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Innenstadt Schlüchtern..... - Alle Fotos: Kathrin Groß

Trümmern bei der Post Schlüchtern

01.03.08 - Kinzigtal

"EMMA"-Spuren auch im Kinzigtal - Schäden, Sperrungen und kein Ostermarkt

Orkantief "Emma" zog am frühen Samstag auch über Hanau und den Main-Kinzig-Kreis hinweg. Die Spitzenböen erreichten dieses Gebiet etwa zwischen 7.30 und 8 Uhr. Eine Unzahl von Bäumen hielt dem Wind nicht Stand und ging zu Bruch. Durch den Baumbruch wurden mehrere Autos beschädigt, Straßen wurden durch umgestürzte Bäume unpassierbar. Zudem fielen Ziegel von etlichen Dächern zu Boden, Bauzäune und Schilder wurden umgerissen. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden keine Personen verletzt, die Schadenshöhe wird sich erst in den nächsten Tagen bemessen lassen.

Während Hanau annähernd schadlos davon kam, stürzte in Langenselbold ein Baugerüst um, in Bischofsheim riss es eine Haube vom Aufzug eines Hochhauses, Ziegel stürzten von einer Gaststätte in Wirtheim und vom Dorfgemeindehaus in Mittelgründau. In Bad Orb wurde der für Samstag anberaumte Ostermarkt abgesagt. Die Fasanerie in Klein-Auheim bleibt am Samstag geschlossen.

Kurzzeitige Sperrungen übergeordneter Straßen wegen umgestürzter Bäume:

- L 3314, Spielberg / Wittgenborn

- L 3269, Horbach / Geiselbach

- L 3202, Höhe Lützelhausen

- K 894, Breitenborn / Eidengesäß

- L 3216, Wächtersbach / Aufenau

- L 3333, Wirtheim / Höchst

- L 3271, Mittelgründau / Langenselbold

- L 3196, Romsthal / Marborn

- L 3199, Pfaffenhausen / Lohrhaupten

- L 2905 und K 890 in der Gemarkung Bad Orb

Einsatzbilanz für das "Obere Kinzigtal" - von Kathrin Groß

Das Sturmtief „Emma“ wütete am frühen Samstagmorgen in weiten Teilen über dem gesamten Main-Kinzig Kreis, aber auch im oberen Kinzigtal hielt es die Einsatzkräfte, insbesondere von den Feuerwehren auf Trab. Eine Feuerwehr die bereits am Samstagmorgen um 5.30 Uhr zum Einsatz musste war die Wehr Gundhelm, die einen Baum zwischen Gundhelm und Oberzell entfernen musste, im weiteren Verlauf des Morgens wurde ein Baum Richtung Sparhof beseitigt. Fast zeitgleich waren es die Stützpunktfeuerwehr Schlüchtern sowie die Wehr Elm die gegen 7.45 Uhr auf den Punkt gerufen wurden.

Gemeldet war in Elm ein gelöschtes Feuer am Bahndamm. Später stellte sich nach Angaben von Vize-Stadtbrandinspektor Werner Kress heraus, dass ein Baum in eine Oberleitung ragte und dadurch ein Feuerschein entstand. Laut Kress waren noch weitere Einsätze zu verbuchen: Bäume entfernen und Dachziegeln wieder "beidecken". Insgesamt waren es fünf Einsätze, die im Stadtteil abgearbeitet wurden. Die Kräfte der Stützpunktwehr Schlüchtern wurden stark auf Trab gehalten und hatten über 30 Einsätze zu verzeichnen. Hier galt es Bäume auf Häusern an der Röthe, am Kindergarten Mauerwiese zu beseitigen. Ebenso waren Bäume auf der A 66 zwischen Schlüchtern-Nord und Süd zu entfernen. Da ein Schaden an der evangelischen Kirche zu groß war wurde dies an eine Firma übergeben.

