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20.02.13 - KIRCHHEIM

"Fall AMAZON": Extremer Imageschaden für Seepark - Spanierin enttäuscht

Die Ferienanlage Seepark Kirchheim ist nach der ARD-Reportage "Ausgeliefert - Leiharbeiter bei Amazon" in das Kreuzfeuer der Diskussionen geraten. Die ARD-Reporter hatten über die vertragliche Situation von Leiharbeitern bei Amazon, der Transport und Unterbringung sowie Überwachung durch einen Sicherheitsdienst berichtet. Die Leiharbeiter würden menschenunwürdig behandelt. Als Protagonistin diente dabei eine in Spanien arbeitslose Kunstlehrerin, welche ein Jobangebot von Amazon angenommen hatte und nach Deutschland gekommen war.

In dem ARD-Beitrag wurde auch über die Unterbringung der Leiharbeiter in verschiedenen Unterkünften - etwa dem Seepark Kirchheim - berichtet worden.  Inzwischen arbeitet sie als Servicekraft im Seepark Kirchheim. Gegenüber den lokalen Medien erklärte die Spanierin, dass der ARD-Beitrag zum Teil ihre Aussagen falsch darstelle und sie nicht mit dem Tenor des Beitrags einverstanden sei.

Der Geschäftsführer des Seeparks, Andreas Engelhoven, sieht für die Ferienanlage einen extremen Imageschaden. In den sozialen Netzwerken findet der Seepark allerdings auch Unterstützung. Mehrere Unternehmen bekundeten in Kommentaren, dass sie das Seepark mit Hotel, Freizeitanlagen und Bungalows schätzen und auch künftig buchen werden.

Die Redaktion von osthessen-news veröffentlicht nachfolgend die Stellungnahme von Andreas Engelhoven im Wortlaut:

"In dem ARD Bericht „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon" wurde unser Ferienpark in Zusammenhang mit der Unterbringung von Saisonarbeitskräften des Logistik-Unternehmens Amazon erwähnt. Dieser Bericht gibt Anlass zu folgenden Richtigstellungen:

1. In dem Bericht werden Bilder aus verschiedenen, von Amazon belegten Unterkünften so unglücklich gemischt, dass der Betrachter zu der Auffassung gelangt, es handele sich hierbei jeweils um unseren Ferienpark. Dadurch wird der unzutreffende Eindruck erweckt, dass unsere Beherbergungs- und Verpflegungsleistungen nicht qualitativ hochwertig und in Ordnung seien. Dagegen wehren wir uns und werden auch rechtliche Schritte prüfen.

Richtig ist:

- Der Seepark Kirchheim ist ein freundlicher und freizeitorientierter Ferienpark, der im Jahr ca.100.000 Übernachtungen für Gäste aus der ganzen Welt abwickelt.

- Alle unsere Ferienhäuser sind renoviert und haben einen guten Standard.

- Gerne sind wir seit vielen Jahren auch Gastgeber für Amazon - Saisonkräfte, die nicht nur bei uns übernachten, sondern auch Frühstück und ein warmes Abendessen erhalten.

- Unsere Küche wurde und wird immer wieder gelobt, auch von den Amazon- Gästen. Wir haben die Verpflegung der Amazon Mitarbeiter sogar nach deren Wünschen angepasst.

- Anders als in dem Bericht suggeriert, muss keiner unserer Gäste sein Essen im Keller einnehmen. Die Amazon Gäste essen im selben Restaurant wie die anderen Gäste auch.

- Die Ferienhäuser werden so belegt, dass jeder Gast sein eigenes Bett hat. Die Belegung erfolgt in Doppelzimmern. Kein Gast muss auf dem Sofa übernachten.

- Alle Ferienhäuser werden einmal wöchentlich von unseren Mitarbeitern gereinigt, die Reinigungszeiten wurden allen Bewohnern rechtzeitig vorher bekanntgegeben.

2. Wir verwahren uns gegen den unzutreffenden Eindruck, dass wir das Security Unternehmen, das in dem ARD Bericht genannt wird, beauftragt hätten. Ein Security Unternehmen haben wir weder beauftragt noch beschäftigt und auch nicht bezahlt. Richtig ist, dass unser Auftraggeber für die Unterbringung der Amazon Mitarbeiter einen Security Dienst beauftragt hat. Die Mitarbeiter dieses Security Dienstes wurden ebenfalls bei uns beherbergt. Kleidungsstücke der Fa. Thor Steinar oder andere Hinweise auf eine rechtsgerichtete Gesinnung haben weder meine Mitarbeiter noch ich wahrgenommen und hätten solche sofort unterbunden.

Soweit mir bekannt ist, haben die Mitarbeiter der Security die Ferienhäuser nur betreten, wenn Sachbeschädigungen oder Diebstähle in den Häusern festgestellt wurden. Unser Reinigungspersonal war dann ebenfalls anwesend. Fehlverhalten der Security gegenüber den Mitarbeitern von Amazon sind uns nicht bekannt und auch nicht gemeldet worden.

3. Im Übrigen ist die in der Berichterstattung so oft zitierte spanische Mitarbeiterin Silvina nicht nach Spanien "ausgeliefert" worden, sondern im Seepark Kirchheim als festangestellte Serviererin beschäftigt. Sie selbst fühlt sich nach diesem Bericht, mit aus dem Zusammenhang gerissenen Bild- und Tonaufnahmen, falsch dargestellt und betont ausdrücklich, dass es im Hinblick auf die Verpflegung und Unterkunft im Seepark keine Missstände gegeben hat", erklärte der Geschäftsführer des Seepark Kirchheim in einer Pressemitteilung abschließend. +++

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