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Auf den ersten Blick verrät der neue Mercedes Rüstwagen der freiwilligen Feuerwehr Fulda-Mitte nicht, wie modern und reichhaltig seine Ausstattung ist. Vom Plasmaschneider über ein Kernbohrgerät bis zum Stromerzeuger, einer Multisäge und einem Lichtmast reicht die breite Palette des Bordwerkzeugs des rund 344.000 Euro teuren allradgetriebenen Lkw.

07.05.08 - Fulda

Feuerwehr Fulda-Mitte mit neuem Rüstfahrzeug - Feuertaufe bei ICE-Unglück

Auf den ersten Blick verrät der neue Mercedes Rüstwagen der freiwilligen Feuerwehr Fulda-Mitte nicht, wie modern und reichhaltig seine Ausstattung ist. Vom Plasmaschneider über ein Kernbohrgerät bis zum Stromerzeuger, einer Multisäge und einem Lichtmast reicht die breite Palette des Bordwerkzeugs des rund 344.000 Euro teuren allradgetriebenen Lkws, der im Anschluss an einen Feuerwehr-Gottesdienst in der Fuldaer Michaelskirche durch Domkapitular Dr. Werner Kathrein gesegnet und seiner Bestimmung übergeben worden ist.

Für Fuldas Oberbürgermeister und Brandschutzdezernent Gerhard Möller hat die Übergabe des neuen Fahrzeugs nichts mit „überbordender Selbstverliebtheit in Technik, sondern mit schlichter Notwendigkeit“ zu tun. Viel zu wenige wüssten, welches technische Rüstzeug gebraucht werde, um im Notfall schnelle Hilfe zu leisten.

Beim ICE-Unfall im Landrückentunnel habe das neue Rüstfahrzeug seine Feuertaufe bestanden. Die Bilder dieses Einsatzes der Feuerwehr hätten sich einprägt. Aber auch bei vielen anderen weniger spektakulären Einsätzen leisteten die Männer der Feuerwehr selbstlos ihren Dienst am Nächsten, wofür Möller herzlich dankte.

Die Fahrzeug-Neubeschaffung ist zu wesentlichen Teilen vom Land Hessen gefördert worden. So stammen 200.000 Euro aus Landesmitteln. 30.000 Euro steuerte der Landkreis Fulda aus dem Kreisausgleichstock bei. Runde 91.000 Euro hatte die Stadt als Eigenanteil nach Abzug des Verkaufserlöses aufbringen müssen.

Besonders dem Land, aber auch dem Kreis, den städtischen Gremien und Brandschutzamtsleiter Thomas Hinz galt deshalb Möllers Dank für die erfolgreiche Ersatzbeschaffung. Anknüpfend an den von der Feuerwehr Fulda-Mitte zum 47. Mal ausgerichteten Gedächtnisgottesdienst am Tag des heiligen Florian erinnerte Fuldas Brandschutzdezernent zugleich an ein in Kürze bevorstehendes Großereignis: den Deutschen Feuerwehrtag am 17. Mai in Fulda. Die Vergabe dieser Großveranstaltung an die Domstadt habe einen „tieferen Sinn“. In Fulda werde die tägliche Einsatzbereitschaft in besonderer Weise gepflegt. Der Gedanke der Nächstenliebe sei „tief im Herzen verankert und so in unserer Stadt präsent“, wie Möller erklärte.

Für die Feuerwehr in Stadt und Landkreis bedeute der neue Rüstwagen eine Modernisierung des Fuhrparks, sagte Brandschutzamtsleiter Thomas Hinz. Für die Feuerwehrjugend sei das Fahrzeug gleichsam ein „Motivator“. Zwei Jahr habe die Projektierung und Realisierung des Einsatzfahrzeugs gedauert. Um dieses „besondere Schätzchen werden uns viele Wehren in Hessen beneiden“, meinte Hinz und dankte Brandschutzdezernent Möller dafür, dass er die Ersatzbeschaffung möglich gemacht habe. Der neue Rüstwagen wird nach Schätzung des Fuldaer Brandschutzamtsleiters bis zu 25 Jahren bei der Feuerwehr im Einsatz sein. Die Fahrzeugsegnung- und -übergabe an die Einsatzabteilung der freiwilligen Feuerwehr Fulda-Mitte nutzte Hinz, um Hans-Joachim Kramer zur Ernennung zum Hauptbrandmeister zu gratulieren.

Im vorausgegangenen Gedächtnisgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder der Feuerwehr in der Michaelskirche hatte Domkapitular Kathrein den Symbolgehalt in der Darstellung des heiligen Florian eingehend betrachtet. Die Elemente Feuer und Wasser seien Kräfte, die „unendlich viel vermögen in beide Richtungen“ – zum Nutzen, aber auch zum Schaden der Menschen. Dass St. Florian beides in Händen halte, weise über die eigentliche Symbolik hinaus. Feuer und Wasser stehen bildhaft für das Göttliche. Die Natur habe ihre letzte lebendige Wurzel in Gott. Sankt Florian stehe als Zeichen dafür, wie Christen verantwortungsvoll damit umgehen, was Gott ihnen in die Hände gelegt hat. +++


Domkapitular Dr. Werner Kathrein segnete den neuen Rüstwagen

Freuen sich über den Rüstwagen (v.li): Dr. Kathrein, OB Gerhard Möller und Feuerwehrleiter Thomas Hinz

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