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Ankunft auf der Pauluspromenade im Fuldaer Barockviertel. - Fotos. Hendrik Urbin / Christian P. Stadtfeld

14.07.13 - FULDA

Mythos, Feeling, Spaß, die Farbe rot, Lautstärke und PS - das macht Ferrarifahren aus. Mit Formel 1-Gedröhn ging es am Samstag wieder durch das Hünfelder Land und die Rhön. Der Anblick der Nobelschlitten war einzigartig, denn wann sieht man schon mal 100 Ferraris auf einem Fleck. Der Grund für dieses Spektakel: das Hotel Esperanto richtete zum achten Mal das Ferrari-Treffen aus. Die Teilnehmer kamen aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Im Laufe der Jahre hat es sich zum größten privat organisierten Treffen dieser italienischen PS-Boliden entwickelt. 70 Prozent sind Dauerteilnehmer, 30 Prozent kamen zum ersten Mal in die Domstadt. Und allen gefiel es. Sie sagten im Tenor zu osthessen-news.de: "Fulda ist einzigartig", "Dieses Ferrari-Treffen ist die Nummer 1" oder "ein Muss in der Szene".Einmalig ist es nicht nur wegen der familiären Organisation, sondern auch weil eine Polizei-Eskorte auf BMW-Motorrädern die Tour begleitet. 

Exakt 153 Kilometer, zwei Boxenstopps und tausende begeisterte Menschen am Straßenrand. Das war das große Highlight - die Panoramafahrt - in Zahlen. Nach dem großen Startschuss auf der Pauluspromenade am Samstagmorgen mit dem traditionellen Reisesegen - mit viel Weihwasser - von Pfarrer Peter-Martin Schmidt und vielen Gesprächen ging die Tour los. Erstes Ziel: das ehemalige US-Camp Point Alpha. Die Route führte etwa über Michelsrombach, Langenschwarz, Oberstoppel, Arzell und Neuwirtshaus.

Am Point Alpha bei Rasdorf - der Mahn- und Gedenkstätte an den "Kalten Krieg" direkt an der hessisch-thüringischen Landesgrenze - lernten die Ferraristi nicht nur ein Stück deutsche Geschichte kennen. Es warteten viele staunende Augen, vor allem junge Leute wollten die Flitzer aus nächster Nähe sehen und machten Erinnerungsfotos. Für die Fahrer gab es zusätzlich Leckereien vom Grill, Hubschrauberrundflüge mit Heli-Service Ziegler (Lauterbach) und historische Führungen durch die Gedenk- und Begegnungsstätte. Das diesjährige Motto "Senza limiti" - das bedeutet grenzenlose Freiheit - stand dabei ganz im Mittelpunkt. Nach dem Boxenstopp ging es - gut gestärkt - zurück nach Fulda - über Rasdorf, das Nüsttal, an der Milseburg vorbei, über die Wasserkuppe, Hilders-Brand, die Ebersburg, Dietershausen und Petersberg. 

Aber: es gibt auch Menschen, die diese Begeisterung für Ferrari nicht nachvollziehen können und an diesen Ausfahrten massive Kritik üben. "PS-Boliden dröhnen die Rhön zu" oder "Umweltverschmutzer" sind beliebte Sprüche. Oft fallen sie aber auch in Verbindung mit dem jährlich einmal stattfindenden Harley-Treffen auf der Wasserkuppe. Doch nicht überall trifft diese Kritik auf Zustimmung. Im Gegenzug wird auf die Wirtschaftskraft und den Werbeeffekt für die Region Fulda verwiesen. Außerdem sei niemand darüber erzürnt, wenn an schönen Wochenenden Hessens höchster Berg wegen tausender Touristen quasi überlaufe. 

Völlig unabhängig von dieser Diskussion zog Polizei-Einsatzleiter Gerhard Hohmann am Samstagabend gegenüber osthessen-news.de eine positive Bilanz: "Die Ferraristi sind sehr diszipliniert gefahren." Er sprach von einer "schönen, unfallfreien Veranstaltung". Jeder habe sich an die Polizei-Vorgaben gehalten. Und: die Motorrad-Polizisten haben einen guten Job gemacht. "Ich bin sehr zufrieden", sagte Hohmann.

Aus Sicht von Organisator Martin Gremm lief "alles bestens". "Es ist schon beeindruckend wie viele Ferrari-Fans es in der Region gibt und wie die Menschen den Mythos mit uns erleben. Es ist wie in einer anderen Welt." Das Thema "Verkehrssicherheit" liegt dem Veranstalter - wie er zu ON sagte - "sehr am Herzen". Deshalb waren auf der Strecke 30 Mitarbeiter zur Absicherung eingesetzt.

Noch bis Sonntagabend ist Fulda die "heimliche Ferrari-Hauptstadt". Aber schon heute ist klar: 2014 kommen die Roten wieder. Auch 2014 wird es wieder eine "Scuderia Esperanto" geben. (Christian P. Stadtfeld).+++

Sehen Sie nachfolgend auch vier BILDERSERIEN vom gestrigen Ferraritreffen:

SERIE 1: Unterwegs mit den FERRARIS (1) - Auf der Pauluspromenade - 60 Bilder

http://osthessen-news.de/J/1234282/fulda-unterwegs-mit-den-ferraris-%281%29-auf-der-pauluspromenade-60-bilder-+-video.html

SERIE 2: Unterwegs mit den FERRARIS (2) - von Fulda nach Point Alpha - 76 Bilder

http://osthessen-news.de/J/1234283/fulda-unterwegs-mit-den-ferraris-%282%29-von-fulda-nach-point-alpha-76-bilder-+-video.html

SERIE 3: Unterwegs mit den FERRARIS (3) - "Boxenstopp" Point Alpha - 34 Bilder

http://osthessen-news.de/J/1234284/fulda-unterwegs-mit-den-ferraris-%283%29--boxenstopp--point-alpha-34-bilder-+-video-.html

SERIE 4: Unterwegs mit den FERRARIS (4) - Quer durch die Rhön + zurück - 76 Bilder

http://osthessen-news.de/J/1234285/fulda-unterwegs-mit-den-ferraris-%284%29-quer-durch-die-rhoen-+-zurueck-76-bilder-+-video.html +++


Hunderte Ferraristi und Schaulustige auf der Pauluspromenade kurz vor dem Start.

Auf geht´s ... durch Hünfelder Land...


... über Rasdorf...

... zur Mahn- und Gedenkstätte Point Alpha.


Über die Wasserkuppe fuhren die Ferraris dann ...

... durch die Rhön zurück nach Fulda.

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