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07.11.09 - FRIEDBERG
DGB erfreut über "breiten Widerstand" gegen die heutige NPD-Demonstration
Das Wetterauer Bündnis gegen Rechts hat heute innerhalb weniger Monate zum zweiten Mal gegen eine NPD-Demonstration in Friedberg breiten Widerstand organisiert. „Ich bin sehr erfreut, dass so viele Menschen dem Aufruf des DGB und der Bündnispartner gefolgt sind, sich gewaltlos der NPD in den Weg zu stellen“, so der DGB Regionsvorsitzende Mittelhessen, Ernst Richter. Nach dem Erfolg am 1. August habe sich erneut gezeigt, dass nicht nur die Friedberger, sondern die komplette Wetterau Neo-Nazis nachhaltig nicht dulden will. Empört zeigte sich Richter über den Polizeiaufwand, mit dem „für ein kläglicher Haufen extrem Rechter“ die Ordnungskräfte den Neofaschisten eine alternative Demonstrationsroute sicherte.
Ellen Benölken, Pressesprecherin des DGB Kreisverbandes Wetterau, erklärte, die Bürgerinnen und Bürger stehen für Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz. Deshalb sei eine Demonstration der Rechtsextremen im zeitlichen Zusammenhang mit der Reichsprogomnacht vor 71 Jahren für viele eine ganz besondere Provokation und sie als engagierte Gewerkschafterin auf die Straße gegangen. „Ich bin entsetzt darüber, dass ich mit vielen anderen auf der Kaiserstraße von Polizisten eingekesselt und stundenlang festgehalten wurde. Man hat mich behandelt wie eine Verbrecherin!“
Erstaunt zeigte sich der Wetterauer Juso-Vorsitzende, Tobias Gniza, darüber, dass Teilnehmern einer von ihm angemeldeten Kundgebung gegen den Naziaufmarsch der Zugang durch die Polizei versperrt wurde. „Da wird eindeutig mit zweierlei Maß gemessen.!"
Der Vorsitzende des Kreisverbandes, Bernd Benölken, ergänzte, dass der DGB sich dafür einsetzt, die Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu verbreitern um zukünftig auch präventiv gegen rechtsextreme Tendenzen vorzugehen. Der heutige Erfolg habe wiederholt gezeigt, dass in der Bevölkerung das Interesse groß sei, dagegen zu wirken. +++