Deutschland-Flagge verbrannt und Polizisten beleidigt: 3.400 Euro Geldstrafe

Ein 22-Jähriger - mit kurzen gegelten Haaren, dem Pulli des Szene-Labels "Steinar" und offenbar Mitglied der rechtsextremen Szene in Oberhessen - ist am gestrigen Dienstagnachmittag vom Amtsgericht Alsfeld (Vogelsbergkreis) für zwei Straftaten im Umfeld von Schlägereien bei Disco-Abenden in Groß-Felda und die Beleidigung eines Beamten bei einem Polizeieinsatz gegen die rechtsextreme Szene in Kirtorf zu einer Geldstrafe von 85 Tagessätzen à 40 Euro verurteilt worden.

Weil er eine auf Halbmast geflaggte Deutschlandfahne - die er als Symbol der "Judenrepublik" bezeichnete - verbrannt hatte, lautete die Anklage "Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole". An diese Tat, die der Angklagte stark alkoholisiert begangen hatte, konnte er sich vor Gericht nicht erinnern. Außerdem hatte einen Polizeiwagen ramponiert , indem er gegen den Außenspiegel sprang und ihn abtrat. Zusätzlich hatte er einen Kripo-Beamten mit dem Begriff "Kinderficker" tituliert. Die Beleidigung des Polizisten geschah am Rande einer Rechtsextremen-Veranstaltung vor 15 Monaten in Kirtorf.

Der als Hilfsgipser in der Schweiz arbeitende Angeklagte hatte vor Gericht behauptet, diese Beleidigung nicht ausgesprochen zu haben, was der Richter Jan Pree aber bezweifelte. und ihn zu der Geldstrafe verurteilte.+++