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Gruppenbild der Spender und der Beteiligten. - Fotos: Konstantin Müller

26.07.13 - BAD SALZSCHLIRF

Auch nach dem verheerenden Hochwasser ist die Unterstützung der Geschädigten weiterhin ein brisantes Thema: Der 33-jährige Michael Reus und befreundete Landwirte aus der Region um Bad Salzschlirf (Kreis Fulda) wollten nicht untätig bleiben und entschlossen sich in vertrauter Runde bei dem ein oder anderen Bierchen, den flutgeschädigten Landwirten in Jerichow in Sachsen-Anhalt unter die Arme zu greifen. Mehrere Lkw-Ladungen Heu sollen in einen Vorort der einst überfluteten Stadt etwa 60 Kilometer nördlich von Magdeburg gebracht werden. Die „Schnapsidee" von Michael Reus fand in den letzten zwei Wochen ungeahnt viele Anhänger: Insgesamt 30 Bauern schließen sich der Spendenaktion an, sodass eine stolze Futtermenge von 200 Rund- und 800 kleineren Heuballen zusammengekommen ist: „Wir hatten dieses Jahr eine besonders gute Ernte, so sind wir in der Lage neun Lkw-Ladungen zu schicken."

Das gesammelte Heu wird in Jerichow in einer Halle gelagert, in der sich Landwirte aus der Gegend bedienen können, um ihre Tiere zu versorgen. Trotz der scheinbar riesigen Menge Heu, sind die Lkw-Ladungen laut Reus nur „ein Tropfen auf den heißen Stein." Viele Speditionsfirmen ermöglichen die Umsetzung der Idee des Maurers, unentgeltlich nehmen sie die fünf Stunden lange Fahrt auf sich und stellen Fahrer und Fahrzeuge zur Verfügung. Eine Futterspende in dem Ausmaß wäre bis vor drei Wochen noch unvorstellbar gewesen, dank dem Wetterumschwung konnte in den letzten Wochen genügend Heu geerntet werden. Reus lobte den Zusammenhalt unter den Landwirten: „Vor zwei Wochen habe ich begonnen, befreundete Bauern anzufragen und die Meisten waren auf Anhieb dabei."

Schwierigkeiten machte zunächst die Verladung der Heuballen, viele wurden dabei instabil; Michael und sein Team mussten in den vergangen zwei Wochen viel improvisieren, bis die Lkw schließlich alle abfahrbereit waren. Am Donnerstagabend schließlich wurde der letzte von neun Sattelzügen beladen und ist nun ebenfalls abfahrbereit. Los geht die Reise Freitagmorgen, das Team hat sich dazu entschieden, nach und nach loszufahren. Die erste Fuhre ist bereits seit Donnerstag unterwegs, die restlichen brechen über den Freitag verteilt in das knapp 400 Kilometer entfernte Jerichow auf.(km)

Beteiligt an der Aktion „Heu & Stroh für Jerichow" sind:  Friedrich Zufall GmbH & Co. KG, Dröder Spedition GmbH & Co. KG, Kalkwerke Meister, Engel Transporte, Bauunternehmen Karl Lindner GmbH + Co KG, Bauunternehmen Heinrich Küllmer GmbH & Co. KG, LBF Lufttechnik GmbH, Wese-Umzüge, PWO Robert Lindner GmbH

Heu- und Stroh-Spenden kommen von Landwirten in: Bad Salzschlirf, Großenlüder, Großenlüder-Eichenau, Hosenfeld-Hainzell, Schlitz, Schlitz-Ützhausen, Schlitz-Willofs, Wartenberg-Landenhausen, Mittelkalbach +++










Mit schwerem Gerät wurden schwere Heuballen verladen.

Chaotisch aber effektiv: So sieht die Planung von Michael Reus für die letzten zwei Wochen aus:




Gut gesichert ist der Sattelzug bereit für 400 Kilometer Fahrt.

Selbst ist der Mann: Maurer Michael Reus gibt Blut, Schweiß und Tränen für Jerichow.



- Fotos(12): Andreas Reus & Christian Bornträger













Initator Michael Reus.


Mitinitiatorin Julia Schnell.

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