"Aus dem NICHTS" - Flut-Katastrophe in Rainrod - Große Hilfsbereitschaft

Am gestrigen Sonntag gegen ca. 12 Uhr begann es im kleinen Örtchen Rainrod im Schwalmtal in der Nähe von Alsfeld (Vogelsbergkreis) zu regnen. Da dachte aber noch keiner daran, dass es zu einem Tag kommen würde, an den die Bürgerinnen und Bürger von Rainrod sicher noch Jahrzehnte zurückdenken werden. Nach ca. 2 Stunden Dauerregen mit Gewitter und Starkregen begannen sich die Einwohner von Rainrod ein wenig Gedanken zu machen.

Doch da der Ort an keinem Bach oder anderen Wasserlauf liegt wähnte man sich auf der sicheren Seite. Bilder von Hochwasser kannte man bis dato nur aus dem Fernsehen. Als dann plötzlich über die Dorfstraßen immer mehr Wasser strömte und die Kanäle das Wasser nicht mehr aufnehmen konnten wurde klar, dass dies kein normaler Tag werden würde. Innerhalb kurzer Zeit wurde aus dem kleinen Rinnsal in den Straßen gossen ein Fluss der die gesamte Straße einnahm.

Vermutlich das gesamte Regenwasser aus den höher gelegenen Gebieten, um den Auerberg und Bastwald konnte nicht mehr von Wiesen und Äckern aufgenommen werden und strömte durch den Ort Rainrod in Richtung Eifa.In Rainrod wurde Alarm ausgelöst, doch bald wird klar, dass bei diesen Wassermassen viele Helferinnen und Helfer gebraucht werden. Nach und nach treffen viele Wehren der Umgebung ein, um den Bewohnern zu helfen. Kurze Zeit später gleicht Rainrod einem Aufmarschgebiet für Feuerwehren aller Art die an allen Ecken zum Einsatz kommen.

Die erste Bilanz sieht erschreckend aus: Ortstraßen voller Schlamm, große Kiesflächen wurden abgeschwemmt, Keller von vielen Menschen in Rainrod stehen unter Wasser, Häuser und Hinterhöfe sind überschwemmt, der Katastrophenschutz von Alsfeld ist im Einsatz, weit über 100 Einsatzkräfte sind vor Ort, Abschaltung der Stromversorgung für Teile von Rainrod, Abschaltung der Vakuum-Entsorgungsanlage für Teile von Rainrod usw.... Am Abend haben die Einsatzkräfte die Lage im Griff.

Doch bei den Bürgerinnen und Bürgern von Rainrod beginnt zum einen, dass große Aufräumen und zum anderen, dass Verarbeiten eines solchen Hochwasser-Schocks.An dieser Stelle sei schon einmal den unglaublich vielen Helfern und Menschen gedankt, die sich an diesem besonderen Sonntag im Juni 2013, um Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe verdient gemacht haben (Jens Heddrich)  +++.