Mittels der Drehleiter wurden Dachziegeln gesichert an Wohn- und Geschäftshäusern, sowie am Rathaus Schlüchtern und dem Rentamt in der Straße Unter den Linden. Sicherungsmaßnahmen wurden unteranderem getätigt, da der Bauzaun am Ulrich-von-Hutten Gymnasium umgefallen war und eine Wandverkleidung an der ehemaligen Brandstelle Bäckerei Eckhardt musste befestigt werden. Nicht nur die Feuerwehren waren im Stadtgebiet unterwegs, sondern die Dachdeckerfirmen hatten die Hände voll zu tun, wie beispielsweise am Postgebäude, wo das Dach vorm Sturm herunter gerissen wurde. Im Bereich der Gemeinde Sinntal hatte die Wehr Weichersbach gegen kurz vor acht Uhr ihren Einsatz in der Fasanenstraße, wo ein Dach eines unbewohnten Hauses abgetragen wurde.

Großer Schaden entstand wohl in Sterbfritz an dem Gebäude der Firma Rohm und Werner in der Bahnhofsstraße. Hier riss der starke Wind ein Flachdach aus den Verankerungen und wurde von dem hohen Haus herunter über Ziegelgasse bis kurz vor ein Haus heruntergeworfen, an dem nahestehenden Haus entstand ebenfalls Sachschaden. Für die Wehr Sterbfritz galt es Sicherungsmaßnahmen durchzuführen in dem die restlichen Dachteile entfernt wurden sowie räumten die Kräfte zusammen mit den gemeindlichen Bauhofmitarbeitern die Dachtrümer weg. Weitere Dächer wurden am Güntershof in Schwarzenfels abgedeckt, hier waren die Kräfte aus Schwarzenfels gemeinsam mit den Mottgersern im Einsatz.

Zu zwei weiteren Einsätzen wurden die Feuerwehrkräfte Altengronau in ihrem Ort gerufen, hier wurden Bäume beseitigt. Steinaus Stadtbrandinspektor Michael Lossow sprach am Samstagmittag von relativ wenigen Einsätze. Gerademal die Innenstadtwehr, die Wehren Bellings und Marjoß waren in ihren Bereichen unterwegs und schnitten Bäume von den Fahrbahnen weg.

Resümee der Feuerwehr Langenselbold

Glücklicherweise nicht so schlimm wie erwartet traf es heute die Einsatzkräfte der Langenselbolder Freiwilligen Feuerwehr. Insgesamt fünf mal ausrücken mussten die Brandschützer wegen des Sturmtiefs „Emma“. Erstmals alarmiert wurden die Feuerwehrleute gegen halb acht in der Frühe, da ein Baugerüst in der Robert-Koch-Straße umzustürzen drohte. Durch den Wind war eine erst neu hergestellte Giebelwand umgestürzt und drückte das Baugerüst um. Nachbarn waren besorgt, dass das Gerüst bei der nächsten Windböe das eigene Gebäude beschädigen könnte. Das Baugerüst wurde durch die Einsatzkräfte gesichert und zurückgebaut.

Im Baugebiet Niedertal II ist durch den Wind ein Anhänger mit Werbeaufsatz umgestürzt, den die Einsatzkräfte wieder aufgestellt und gesichert haben. Ferner machte sich ein Bauwagen selbstständig. Auch dieser konnte noch rechtzeitig gesichert werden.

In der Hanauer Straße stürzte ein etwa 20 Meter hoher Baum auf den Anbau eines Hauses. Die Bergung dieses schätzungsweise 2,5 Tonnen schweren Baumes gestaltete sich recht schwierig und zeitaufwendig. Ein Anheben mittels Autokran kam wegen der Zugänglichkeit nicht in Frage und so musste die Tanne mittels transportabler Seilzugeinrichtung vorsichtig vom Dach gezogen werden. Ebenso ein Baum beschäftigte die Feuerwehr an der katholischen Kirche. Dieser drohte auf den dortigen Parkplatz zu stürzen und wurde deshalb von den Einsatzkräften beseitigt, um eine Gefährdung für andere Personen zu vermeiden.

Bei allen Einsätzen wurden keine Personen verletzt oder gefährdet. Insgesamt waren zur Beseitigung der Sturmschäden 20 Einsatzkräfte von etwa 7.30 Uhr bis 15 Uhr im Einsatz. +++


...Dachziegeln in Schwarzenfels ....

In Sterbfritz flogen die Trümmer vom Dach





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