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Rund 65.000 Euro hat sich die Stadt den Ausbau kosten lassen. Nun laden Riesen-Pampelmusen, Orangen, Tomaten, Fenchel, Salat und Radieschen als dekorative, großformatige Wandtapete in der Cafeteria zu gutem und gesunden Essen ein. - Fotos: mb

An vier Tagen bietet das Betreuerteam der Marquardschule eine Hausaufgabenhilfe an. Wichtig aus Hansches Sicht: „Für die Kinder gibt es immer feste Ansprechpartner.“

07.12.08 - Fulda

Marquardschule jetzt mit neuen Räumen für Mittagsbetreuung und Mediothek

„Alle Kinder lernen lesen: Indianer und Chinesen... Selbst am Nordpol lesen alle Eskimos. Und jetzt geht’s los.“ Mit fröhlichen Liedern und Reimen stimmten die Grundschüler der Marquardschule in der neuen Cafeteria liebevoll ihre Gäste auf den Anlass des Besuchs von Oberbürgermeister Gerhard Möller ein: die Einweihung neuer Räume für die pädagogische Mittagsbetreuung. Im Frühjahr hatten die Arbeiten für die Neugestaltung zweier Klassenräume der Schule begonnen, in dem eine Verteilküche, Nebenräume sowie die Mensa und eine Mediothek mit Büchern und Computern entstanden sind.

„Mir gefällt die Cafeteria sehr gut. Wir fühlen uns wohl hier“, lobte Rektor Matthias Hansche in seiner Begrüßung das gelungene Werk. Träger des Nachmittagsangebotes an der Marquardschule ist der Förderverein, der mit der benachbarten Hochschule kooperiert. Viele hätten zu Beginn eine solche Cafeteria nicht für möglich gehalten. Anfangs seien täglich nur zehn Kinder ins Cafe Chaos der Hochschule gegangen. Inzwischen nutzen 25 Jungen und Mädchen täglich die Möglichkeit des Mittagessens in der neuen Mensa, die vom Cafe Chaos beliefert wird. Die Nachfrage nach einem warmen Essen habe sich vervierfacht. Mehr als die Hälfte der 120 Kinder nimmt mittlerweile an der Mittagsbetreuung teil. Viele von ihnen hätten einen Migrationshintergrund, beschreibt der Pädagoge den sozialen Hintergrund seiner Schüler.

Zunächst sei es eine „administrativ“ und keine leichte Angelegenheit gewesen, die Mittagsbetreuung zu starten, sagte Fuldas Verwaltungschef. Schließlich sei jedoch alles gut vorangekommen. Schule, so meinte der OB, lebe nicht in einem abgeschlossenen Kosmos, sondern sei in einem Quartier verankert. Mit Rektor Hansches Sozial-Beschreibung sei die Aufgabe der Schule gut skizziert. Vor diesem Hintergrund ist nach Möllers Worten die Entscheidung, die Räume einzurichten, „richtig und notwendig gewesen“. Sie seien die „notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung“ für die Mittagsbetreuung. Mindestens ebenso wichtig sind Pädagogik, Know How und Zeit, die für die Schüler aufgewendet werden. „Wir haben einen unglaublichen Schub“ im Schulbereich der gesamten Stadt erlebt. Deshalb sei der Tag der Einweihung ein wichtiger, ein schöner Tag für die Marquardschule sowie das ganze Quartier, das ein Stück neue Qualität erhalten hat. Nun könnten die Schüler die Mittagszeit bei gutem Essen verbringen, das zu guter und gesunder Ernmährung animiert.

Für Eltern und Förderverein erinnerte Gundel Schlösser daran, wie vor sechs Jahren alles mit einer Betreuung bis 14 Uhr begonnen hatte. Das sei der Startschuss für das jetzige Angebot gewesen. „Wir sind glücklich die neuen Räume nun einweihen zu können, denn wir essen gemeinsam und tanken neue Energie.“ Angeboten werden Sport- und Handarbeits-Arbeitsgemeinschaften oder auch eine Kunst AG – „und unsere

Kinder haben immer etwas Warmes im Bauch“, freut sich Schlösser. Wichtig sei auch die Mediothek, um sich Wissen anzueignen. Schlössers besonderer Dank galt der Bensheimer Karl-Kübel Stiftung, die das warme Mittagessen für einige der Kinder fördert. Ohne die neuen Räumlichkeiten wäre die hohe Zahl der Anmeldungen nicht zu bewerkstelligen gewesen, betonte der Leiter der Mittagsbetreuung Andreas Baumann. Zuvor habe man mit den Kindern, die warm essen, an die benachbarte Hochschule gehen müssen. Das war problematisch, „weil alles immer schnell gehen musste.“ Wichtig sei für die Jungen und Mädchen, Zeit zu haben und nicht permanent unter Zeitdruck zu stehen. (mb). +++


Möller dankte der Schule, dem Förderverein, der kooperierenden Hochschule sowie den beteiligten Mitarbeitern der Verwaltung für ihren bisherigen und zukünftigen Einsatz:„Ich bin ganz sicher, dass sich diese Investition lohnen wird.“

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