„1. Rhöner Brot- und Biermarkt“ am 16. Mai 2010 - Alles über Brot und Bier

Die Gemeinde Poppenhausen am Fuße der Wasserkuppe wird in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Rhön und der Dachmarke Rhön am 16. Mai 2010 den „1. Rhöner Brot- und Biermarkt“ ausrichten. „Wir wünschen uns, dass daran viele Bäckereien und Brauereien aus der bayerischen, hessischen und Thüringer Rhön teilnehmen, um für die Vielfalt unserer regionalen Brot- und Biersorten zu werben“, sagt Bürgermeister Manfred Helfrich.

Die Idee, einen solchen Brot- und Biermarkt ins Leben zu rufen, hatten die Gemeinde und das Biosphärenreservat Rhön gemeinsam. „Wir haben bei uns in Poppenhausen noch einige Bäckereien, und auch einige Backhäuser in den Ortsteilen sind noch in Betrieb. Was also liegt da näher, als diese regional erzeugten Produkte einem breiteren Publikum vorzustellen“, meint Helfrich. Zuerst, ergänzt er, sollte sich der Markt auf das Brot allein beschränken. Dann jedoch entstand die Idee, das Angebot zu erweitern. „Wir haben in unserer direkten Nähe Brauereien, aber auch im benachbarten Unterfranken und in Thüringen. Dieses Potential wollen wir nutzen, damit es ein richtiger Länder übergreifender Markt wird.“ Die Schirmherrschaft werde der Fuldaer Landrat und derzeit amtierende Vorsitzende der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön, Bernd Woide, übernehmen.

Bislang haben sich nach Bekanntwerden der Idee, einen solchen regionalen Markt auszurichten, bereits 20 interessierte Standbetreiber in der Gemeindeverwaltung von Poppenhausen gemeldet. „Unser Ziel ist es, mindestens 30 Stände zu haben, die eine Vielfalt unserer regionalen Spezialitäten anbieten“, sagt Poppenhausens Bürgermeister. Zwei Drittel davon sollen den Bäckereien und Brauereien vorbehalten sein. Die restlichen Stände sollen das anbieten, was gut zum Brot passt und in der Region verfügbar ist. Helfrich denkt dabei an Wurst, Käse, Brotaufstriche wie Marmeladen und Honig oder auch Brände.

Der Bürgermeister ist optimistisch, dass der 1. Rhöner Brot- und Biermarkt ein Erfolg wird und deshalb seine Fortsetzung findet. „Wir haben einen zentral gelegenen historischen Marktplatz mit Fachwerkgebäuden und einer schönen Kirche. Von ihm gehen Straßen und Gassen aus, die zum Flanieren einladen. Unsere Gemeinde ist außerdem mitten im Biosphärenreservat Rhön gelegen und von bekannten Ausflugszielen und markanten Bergen umgeben“, zählt Helfrich auf. Außerdem sei das reguläre Marktgeschehen immer sehr gut besucht. Zum 1. Rhöner Brot- und Biermarkt werde ein günstiges Standgeld von lediglich 80 Euro für den ganzen Tag fällig – inklusive der Nebenkosten wie Strom und der Akquise für Druck- und Werbemittel. Der Markt selbst soll von 11 bis 18 Uhr dauern.

„Wir als Dachmarke Rhön unterstützen solche Initiativen, wo immer es geht“, sagt die Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön GmbH, Barbara Vay. „Hier in der Rhön können wir den Menschen noch zeigen, wie regionale Wirtschaftsketten funktionieren, denn bei unseren Betrieben steht Regionalität an erster Stelle – vom Landwirt über die Mühle bis hin zum Bäcker oder vom Landwirt über die Mälzerei bis zur Brauerei.“ Der Verbraucher frage immer mehr nach Qualität und Herkunft der Rohstoffe.

Regionale Wirtschaftskreisläufe seien ein zentrales Thema für ein von der UNESCO anerkanntes Biosphärenreservat wie die Rhön, erklärt der Sachgebietsleiter Biosphärenreservat beim Landkreis Fulda, Martin Kremer. „Wir sind in der gesamten Rhön noch sehr gut aufgestellt, was mittelständische Bäckereien und Brauereien betrifft. Diese Strukturen müssen wir stärken, und dazu trägt ein solcher Markt bei“, sagt Kremer.

Regionale Produkte, hebt Steffen Leib, Prokurist Hochstiftliches Brauhaus Fulda GmbH, hervor, stünden für kurze Wege, Frische und ein in sich stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis. „Darüber müssen sich die Menschen immer wieder bewusst werden, vor allem im Hinblick auf den Klimawandel und die Einsparung von CO2-Emmissionen.“ Außerdem brauche niemand in die Ferne schweifen, wenn es vor Ort Produkte gibt, die schmecken und handwerklich gut hergestellt sind. Der Kauf solcher regionalen Erzeugnisse stärke die heimischen mittelständischen Unternehmen und sichere ihnen und ihren Partnern die Existenz.

„Wir sind froh über die Initiative, einen solchen Brot- und Biermarkt ins Leben zu rufen“, meint auch Joachim Michel, Obermeister der Bäckerinnung Fulda. Die Kreishandwerkerschaft unterstütze daher das Vorhaben von Kommune, Biosphärenreservat und Dachmarke Rhön.

Der 1. Rhöner Brot- und Biermarkt soll ein umfangreiches Rahmenprogramm erhalten, kündigt Manfred Helfrich an. Er denkt dabei an die Landfrauen, an die Bauernläden der Region und an die Backhäuser in Poppenhausen. Verkostungen, Musik, der Verkauf von Bauernhofeis und Fachvorträge im Rathaussaal sollen für alle, ob Groß oder Klein, etwas bieten.

Interessierte Unternehmen aus der bayerischen, hessischen und Thüringer Rhön, die sich mit einem Stand am 1. Rhöner Brot- und Biermarkt am 16. Mai 2010 in Poppenhausen beteiligen wollen, können sich an Bürgermeister Manfred Helfrich, Von-Steinrück-Platz 1, 36163 Poppenhausen, Telefon (0 66 58) 9 60 00; e-Mail: [email protected] wenden. +++