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Dr. Georgia Wessels ist Wissenschaftlerin im Nanotruck... - Fotos: Daniel Kister

... zusammen mit Dr. Markus Döring erklärt sie den Schülern ...

05.02.09 - FULDA

Eine Null, ein Komma, acht weitere Nullen rechts daneben und dann eine Eins – diese Zahl multipliziert mit einem Meter ergibt einen Nanometer. Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter. Für Mathematiker: 10-9 Meter. Will man diese Größenordung begreifen, stößt man schnell an die Grenzen der Vorstellungskraft. Das weiß auch Dr. Markus Döring, der projektbegleitende Wissenschaftler im Nanotruck. „Auch wir, die wir täglich damit arbeiten, müssen uns diese Größenordnung immer wieder vor Augen führen“, sagte er heute Vormittag den Winfriedschülern der Klasse 11b.

Ihre Chemielehrerin Ina Preis, die sich noch im Referendariat befindet, hat den Nanotruck nach Fulda geholt. Auf dem Schulhof der Winfriedschule konnte das 16,5 Meter lange „Informationsgefährt“ nicht parken. Der große Lkw stand daher gestern und heute auf dem Bahnhofsvorplatz. Bei zwölf Führungen konnten die Zehnt- und Elftklässler der Winfriedschule die Welt der Nanotechnologie erleben. Außerdem haben sich gestern und heute über 400 weitere Interessierte über die Welt des „Nanokleinen“ informiert.

Die Chemieschüler der 11b hatten mit ihrer Lehrerin Preis bereits in einem Schulprojekt die Nanowelt kennengelernt. Ihr heutiger Besuch im Nanotruck begann mit einem Vortrag, in dem Dr. Markus Döring in die Thematik einführte. Um die kaum fassbare Kleinheit zu veranschaulichen, wählte der Wissenschaftler einen Vergleich. Demnach verhält sich ein Nanometer zu einem Meter so wie eine Haselnuss zum Erdball. Die Nanoforschung beschäftige sich mit den Dingen, die zwischen einem und 100 Nanometer groß sind. Was noch kleiner sei, würde in der Atom- und Molekülforschung behandelt.

Auf zwei Ebenen wird in der fahrbaren Ausstellung die Nanotechnologie präsentiert. Nach dem Vortrag und einer Filmpräsentation tauchen die Schüler weiter ein in die Welt der kleinsten Materiestrukturen, die sich ihnen an elf Themen-Stationen in einem Spektrum unterschiedlicher Anwendungs- und Entwicklungsmöglichkeiten praxisnah zeigt. In enger Verbindung zur Lebens- und Arbeitswelt umfasst das Informationsangebot zahlreiche Verfahrens- und Herstellungsbeispiele, etwa aus den Bereichen Medizin, Energie, Umwelt, Information, Kommunikation, Lichttechnik und Mobilität. „In all diesen Bereichen ist die Nanoforschung von Bedeutung“, erklärte Döring.

Verblüffende Eigenschaften von Nano-Materialien zeigt beispielsweise ein besonderer Biofarbstoff, der die Funktion eines Informationsspeichers übernimmt, oder eine Digitalwaage, auf der man Werkstücke aus herkömmlichen und aus Leichtbaumaterialien vergleichen und ihren beeindruckenden Gewichtsunterschied messen kann. Aus dem Bereich der Nano-Elektronik/Nano-Sensorik und der Nano-Biotechnologie kommen zwei weitere Exponate, die das Entwicklungspotenzial dieser Technologie speziell in der Medizin veranschaulichen: Das in einen Lupenblock eingegossene, mikroelektronische Implantat, das - unter der Netzhaut eingesetzt – in Zukunft Blinden wieder zum Sehen verhelfen soll. Und ein plastisches Modell, das die Wechselwirkung biochemisch funktionalisierter Nanopartikel mit der Oberfläche von Tumorzellen im Kampf gegen den Krebs veranschaulicht.

Große Plasmabildschirme, Schautafeln und Multimedia-Terminals flankieren die umfangreiche Exponatschau mit über 60, mehrheitlich interaktiven Ausstellungsobjekten. Vom einfachen Funktionsmodell über spezielle Installationen bis zu spannenden Simulationen reicht die Palette der in Kooperation mit Forschungsinstituten, Universitäten und Unternehmen entwickelten Objektpräsentationen.

Ziele der Informationskampagne

Die Nanotechnologie aus den Laboren der Wissenschaft holen und die Menschen frühzeitig über dieses chancenreiche Technologiefeld informieren und ihre Ideen fördern – dieses Ziel verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit seiner Informationskampagne „nanoTruck - Hightech aus dem Nanokosmos“. Mit dem rollenden Ausstellungs- und Kommunikationszentrum sollen deutschlandweit möglichst viele Menschen für die Nanotechnologie begeistert werden. Immerhin gilt dieser Technologiebereich als zukunftsträchtig. Und um sich im internationalen Wettbewerb weiter behaupten zu können, hoffen die Initiatoren auch Nachwuchsforscher für das Thema begeistern zu können. „So soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden“, erklärte die projektbegleitende Wissenschaftlerin Dr. Georgia Wessels.

Weitere Informationen unter http://www.nanotruck.de/ (dk) +++


... unter anderem den Lotus-Effekt.

An über 60, mehrheitlich interaktiven Ausstellungsobjekten können sich die Nanotruck-Besucher weiter informieren.


Lehrerin Ina Preis von der Winfriedschule hat sich um das rollende Klassenzimmer beworben ...

.... und so machte der Nanotruck auch am Fuldaer Bahnhofsplatz Station.


Insgesamt sahen rund 180 Schülerinnen und Schüler der Fuldaer Winfriedschule ...

.... und rund 400 weitere Interessierte ....


... den Nanotruck von innen.





Ein Nanomter verhällt sich zu einem Meter wie eine Haselnuss zum Erdball.



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