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Der Schildbürgerstreich am Bahnhof in Neuhof ... - Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld

Edel und sogar mit rutschfesten Stufen ist die Holzkonstruktion gebaut.

04.01.13 - NEUHOF

PEINLICH, PEINLICH! Neue Treppe am Bahnhof Neuhof wird wieder abgerissen

Ja, wer hat denn da gepennt? Die Betontreppe am Bahnhof in Neuhof (südlicher Kreis Fulda) ist von einer Holzkonstruktion überbaut. Ein Bild, das die Öffentlichkeit, Pendler und die Bürger der Kaligemeinde mehr als verwundert. Ein echter Schildbürgerstreich. Der Grund: vier Stufen fehlen, die Treppe zum Gleis 2 (Richtung Frankfurt am Main) ist einfach zu steil. "Total verrückt", sagte Bahn-Kundin Julia Möller (26) aus Neuhof. Die große Frage jetzt: Wie konnte das passieren? Wo war die Bauüberwachung während der Bauzeit? Planungsfehler sind wohl ausgeschlossen, vielmehr handelt es sich um grobe Ausführungsfehler. "Eine peinliche Angelegenheit ist das", meint eine Vielzahl der Neuhofer. 

Ein Bahnsprecherin sagte auf ON-Nachfrage: "Das Steigungsverhältnis der Treppe entspricht nicht den vorgegebenen Richtlinien." Und deshalb konnte das Bauwerk seitens des Bauherrn (DB) nicht abgenommen werden. Ein Schaden, der nach Expertenmeinung, rund 100.000 Euro kosten dürfte. Die Bahn selbst äußerte sich dazu nicht. Wie es zu diesem "Treppen-Skandal" kam, ist noch nicht klar. "Die Ursachen sind derzeit zwischen der Bahn und den beauftragten Bauunternehmen in Klärung", so die DB-Sprecherin aus Frankfurt am Main.

Das positive an dieser Geschichte: das Provisorium - aus Fichten-Holz mit rutschfesten Stufen und edelsten Materialien. Das erspart den Neuhofern einen Umweg von acht bis zehn Minuten. Bürgermeisterin Maria Schultheis (CDU) erklärte: "Ich bin sehr froh darüber, dass die Holztreppe da ist." Das wichtigste aus Sicht der Verwaltungschefin sei, dass die Bahn das Signal gegeben hätte: "Die Treppe wird neu gebaut - und zwar nach Vorschrift."

"Die dafür notwendigen baulichen Maßnahmen sind in Abstimmung", heißt es von der Bahn. Allerdings könnten die Veränderungen an der Treppe erst vorgenommen werden, wenn die behindertengerechte Rampe vom Park+Ride-Platz in die Fußgängerunterführung und der Tunnelrohbau der A 66 fertig seien. Dies ist für das Frühjahr 2013 geplant, so der Bauherr.

Die durch das Holz schön verdeckte Katastrophe - mitten in einer von Hessens teuersten Baustellen - wird die Neuhofer Bürger und Bahn-Pendler wohl noch länger beschäftigen. (Christian P. Stadtfeld). +++


Die Übergangslösung ist wichtig für die Pendler in Richtung Frankfurt am Main (Gleis 2).

Die Betontreppe überbaut von der Holzkonstruktion ...


Erst wenn diese Rampe fertiggestellt ist, kann mit dem Umbau begonnen werden.

Hat die Bauüberwachung beim Bau geschlafen?


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