Der Tod Jesu: Passionskonzert - „Elefant, Tiger & Co“ im Meininger Theater

Der Tod Jesu - Tiefe Emotionen beim Passionskonzert

BAD BRÜCKENAU. Nach positiver Resonanz auf die erste künstlerische Zusammenarbeit beim Adventskonzert 2009 geht das Bayerische Kammerorchester Bad Brückenau in der Passionszeit 2012 erneut eine Kooperation mit dem Kammerchor Bad Brückenau ein. Die Leitung bei dem Passionskonzert „Der Tod Jesu“ am Samstag, 3. März 2012, um 19:30 Uhr, in der Bad Brückenauer Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus übernimmt Michael Alber, langjähriger Chordirektor der Staatsoper Stuttgart und frischgebackener Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Für Solo-Partien wurden Mitglieder des renommierten Deutschen Kammerchors verpflichtet: Annemei Blessing-Leyhausen (Sopran), Isolde Assenheimer (Alt) und Ekkehard Abele (Bass). Auf das kleine Oratorium „Die Kindheit Jesu“ von Johann Christoph Friedrich Bach, das Hauptwerk beim Projekt von 2009, folgt diesmal erneut ein eher klein dimensioniertes Kirchenwerk „Der Tod Jesu“ für Soli, Chor und Orchester von Joseph Martin Kraus. Es wurde Anfang 1776 für die Karfreitagsfeierlichkeiten in Buchen komponiert und dauert insgesamt nicht mehr als eine Dreiviertelstunde. Die Innerlichkeit der Musik und die persönliche Sichtweise des Textes gehen darin eine Verbindung ein, die den Hörer unmittelbar teilhaben lässt am Kaleidoskop der Emotionen, welche die Kreuzigung Christi auslöst. Das Oratorium entspricht in vollkommener Weise der rhetorischen Frage, die sich Kraus alias „Odenwälder“ Mozart selbst im Traktat „Etwas von und über Musik“ stellt: „Soll die Musik in den Kirchen nicht am meisten fürs Herz seyn?“

Diese genuin religiöse Thematik wird mit einer der Instrumentalmusiken des lettischen zeitgenössischen Komponisten Peteris Vasks kombiniert. Passend zum Anlass fiel die Wahl auf die 1984 in Riga uraufgeführte „Musica dolorosa“ – eine erschütternde Trauermusik auf den Tod der Schwester des Komponisten. Wie Vasks’ ganzes Œuvre ist auch dieses Werk mit tiefer Spiritualität durchtränkt und sucht nach Antworten auf universelle Probleme der Menschheit, in der Konfrontation zwischen Gut und Böse, Natur und Kultur, Freiheit und Totalität. Eintrittskarten für das Passionskonzert sind erhältlich direkt beim BKO (Tel.: 09741 / 93 89-0) und bei der Staatlichen Kurverwaltung Bad Brückenau (Tel.: 09741 / 80 20). Eintrittspreise: € 30 / 24 / 15. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Mehr Infos zum Programm und den Mitwirkenden unter http://www.kammerorchester.de.

„Elefant, Tiger & Co“

MEININGEN. Das 3. Kammerkonzert lädt zum Besuch. - Unter dem Titel „Ein tierisches Vergnügen“ gibt das Meininger Theater am Sonntag, den 19. Februar, 11.15 Uhr seinen ganz eigenen Zoo-Bericht. Und der kann sich hören lassen. Nicht in nasskaltem Gehege, sondern unter gleißendem Lampenlicht sammeln sich Gaetano Donizettis und Joseph Haydns Pelzträger und Gefiederte, Dickhäuter und Hautflügler im Meininger Theaterfoyer.

Hier wird Mark Dinglinger mit Flöte und Piccoloflöte die Mücken kreisen lassen und Henrike Schurig mit Fagott und Kontrafagott Nashorn und Elefant auf das glatte Parkett führen. Chordirektor Sierd Quarré hat dem großen „Zoologen“ Ludwig van Beethoven nachgespürt und in mutiger eigener Bearbeitung Fagott und Klavier vergesellschaftet. Ein quirliges Stelldichein mit Kolibri und Nachtigall, Bär und Tiger. Eben ein Konzert mit Zähnen und Klauen bei dem die Federn nur so fliegen. Ein Hörausflug wider den tierischen Ernst, klassisch-schön. (Foto: Meininger Theater) +++