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im Bahnhof Fulda...

- Alle Fotos: Hendrik Urbin

10.06.13 - REGION

Osthessen wurde überrascht vom Unwetter. Am Sonntagmittag gegen 12:00 Uhr ging es plötzlich los. Der Himmel wurde dunkel, Starkregen, Hagel, heftige Gewitter. Die Lage spitze sich immer weiter zu. Hochbetrieb herrschte in der zentralen Leitstelle bei der Feuerwehr Fulda. Aus allen Teilen des Landkreises kamen Notrufe von Bürgern. Auch bei der Polizei gingen Hilferufe ein.

Fuldas Feuerwehr-Chef Thomas Hinz stand an der Spitze des Einsatzstabs. Er zog im Interview mit osthessen-news.de Bilanz: „Aus der Vergangenheit sind wir Unwettereinsätze - leider - gewöhnt. Die Strukturen stehen. Die Abläufe laufen routiniert und problemlos." Nicht mehr wegzudenken: das so genannte Unwettermodul. Das heißt: die einzelnen Feuerwehren arbeiten selbstständig ihre Einsätze ab, bekommen die Aufträge von der Leitstelle per Fax.

Über 200 Einsätze wurden in drei Stunden registriert. Der Kreis Fulda war besonders stark betroffen. Das Kanalnetz war völlig überlastet. Herausgehobene Kanaldeckel, vollgelaufene Keller, mit Schlamm- und Wassermassen übersäte Straßen, Autos, die in den Fluten feststeckten – damit beschäftigten sich die Einsatzkräfte über Stunden.

Die Unterführung mit Eingangshalle im Bahnhof Fulda war komplett überschwemmt. Reisende liefen barfuß mit Koffern und Co zu den Zügen. In Bimbach und Haimbach schlugen Blitze in die Häuser ein. Die Feuerwehr löschte die Brände schnell und verhinderte Schlimmeres. Verletzte gab es zum Glück nicht. Auch bei den Einsätzen verlief alles glimpflich. Nur bei der Anfahrt zu den Feuerwehr-Stützpunkten gab es Probleme. Die Anfahrt zur Feuerwache dauerte länger, weil Straßen auch für Helfer unpassierbar waren. Zwischen 12:00 und 13:00 Uhr fielen in Fulda - laut Unwetterzentrale Deutschland - 32,6 Liter pro Quadratmeter.

Die Disponenten in der Leitstelle Fulda hatten alle Hände voll zu tun. Auch für eingefleischte Mitarbeiter war dieses Unwetter extrem. An den vielen Bildschirmen verfolgten sie Wetterkarten, koordinierten Einsätze, führten Telefonate. Vom Deutschen Wetterdienst kam die amtliche Warnung vor Unwetter sehr spät. Zeit die Einsatzlage vorzubereiten gab es nicht.

Wie viele Feuerwehrleute im Kreis Fulda eingesetzt waren, ist nicht bekannt. Alleine im Stadtgebiet Fulda waren es 200. Auch für viele andere Gemeinden wie Eichenzell, Künzell, Neuhof oder Petersberg war Vollalarm ausgerufen. Bis alle Dokumentationen vorliegen, kann es Wochen dauern. Auch über die Schadenshöhe gibt es keine Informationen.

Im Vergleich zu der verheerenden Hochwassersituation im Süden und Osten Deutschlands ist die Lage in Fulda glimpflich verlaufen. Doch die Angst vieler Menschen bleibt, dass auch Osthessen durch den Klimawandel verstärkt Opfer von Hochwasser wird. (Christian P. Stadtfeld). +++









Die Unterführung mit Eingangshalle im Bahnhof Fulda ...


...war komplett überschwemmt.



Reisende liefen barfuß mit Koffern und Co zu den Zügen.


Ein nicht alltäglicher Schnappschuss.












Die Feuerwehr öffnete die Abflüsse...











Herausgehobene Gullideckel...


.. in der Heidelsteinstraße...


Steckte im Wasser fest...

...und lief anschließend voll.



Überflutete Straßen bei Engelhelms...















Besonders heftig war es in Bronzell....
















Die Mitarbeiter der Leitstelle Fulda hatte alle Hände voll zu tun

Feuerwehr-Chef Thomas Hinz im Interview mit osthessen-news.de

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