FULDA - 18.05.2024

Straßenlaternen mitten auf Gehweg - Fußgänger aufgepasst

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Menschen da in Arbeit bringen, wo sie sind: Online. In der Region.

FULDA - 18.05.2024

Impulse von Stadtpfarrer Buß: Pfingsten - Ein Webfehler

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Elf Böllerschüsse auf die Sekunde genau um 13:33 Uhr - sie waren in Fulda der Startschuss für den größten hessischen Rosenmontagsumzug. Ganz traditionell setzte sich der närrische, rund 3,8 Kilometer lange Lindwurm - vom Bahnhofsvorplatz durch die Innenstadt, am Barockviertel vorbei und dem Ziel Königstraße - in Bewegung. Die Eckdaten: 125 Fußgruppen, 56 Motivwagen und 31 Kapellen. Und ein Kaiserwetter: sonnig und Temperaturen um den Gefrierpunkt - es war exzellent, aber nicht ohne Grund. Der Präsident der Fuldaer Karneval Gesellschaft (FKG) Christian Wighardt sagte zu osthessen-news.de: "Ich denke mal wir Fuldaer haben gute Beziehungen nach oben, zumal wir ja auch einen Prinz haben, der Theologie studiert - also wenn der das nicht hingekriegt hätte vom Frauenberg da oben – das passt schon alles."

Die 212 Zugeinheiten waren über drei Stunden unterwegs. Die "Fulder Noarn" wissen eben zu Feiern. Den knapp 4.000 aktiven ROMO-Narren galt immer wieder ein dreifaches "Föllsch foll - hinein". 60.000 Zuschauer kamen zwar in die Domstadt, aber es waren dennoch geschätzte 10.000 Menschen weniger als im vergangenen Jahr. Trotzdem: das änderte nichts an der Stimmung - die Narren waren außer Rand und Band.

Unter dem programmatischen Motto "Fulda feiert fröhlich" wurden in diesem Jahr weniger überregionale Skandale thematisiert. Stattdessen blieb man bei den kleine und größeren lokalen Ereignissen mit leichten kritischem Blick: den teuren Holzhunden als Spielzeug auf dem Uniplatz, die Wirtschaftsjunioren suchten Fachkräfte aller Art und eine Umweltgruppe warb für ein buntes und faires Fulda.

Die Polizei war mit etwa 120 Kräften im Einsatz. Die erste Bilanz zum Ende des ROMO-Umzugs fällt positiv aus. "Insgesamt verlief alles problemlos und ohne Zwischenfälle", sagte der Polizeiführer vom Dienst (Polizeipräsidium Osthessen) am frühen Abend auf ON-Nachfrage. Die Leitstelle Fulda verzeichnete im Rahmen des "karnevalistischen Treibens" (zwischen 14:00 und 19:30 Uhr) 40 Rettungsdienst-Einsätze. "Überwiegend waren es Fälle von übermäßigem Alkoholkonsum und den daraus resultierenden Verletzungen - meist junge Menschen", erklärte ein Sprecher. Vor Ort war das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Fulda mit rund 50 ehrenamtlichen Kräften - darunter auch zwei Notärzten - vor Ort. Im Museumshof wurden zahlreiche Betrunkene in der Sanitätsstation versorgt.

Der amtierende Obernarr - Fuldas Prinz Alexander der 72. vom närrischen Frauenberg (Alexander Schmitt) - hat heute den "absoluten Höhepunkt" seiner Kampagne erreicht. Nach über 100 Einmärschen hat er eine neue Sicht auf die Fastnacht. Im Interview erklärte er: "Die Fulder Foaset ist einfach eine begeisternde Sache ist. Viele Leute ziehen an einem Strang, gute Laune ist zu verbreiten, es gefällt allen, es gefällt auch mir ganz besonders."

Der ROMO in diesem Jahr war gegenüber 2012 allerdings um 28 "Nummern "kürzer". Und das hat möglicherweise einen Grund. "Länger ist nicht automatisch besser. Wir wollen Qualität statt Quantität", betonte FKG-Präsident Wighardt im ON-Gespräch. Ziel sei es auf lange Sicht den ROMO-Zug zu reduzieren. Und dass sich weniger Motivwagen als im Vorjahr (240 Zugnummern) beteiligten, könnte nach Ansicht der FKG damit zusammenhängen, dass die Teilnahme erstmals 20 Euro pro Gruppe kostete. Die FKG hatte eine solche "kleine Kostenbeteiligung" bereits vor Monaten auf der Jahreshauptversammlung angekündigt (ON berichtete damals).

Nach dem Drei-Stunden-Umzug durch die Domstadt ging die ROMO-Party auf dem Buttermarkt und im Bermuda-Dreieck sowie den vielen Kneipen, Cafés und Bars weiter. Der Alkohol floss in Strömen - und die Folgen waren überall unübersehbar. (Martin Angelstein / Christian P. Stadtfeld). +++

Freuen Sie sich auf unsere acht Bilderserien in EXTRA-Berichten, die das Großereignis der Fünften Jahreszeit aus der Hochburg der hessischen Fastnacht bunt und vielfältig dokumentieren. +++