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Die Geschwister-Scholl-Schule: Respekt und Toleranz in Gedenken an die Geschichte...

22.02.13 - FULDA

In Gedenken an Widerstandskämpfer: Geschwister Scholl vor 70 Jahren hingerichtet

„Warum lohnt es sich, die Erinnerung an Menschen wachzuhalten, die vor 70 Jahren gestorben sind?" fragte Franz Ruprecht, ehemaliger Schulleiter der Geschwister-Scholl-Schule anlässlich der Gedenkfeier zum Todestag der Scholls. In der Grund- und Hauptschule im Fuldaer Ortsteil Ziehers-Nord ist die Auseinandersetzung mit den Namensgebern ihrer Schule Alltag: An den Wänden die Zitate der jungen Widerstandskämpfer, weiße Rosen und Plakate in den Fluren vom letzten Projekttag – Bonhoeffer, von Stauffenberg, Goerdeler und mitten unter den abgebildeten schwarz-weiß-Köpfen an der Wand eben auch Sophie und Hans Scholl.

Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) hob die Bedeutung dieses Gedenktages hervor: „Für uns Nachgeborene bedeutet das Geschichte zu kennen, zu verstehen und aus ihr zu lernen. Der Sinn für Freiheit und Gerechtigkeit bleibt für jeden wichtig." Nach dem „trockenen" Teil gab es für die Erst- bis Neuntklässler in der kleinen Turnhalle auch noch etwas zu erleben: Mitschüler aus der siebten Klasse führten ein Rollenspiel auf. Da ging es hoch her – von der Prügelei bis zur Belästigung einer Mitschülerin – doch gezeigt werden sollten Beispiele für couragiertes Eingreifen.

Die 300 Schüler der Geschwister-Scholl-Schule können täglich einen Blick auf das werfen, was die Erwachsenen oft nicht mehr im Blick haben. Ihr Todestag liegt heute 70 Jahre zurück, doch das große Zitat des ersten Flugblattes der Weißen Rose scheint in der Gegenwart ebenso treffend wie damals: „Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben." Geschichte kann also doch lebendig sein.

Hintergrund:

Hans und Sophie Scholl sind die wohl bekanntesten deutschen Widerstandskämpfer. Neben Christoph Probst, Willi Graf, Alexander Schmorell und Kurt Huber arbeiteten die beiden Studenten der Münchner Universität an sechs Flugblättern, die gegen das nationalsozialistische Regime gerichtet waren. Die Geschwister wurden am 22. Januar 1943 in einem Münchner Gefängnis hingerichtet, sie waren gerade einmal 21 und 24 Jahre alt.

Mehr Informationen zur Weißen Rose auf der Internetseite der Weiße Rose Stiftung unter http://www.weisse-rose-stiftung.de/ (am)+++


Die Gedenkfeier zum Todestag der Geschwister Scholl

Der Lehrerchor - Fotos: Anna Medlin


OB Gerhard Möller hielt die Festrede

Schüler der 7. Klasse beim Rollenspiel "Zivilcourage"


da hielt es die Jüngeren nicht mehr auf ihren Plätzen

Eingreifen statt Wegsehen


Hans und Sophie Scholl hängen als Namensgeber im Flur der Schule

"Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben"


Vom letzten Projekttag: Zeitleisten aus dem Leben der beiden Widerstandskämpfer


Daneben: andere Widerstandskämpfer, die sich gegen den Nationalsozialismus gewehrt haben

1963 wurde die Schule erbaut


Der Platz der Weißen Rose in Ziehers-Nord


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