"Nazifreie Zone" und "deutschlandweite Solidaritätswelle" - IG BAU zur Gegendemo

Dass Zivilcourage nicht nur eine Floskel ist, zeigen die Bürger, Vereine und Organisationen der Domstadt. „Wir sind mehr als beeindruckt wie viele Menschen sich an den bunten Reigen der Aktivitäten gegen den Aufmarsch der neofaschistischen NPD in Fulda beteiligen“, sagte Andreas Goerke von der IG BAU zu den Aktivitäten der Gewerkschaften. Über 1000 Plakate mit dem Orteingangsschild Fulda und dem Untertitel "Nazifreie Zone" wurden bereits von Fuldaer Bürgern und Organisationen bei den Gewerkschaften abgerufen.

„Das zeigt, dass Heise, Krebs und andere Neonazis in Fulda nicht erwünscht sind“, sagte Andreas Goerke. Nach den Rückmeldungen und Stimmungen aus der Bevölkerung rechnet er am Samstag mit einer der größten Demonstration seit Jahren in Fulda. Ob Schulen, Betriebe, Vereine oder kulturelle Einrichtungen - alle zeigen in Fulda Gesicht gegen die NPD. „Dass die NPD eine menschenverachtende Politik verfolgt, zeigen die letzten Pressemitteilungen der NPD“, verurteilt Goerke. Gerade in der Pressemitteilung gegen die evangelische Kirche Kurhessen–Waldeck zeige der NPD Landesvorsitzende Jörg Krebs mit Hasstiraden sein wahres Gesicht.

„Wer mit rechten Gewalt- und Straftätern gemeinsam auf die Strasse geht und für Recht und Ordnung demonstriert, sollte erstmal seine eigene Gesinnung und Organisation überprüfen, bevor er andere demokratische Organisationen angreift“, kritisiert Goerke in einer Pressemitteilung weiter. Das Vorstrafen- und Haftstrafenregister einiger NPD-Mitglieder spreche für sich.

„Deutschlandweite Welle der Solidarität“

Es gibt eine „deutschlandweite Welle der Solidarität“ gegen den Aufmarsch der NPD, beschreibt der Gewerkschaftler Goerke die Reaktionen. Viele Künstler, Musiker und Persönlichkeiten aus nah und fern hätten den Fuldaer Bürgern ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht. In den Grußadressen werde eins immer wieder deutlich, sagte Goerke: „Die Zeit der NPD ist abgelaufen und die Rufe nach einem Verbot werden immer lauter."

Bundestagsabgeordneten Dr. Diether Dehm singt

Als besonderes Highlight können die Gewerkschaften auf ihrer Kundgebung um 15.30 Uhr auf dem Uniplatz den Bundestagsabgeordneten Dr. Diether Dehm begrüßen. Er hat seine Zusage gegeben als Redner und Sänger bei der Abschlusskundgebung aufzutreten.

1985 war Diether Dehm Mitgründer des Vereins "Künstler in Aktion", dort war er Vorstandssprecher. Gemeinsam mit Udo Lindenberg, Heinz Rudolf Kunze, BAP, Klaus Lage Dietmar Schönherr und vielen anderen Künstlern ist er aktiv gegen Neofaschismus, für Frieden und soziale Gerechtigkeit aufgetreten. Diether Dehm hat über 600 Lieder auf Tonträgern veröffentlicht, Unter anderem mit und für die Weltstars Joe Cocker, Curtis Stigers, La Bouche, Christopher Cross, Ute Lemper, die US-Drum-Performance „Stomp“ und in Deutschland mit und für Klaus Lage, Anne Haigis, die Bots, Heinz Rudolf Kunze, Udo Lindenberg, EMMA, Stefan Stoppok, Albert Mangelsdorff, Wolfgang Dauner, Hans Werner Henze, Tony Carey, Zupfgeigenhansel, Gisela May, Sebastian Krumbiegel („Die Prinzen), Geier Sturzflug. Am 08.11.08 tritt er zum ersten Mal auf einer Kundgebung als Sänger in Fulda auf. +++