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26.11.12 - ULRICHSTEIN

„Es brennt auf dem Milchmarkt. Die Situation für die Milchbauern in Europa ist dramatisch. Die Milchpreise decken seit langem nicht mehr die Kosten der Produktion und tausende Kollegen haben bereits aufgegeben", so Oswald Henkel (Hofbieber-Mahlerts) am Samstagmittag auf dem Stadthallenparkplatz in Hessens Bergstädtchen. Henkel ist Leiter eines aus knapp 30 Schleppern bestehenden Konvois der auf dem Weg nach Brüssel zu einer großen Protestaktion mit insgesamt 1.000 Schleppern aus ganz Europa ist. Hier will man lautstark und mit spektakulären Aktionen auf die unhaltbare Situation aufmerksam machen. Die Politik müsse Verantwortung zeigen und wirksame Marktregeln beschließen, so Henkel.

Auf dem Stadthallenparkplatz begrüßte Bürgermeister Edwin Schneider die Fahrtteilnehmer und einige Zuschauer. Die Forderungen der Bauern nach kostendeckenden Milchpreisen und einer gerechten Entlohnung seien berechtigt, unterstrich das Stadtoberhaupt, denn niemand wolle kostenlos arbeiten. Mit auf dem Weg nach Brüssel ist auch Albert Appel (Helpershain), dem Freunde und Nachbarn sowie heimische Berufskollegen ein Plakat mit der Aufschrift: „Gute Fahrt, viel Erfolg Gruß VB Vereinigtes Bergvolk" mit auf den Weg gaben. Als Wegzehrung erhielt er von seiner Ehefrau Elke einen Kuchen „Auf nach Brüssel".

Bereits am Samstagmorgen hatten sich Teilnehmer aus Rhön und Vogelsberg in Haimbach bei Fulda auf dem Hof von Martin Engel eingefunden, um hier die Schlepperfahrer aus der Oberpfalz und Franken mit in den Konvoi einzubinden. Sie waren bereits am Freitagmorgen in Amberg gestartet und hatten in Elfershausen bei Hammelburg übernachtet. Pfarrer Markus Schneider erteilte den Schlepperfahrern dann den Reisesegen und den Worten: „Fahret hin in Frieden", startete der Konvoi über Ulrichstein in Richtung Brüssel. Hier werden die Teilnehmer am Montag gegen 13 Uhr erwartet.

Konkreter Anlass für die Protestaktion sind wichtige Sitzungen im Europäischen Parlament (26./27.11.) sowie im EU-Ministerrat (28./29.11.) in Brüssel, in denen über die Reform der EU-Agrarmarktordnung beraten und entschieden wird. Die Milchbauern des EMB wollen um diese Termine herum mit den europäischen Entscheidungsträgern in den Dialog treten. ++gr++















Bürgermeister Edwin Schneider bei seinem Grußwort (links). Mit dabei Konvoileiter Oswald Henkel und Teilnehmer Albert Appel (3. und 4. von links)


Bürgermeister Edwin Schneider verabschiedet Albert Appel (von links). Ehefrau Elke Appel mit Kuchen.



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