Sozialdemokrat bezeichnet dies als „unglaublichen Vorgang".

„Dass die Stadt meinte, die ohnehin nicht gerade üppigen Mindestentgelte für Zeitarbeitnehmer auch noch unterbieten zu müssen, ist leider bezeichnend", ärgert sich Wulff.Die proCom ist eine Beschäftigungsgesellschaft der Stadt, die Leiharbeitnehmer an die Stadt verleiht und Dienstleistungen für die Stadt übernimmt. „Ihre Mitarbeiter verdienen deutlich weniger als ihre fest angestellten Kollegen, obwohl sie oft dieselbe Tätigkeit ausüben", erläutert Wulff. Im vergangenen Dezember habe die Stadt auf die heftige Kritik hin zugesagt. Mitarbeiter der proCom nach spätestens vier Jahre zu übernehmen. Nach Auffassung der Sozialdemokraten reicht dies jedoch nicht. „Die Stadt Fulda missbraucht das Instrument der Leiharbeit zur reinen Lohnkostensenkung und handelt dabei eindeutig rechtswidrig. Ich bin zuversicht-lich, dass die Rechtsprechung diesem Treiben schon bald ein Ende setzen wird", so Wulff abschließend.+++

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