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20.03.13 - TERMINE FD

68. Jahrestag des Todesmarsches- Saisonstart am Kegelspielradweg

Ausstellung an den Jahrestag des Todesmarsches von Frankfurt nach Buchenwald

HÜNFELD. Die Todesmärsche von KZ-Häftlingen in den letzten Kriegswochen gelten als das letzte große Verbrechen der NS-Diktatur während des Zweiten Weltkrieges. Zynisch als „Evakuierung" bezeichnet, trieben die NS-Schergen tausende von Lagerhäftlingen quer durch Deutschland in Vernichtungslager. Viele tausend KZ-Häftlinge verloren dabei ihr Leben.

Zum 68. Jahrestag des Todesmarsches der KZ-Häftlinge der Frankfurter Adler-Werke über Hanau, Fulda und Hünfeld nach Buchenwald will das Konrad-Zuse-Museum in Hünfeld auf dieses große Verbrechen aufmerksam machen. Am Gründonnerstag vor 68 Jahren kamen Insassen des KZ´s, die in den Frankfurter Adler-Werken zur Zwangsarbeit verpflichtet worden waren, nach viertägigem Marsch in Hünfeld an und wurden hier in Bahnwaggons verladen, um mit ihnen nach Buchenwald zu fahren. Von den rund 300 Häftlingen, die aus dem KZ Katzenbach getrieben wurden, überlebten das Grauen nur 40. Viele waren unterwegs durch ihre Bewacher kaltblütig ermordet worden, weil sie, geschwächt nach langer Lagerzeit, die unmenschlichen Strapazen nicht durchstanden. Auch in Hünfeld, so Zeitzeugenberichte, war noch ein KZ-Häftling erschossen worden.

Die Ausstellung zeigt auf der Grundlage neu gehobener Dokumente einen Überblick über dieses Verbrechen und lässt Opfer anhand ihrer Biografien zu Wort kommen. Die Ausstellung ist im Museum ab Karfreitag von 13 bis 15 Uhr im Anschluss an die zwischen 11.30 Uhr und 12.30 Uhr stattfindende Performance in der Bahnhofstraße für vier Wochen im Hünfelder Zuse-Museum zu sehen. 

Karfreitag jährt sich zum 68. Mal der Todesmarsch der KZ-Häftlinge

HÜNFELD. Worte versagen, um das unermessliche Leid zu beschreiben, dass rund 350 Häftlinge des Konzentrationslagers der Frankfurter Adler-Werke erleben mussten, die am Gründonnerstag vor 68 Jahren von Frankfurt über Maintal und Fulda zum Hünfelder Bahnhof getrieben wurden, wo sie, in Waggons gepfercht, zum Vernichtungslager Buchenwald gebracht werden sollten. Die Maintaler Künstlerin Ulrike Streck-Plath hat deshalb eine Perfor-mance entwickelt, die im vergangenen Jahr erstmals in Maintal-Dörnigheim veranstaltet wurde und am Karfreitag, 29. März, ab 11.30 Uhr in der Hünfelder Bahnhofstraße an dieses schreckliche Geschehen erinnern soll.

Der Hünfelder Bürger Ulrich Hodes hat dazu die Initiative ergriffen und Unterstützer im Bonifatiuskloster Hünfeld, den Hünfelder Kirchengemeinden und der Stadt Hünfeld gefunden, um diese besondere Form des Gedenkens zu gestalten. Dauerhaft soll künftig in der neuen Bahnhofsunterführung des Hünfelder Bahnhofs mit einer Gedenktafel an dieses Geschehen erinnert werden. Diese Tafel soll neben der Gedenktafel für die 81 Todesopfer errichtet werden, die im Hünfelder Bahnhof bei einem Bombenangriff 1944 getötet worden waren. Ulrich Hodes bittet dazu um Spenden für die Gedenktafel. Bei der Bürger- und Unternehmensstiftung wurde dazu ein Spendenkonto eingerichtet. Spenden werden bei der VR-Bank NordRhön, BLZ 530 612 30, Konto 145300, mit dem Stichwort „Gedenktafel am Bahnhof" entgegen genommen.

Weitere Geschichtliche Hintergründe zum Todesmarsch der KZ-Häftlinge

Die Geschichte der Teilnehmer des Todesmarsches von den Frankfurter Adler-Werken über Hünfeld in das Vernichtungslager Buchenwald begann angesichts der bevorstehenden totalen Niederlage im Zweiten Weltkrieg am Abend des 24. März 1945. Der damalige Gauleiter Sprenger gab den Befehl zur Räumung des Lagers. Die verbliebenen 350 Häftlinge wurden gezwungen, die Stadt in Richtung Fechenheim zu Fuß zu verlassen. Als sie die Stadt im Rücken hatten, begann die SS zu schießen, auf die Kranken und auf die, die nicht mehr schnell genug gehen konnten.

Am Morgen waren bereits 24 Häftlinge ermordet worden. Vier weitere Nachtmärsche sollten folgen, bei denen sich unglaubliche Gräuel abspielten. Unter den Evakuierten befanden sich nach Quellen der LAGG-Initiative gegen das Vergessen auch 24 jüdische Häftlinge. Sie wurden zum Ziehen eines Wagens mit den Kranken des Zuges abkommandiert, um sie völlig zu entkräften und dann zu erschießen.

Der Leidensweg führte über Dörnigheim, Hanau auf der Reichsstraße 40, über Langenselbold, Gelnhausen, Wächtersbach, Schlüchtern, Neuhof, Eichenzell und Fulda nach Hünfeld. In den vier Tagen bekamen die Häftlinge praktisch nichts zu essen. Einige versuchten zu fliehen und bezahlten dies mit ihrem Leben. In Hünfeld wurden die Überlebenden in Güterwaggons verfrachtet, um sie in das KZ Buchenwald zu bringen. Dort kamen noch 280 Menschen mehr tot als lebendig an. Die SS trieb sie von Buchenwald mit weiteren Evakuierten bis Dachau, wo 40 Gefangene aus den Adler-Werken am 29. April von der US-Armee befreit wurden.

Bis 1963 fand man die Erschlagenen und Erschossenen, erkennbar an ihrer Blechmarke mit der Werksnummer der Adler-Werke, in zugeschütteten Gräben, Flussläufen und bei Bauarbeiten. Die wenigen Überlebenden konnten zwar einige Täter identifizieren, von denen aber bis heute keiner zur Rechenschaft gezogen wurde.

Saison am Kegelspielradweg startet im April

RASDORF. Die neue Kegelspielradweg-Saison startet erst am Samstag, 13. April. Wegen des winterlichen Wetters hat der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Kegelspielradweg, Rasdorfs Bürgermeister Jürgen Hahn, den Saisonauftakt auf die Zeit nach den Osterferien verschoben. Ab 11 Uhr ist der Treffpunkt auf dem Viadukt bei Klausmarbach. Die Teilnehmer können dann die erste Ausfahrt gemeinsam mit den vier Bürgermeistern der beteiligten Kommunen, Jürgen Hahn, Rasdorf, Alexander Hohmann, Burghaun, Hermann-Josef Scheich, Eiterfeld, und Dr. Eberhard Fennel, Hünfeld, unternehmen. Geselliger Abschluss ist in diesem Jahr auf dem Grillplatz „Siegels Steinbruch" bei Steinbach, wo die Gäste bewirtet werden.+++

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