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03.08.11 - NIEDERAULA

GLÜCKWUNSCH an Jacqueline ORTH (19) - 2 x GOLD bei Sportschützen-EM

Jaqueline Orth (unser Archivbild von Hans-Hubertus Braune) ist Europameisterin - und das gleich zwei Mal. Die 19-jährige Schülerin aus Niederaula im Kreis Hersfeld-Rotenburg gewann sowohl den Einzelwettbewerb als auch die Mannschaftskonkurrenz mit dem deutschen Nationalteam der Sportgewehr-Juniorinnen bei der Europameisterschaft in Belgrad/Serbien. Nach dem verpatzten Auftakt am gestrigen Dienstag im Liegendwettbewerb mit nur 580 Ringen und dem 33. Einzelrang trumpfte die angehende Bundesligaschützin der SG Mengshausen am heutigen zweiten Tag der kontinentalen Titelwettkämpfe in der serbischen Hauptstadt mächtig auf.

Topleistung am zweiten Tag

Jaqueline Orth gewann die Qualifikation der über 60 Starterinnen mit einer Glanzleistung: 587 Ringe. Den Grundstein für diesem Triumph legte die Nationalkaderschützin bereits beim Liegendauftakt mit 99 und Höchstmarke von 100 Ringen. Im zweiten Drittel, dem Stehendanschlag, baute die hessische Meisterin ihren Vorsprung mit zwei 97 Ringen weiter aus. Im Kniendabschluss festigte sie ihre führende Postion nach über zwei Stunden Wettkampfzeit mit 98 und 96 Ringen. Am Ende der Qualifikation hatte Jaqueline Orth einen Vorsprung von sieben Ringen auf die erste Verfolgerin, Jennifer Messaggiero aus Italien, und einen weitere Zähler Vorsprung auf Anna Zhukova aus Russland.

Das Finale

Doch bei dieser Reihenfolge blieb es im Finale der besten Acht nicht. Die Russin Anna Zhukovarutsche rutschte mit drei Achtern schnell aus den Medaillenrängen, während Jaqueline Orth an der Spitze nichts anbrennen ließ. Mit einer 10,6 eröffnete sie den Endkampf, in dem sie ihrer italienischen Verfolgerin bis zur Halbzeit über zwei Ringe abnahm. Doch in der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt. Nach einer 10,8 in der sechsten Finalrunde gab es mit einer 8,2 und einer 8,5 zwei Dämpfer für die Spitzerreiterin, die mit einer 9,8 und einer 9,7 das Finalmatch beendete. Deutlich stärker trumpfe in der zweiten Halbzeit die italienische Verfolgerin Jennifer Messaggiero auf. Doch ihre drei Zehner im Endspurt konnten die führende Deutsche nicht mehr in Gefahr bringen. Bei ihrem bislang größten Sporterfolg siegt die Vize-Weltmeisterin Jaqueline Orth mit insgesamt 683,4 Ringen vor Jennifer Messaggiero (677,5) und der Bronzemedaillengewinnerin Yenheniya Bortysavo aus der Ukraine (672,6).

Auch Mannschafts-Gold

Die Zugabe für Jaqueline Orth war eine zweite Goldmedaille. Die errang sie mit dem deutschen Nationalteam der Sportgewehr-Juniorinnen. Die Mannschaft siegte mit 1717 Ringen vor der Ukraine (1716 Ringen) und Österreich (1713). Am deutschen Triumph hatte Jaqueline Orth den größten Anteil mit 587 Ringen. Ferner erzielten Marisa Gregori (Mossbach/Baden-Württenberg) 568 und Jolyn Beer (Vienenburg-Lochtum/nördlicher Harz) 562 Ringe im deutschen Siegerteam.

Auch Michelle Horst triumphierte in Belgrad

Für die Sportlerinnen aus Hessen ist die serbische Hauptstadt ein gutes Pflaster. Vor sechs Jahren gewann Jaqueline Orths Mengshäuser Teamkameradin Michelle Horst ebenfalls in Belgrad den Einzeltitel bei der Europameisterschaft im Sportgewehr-Dreistellungsmatch und gemeinsam mit Silvia Göbel (Stärklos) und Kathrin Dickert (Hartershausen bei Schlitz) auch Mannschafts-Gold für Deutschland (Herbert Vöckel) +++

KOMMENTAR von Landestrainer Bill Murray: Heute hat die 19-Jährige Jaqueline Orth vom SV Niederaula einen besonderen Sieg verbucht. Auf der äußerst schwierigem Sportstätte egalisierte sie den bestehenden Deutschen Rekord von 587 Ringen und zog mit sieben Ringen Vorsprung in ihr erstes Finale bei einer Europameisterschaft ein. Ein solcher Vorsprung hört sich toll an, ist allerdings nicht leicht zu verteidigen. Im Finale wird man mit einer übergroßen Erwartung konfrontiert. Jaqueline hat es aber souverän geschafft, die Goldmedaille sicher nach Hause zu bringen. In die Mannschaftswertung hat sie durch ihr herausragendes Ergebnis von 587 Ringen die entscheidende Rolle gespielt. Mannschafts-Gold gewann sie gemeinsam mit Jolyn Beer aus Niedersachsen (562) und Marisa Gregori aus Baden (568). Ein Ring Vorsprung reichte dem deutschen Nationalteam zum Titelgewinn vor der Ukraine, die auch 2005 den Vizerang belegt hatte.

Erstes EM-Gold nach 2005

Für den Landeskader Hessen ist der Triumph von Jaqueline Orth der erste EM-Einzeltitel seit dem Erfolg von Michelle Horst 2005. Obwohl wir als Einzelkämpfer an den Start gehen, ein solcher Sieg ist sicherlich mit das Produkt eine ganzen Reihe winziger Details. Mehrere Personen spielen eine ganz wichtige Rolle. Insbesondere alle Landes- und Bundeskaderangehörigen. Sie tragen mit ihren Leistungen und der Kameradschaft dazu bei, das Feuer zu entzünden, dass notwendig ist, um die Stärksten abzuhärten. Wesentlichen Anteil am Erfolg haben auch die Trainer und Betreuer, die Eltern und der Verein sowie das gesamte Umfeld der Sportler. +++


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