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05.03.10 - REGION

Verbraucherzentrale warnt vor Internet-Kostenfalle www.top-of-software.de

Die Verbraucherzentrale Hessen warnt vor dem Internetangebot der Seite www.top-of-software.de. Wer auf der Suche nach kostenloser Software im Internet nicht aufpasse, lande rasch auf der Seite der Antassia GmbH mit Sitz in Mainz. Wer dort eine Anmeldemaske mit seinen persönlichen Daten ausfüllt, erhalte wenig später eine Rechnung über 96 Euro, weil angeblich ein Abovertrag mit zweijähriger Laufzeit abgeschlossen wurde. Der Betrag für das erste Jahr soll innerhalb einer Woche überwiesen werden. Die Verbraucherzentrale Hessen rät: nicht zahlen und sich auch von nachfolgenden Mahnungen und Rechts-anwaltsschreiben nicht einschüchtern lassen.

Aktuell häufen sich bei der Verbraucherzentrale Hessen die Anfragen von Internetnutzern, die auf der Seite www.top-of-software.de unbewusst in die ver-meintliche Kostenfalle getappt sind. Die Betroffenen sind auf der Suche nach kostenloser Software wie „OpenOffice“ oder „Adobe Flash Player“ auf der Sei-te gelandet. Auf der Startseite werden registrierten Mitgliedern “redaktionell aufbereitete Inhalte zum Thema „Software“ versprochen. Um an die Informati-onen zu kommen, muss man allerdings seine persönlichen Daten eingeben. Wenig später folgt eine Rechnung der Antassia GmbH aus Mainz. Behauptet wird der Abschluss eines kostenpflichtigen Abonnementvertrages, der monat-lich acht Euro, also pro Jahr 96 Euro kosten soll. Bei einer angeblich verein-barten Vertragslaufzeit von zwei Jahren ergibt dies 192 Euro – eine schöne Stange Geld, die auf keinen Fall gezahlt werden sollte.

Die Hinweise auf die entstehenden Kosten finden sich nur in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und unscheinbar am Rand der Anmeldemaske. „Be-reits aus diesem Grund kommt es in Fällen wie diesen regelmäßig nicht zu einem Vertragsverhältnis, das eine Kostenpflicht begründen würde“, so Peter Lassek, Rechtsanwalt bei der Verbraucherzentrale Hessen. „Wie auch bei anderen ähnlich gestalteten Seiten raten wir Betroffenen, keinesfalls zu zahlen, gegebenenfalls kurz und formlos den Vertragsschluss zu bestreiten und vorsorglich zu widerrufen“, so Lassek weiter. Auch wenn sich der seit Jahren im Dienste dubioser Firmen stehende Rechtsanwalt Olaf Tank aus Osnabrück im Namen der Antassia GmbH meldet und weitere Mahn- und Anwaltskosten aufschlägt, besteht kein Grund, sich einschüchtern zu lassen.

In jedem Fall muss man reagieren, wenn ein gerichtlicher Mahnbescheid zugestellt wird. Gegen diesen kann binnen einer Frist von zwei Wochen Widerspruch eingelegt werden. Dazu kommt es jedoch in der Regel nicht. Wer nicht sicher ist, ob er die Forderung bezahlen soll, kann sich in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen beraten lassen. Über den im Impressum genannten Geschäftsführer der Antassia GmbH Alexander Varin stößt man nach Angaben der Verbraucherzentrale auf weitere Abzock-Themen im Internet. So sei Varin als Geschäftsführer der Content Services Ltd. bereits mit seinen Ange-boten www.outlet-sparen.de und www.opendownload.de und www.softwaresammler.de "zu trauriger Berühmtheit" gelangt.

Weitere Seiten, auf denen Internetsurfer mit ähnlicher Masche in Kostenfallen gelockt werden, seien www.drive2u.de oder www.live2gether.de. Bei ersterem handelt es sich um eine angeblich kostenpflichtige Online-Mitfahrzentrale („Deutschlands faire Mitfahrzentrale“), bei letzterem um eine Mitwohnzentrale der OPM Media GmbH aus München. Geschäftsführer ist hier Frank Drescher, über den in den Medien bereits im letzten Jahr im Zusammenhang mit dem Mitfahr-Portal www.nimimit.de der Polyphem Ltd. berichtet wurde. Zu einem regelrechten Dauerbrenner hat sich auch die Seite www.outlets.de entwi-ckelt, vor der die Verbraucherzentrale Hessen bereits im Dezember 2009 gewarnt hatte: “Die organisierte Internetabzocke geht weiter“.+++

NACHSATZ der Redaktion: Verschiedene ON-Leser haben sich zu dieser Seite gemeldet. Beispielhaft und auch als Hinweis folgende Zuschrift. " Auch meine Frau ist vor etwa 2 Wochen in diese Falle geraten. Sie hatte per Google ein Programm gesucht was es auf der Herstellerseite kostenlos gegeben hätte. Auf der Downloadseite direkt hat sie aber nie ihren Namen und Adresse eingetragen. So muss es in der heruntergeladenen Software eine Funktion geben, die bei der Registrierung die Daten an "top-of-software" übermittelt. Mein Tipp! Damit man garnicht erst in solch eine Falle gerät, sollte man den Abzockschutz von Computerbild installieren. Dieser warnt automatisch bei der Anwahl einer Seite, die mit einer Abofalle behaftet ist. Die Software wird ständig aktualisiert und kann kostenlos heruntergeladen werden. Ausserdem kann man solche Seiten melden, damit sie in dem Programm aufgenommen werden" +++

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