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01.06.07 - Hünfeld
FDP-Kritik: Stellenkürzung bei Bundespolizei ein "Schlag ins Gesicht" der Region
Der FDP Kreistagsabgeordneter Mario Klotzsche hat den von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble angeordneten Stellenabbau am Bundespolizeistandort Hünfeld ("Osthessen-News" berichtete gestern ausführlich) scharf kritisiert. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble entschied, etwa 180 Stellen am Bundespolizeistandort Hünfeld – entgegen aller sachlichen Überlegungen – zu Gunsten von Duderstadt zu reduzieren.
"Die Verlegung einer Hundertschaft und der Fachwerkstatt ist sachlich nicht begründet, weil der Einsatzschwerpunkt der Bundespolizeiabteilung in der Rhein-Main Region liegt. Der neue Standort Duderstadt in Niedersachsen liegt etwa 130 Kilometer weiter vom Geschehen entfernt. Bundesinnenminister Schäuble handelt nicht nur gegen alle wirtschaftliche und ökologische Vernunft, er gefährdet damit auch die Sicherheit im Rhein-Main-Gebiet" erklärte Klotzsche.
„Es ist mir völlig unverständlich, dass Schäuble ständig nach schärferen Gesetzen ruft, aber gleichzeitig massiv Polizeistellen in Fuldaer Land streicht“, so FDP-Kreistagsabgeordneter Mario Klotzsche. Alle Experten haben dem Standort Hünfeld beste Noten ausgestellt. „Für mich stellt sich die Frage, warum sich Schäuble in einer so wichtigen Sache von sachfremden Motiven leiten lässt und sich gegen die Region Fulda entscheidet“, so Klotzsche weiter. Offenbar werden politische Spielchen auf dem Rücken der betroffenen Polizisten und deren Familien ausgetragen.
Die Kreis-FDP hat auch ihren Betreuungsabgeordneten im Bundestag, Hans-Joachim Otto, eingeschaltet. „Allerdings stehen die Chancen den Beschluss noch zu kippen nicht gut, wenn schon CDU-Politiker wie Michael Brand und Roland Koch bei ihrem Parteifreund Schäuble kein Gehör gefunden haben“, so Klotzsche abschließend. +++