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- Fotos: Anne Baumann

31.08.12 - LAUTERBACH

„Wir können das Tier dann nicht mehr halten, mein Kind verliert seinen besten Freund und die Schlachthöfe werden gut zu tun haben.“. Diese und ähnliche verzweifelte oder verärgerte Statements waren am Donnerstagabend vor dem Lauterbacher Rathaus im Vogelsberg zu hören. Die rund 250 Demonstranten, die sich kurz vor 19 Uhr dort versammelten, demonstrierten erneut gegen die Einführung der Pferdesteuer (on berichtete bereits: http://osthessen-news.de/G/1215787/lauterbach-pferdesteuer--umstritten-und-vielleicht-doch-die-letzte-rettung--video.html ) Zu der spontanen Versammlung hatte das „Aktionsbündnis gegen Pferdesteuer“ in Zusammenarbeit mit den Reitsport-Verbänden in Pressemitteilungen und auf facebook aufgerufen.  

„Ein ganz linkes Ding“ sei nach Angaben der Pferdefreunde in der hessischen Kleinstadt gelaufen, bei dem Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller die Interessenverbände vor vollendete Tatsachen gestellt hätte und sich über den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 25.06.2012 hinwegsetze.

In dieser Sitzung wurde beschlossen, das Thema Pferdesteuer in fairer und sachlicher Weise zu erörtern, bevor es zu einer Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung kommt. Eine umfassende Erörterung bei der am Donnerstag stattfindenden HFA-Sitzung wäre jedoch kaum möglich gewesen, da die Pferdesteuer als nur einer von vielen Unterpunkten des TOPs „Doppelhaushalt 2012/2013 sowie Haushaltssicherungskonzept" geplant war. Dieser Punkt steht als Letzter auf der umfänglichen Tagesordnung.

Die Pferdefreunde hatten erst am Samstag von der Sitzung erfahren und mitgekriegt, dass der Beschluss unter das Haushaltssicherungskonzept gepackt worden war. Im Internet wurden die Demonstranten dann aufgerufen, vor das Rathaus zu treten: „Wir wurden in Sicherheit gewogen und schlussendlich total gelinkt. So Kann und darf ein gewählter Volksvertreter nicht mit seinen Bürgern umgehen! Kommt bitte alle am Donnerstag zum Marktplatz. Jetzt geht es wirklich um alles.“ – ist auf facebook zu lesen.

Mit dem Auftreten vor dem Rathaus am Donnerstag, lösten die Demonstranten sicher Druck aus. Nach nur fünf Minuten Diskussion in der Sitzung des Ausschusses bei offenen Fenstern, durch die viele Aktive ihre Köpfe steckten, dann die Entscheidung: Der Beschluss über die Pferdesteuer solle vertragt und erst nach einem ausführlichen Expertengespräch nachgeholt werden. Auch wenn das noch nicht das Ende einer langen Debatte ist, so ist es zumindest ein erster kleiner Erfolg für die Pferdefreunde. Stimmen der Demonstranten, des Pferdesportverbandes und des Bürgermeisters Vollmöller gibt es zusammen mit Eindrücken des Abends in Lauterbach im osthessentv-Videobeitrag. (ba) +++


Mit selbstbemalten Schildern kamen die Demonstranten vor das Rathaus.


Um ihre Wut zu zeigen, waren die Pferdefreunde kreativ.


Demonstranten kamen sogar aus Frankfurt.

Rund 250 Aktive kamen zum Rathaus.


In der Haupt- und Finanzausschussitzung wurde schnell eine Vertagung der Diskussion beschlossen.

Das dürfte auch im Sinne von Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller sein.


Die Demonstranten lehnten sich in die offenen Fenster, um alles mitzukriegen.

Dann zogen sie weg vom Rathaus...


... um sich über die Lage zu beraten.


Das Fazit des Tages: Experten werden angehört - ein kleiner Erfolg.

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