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- Fotos: Daniel Kister

28.04.08 - Kalbach

AKTUALISIERT 22:10 Uhr! Tag 2 nach ICE-Unglück - News, Details + BILDER

Wie bereits schon gestern wird die Redaktion auch heute am "Tag 2 nach dem Unglück" an dieser Stelle die "nach und nach" eintreffenden zusätzlichen Informationen zu den Bergungsarbeiten, Statements und weitere Reaktionen oder Hintergründe zum ICE-Unglück konzentriert veröffentlichen. Bei größeren Vorkommnissen wird die Redaktion einen EXTRA-Bericht anfertigen.

22:10 Uhr - WEICHERSBACH Fast genau 48 Stunden nach der Tunneleinfahrt ist heute Abend der Triebkopf des ICE 885 wieder am Südportal herausgekommen. Allerdings nicht aus eigener Kraft, sondern von einer Diesellok gezogen. Unter dem Blitzlichtgewitter von Fotografen und laufenden TV-Kameras rollte der schwerbeschädigte Triebkopf aus dem Südportal. Es war das erste Teil des verunglückten ICE, das nach schwieriger Bergungsarbeit wieder ans Tageslicht kam. Noch in der Nacht zum morgigen Dienstag sollen eventuell weitere der 12 Mittelwagen folgen.

19:00 Uhr - KALBACH: Groß ist die Schar der Medienvertreter, die am Sammelplatz vor dem nördlichen Tunnel warten. Jede Bewegung wird genau verfolgt, das kommen neue THW-Kräfte an, da werden Gerätschaften abgeladen, es gibt Interviews en masse und auch die Bahnkräfte werden ausgewechselt. Zur eigentlichen Unfallstelle läßt die Bahn keine Journalisten mehr, erst recht keine Fotografen oder Kamerateams. Viele Dutzend Fernseh- und Hörfunkbeiträge sind heute entstanden und haben den längsten Bahntunnel Deutschlands "berühmt" gemacht. Die Satelliten-Technik macht LIVE-Überspielungen zu jeder Zeit möglich.

15:35 Uhr BERLIN: Nach dem ICE-Unfall hat Bahnchef Mehdorn heute in Berlin "weitere Untersuchungen zum Thema Tunnelsicherheit" angekündigt. Wörtlich sagte Mehdorn: "Es darf nie wieder passieren und dafür werden wir sorgen". Grundsätzlich aber seien Tunnel und die Bahn sicher.

15:20 Uhr FULDA. Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft Fulda die Ermittlungen aufgenommen. Daran ist neben der Bundespolizei auch das Eisenbahnbundesamt beteiligt. Der Schäfer, dem die Tiere gehören, wurde am Montag erneut von des Bundespolizei verhört. Einzelheiten wurden nicht bekannt.

15:10 Uhr KOBLENZ: Die Bundespolizei hat jetzt gegen den Halter der getöteten Schafe, den Schäfer Norbert W. aus Mittelkalbach, ein Strafverfahren wegen des "Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" eingeleitet. Dies bestätigte eine Sprecherin der Behörde.

14:35 Uhr KALBACH: Der Schafzüchterverband hat quasi als "Schützenhilfe" für den betroffenen Schäfer aus Mittelkalbach eine Pressekonferenz veranstaltet, die derzeit noch andauert. Wir berichten in Kürze über Äußerungen und Argumente, warum kein Versäumnis des Schäfers vorliegt.

10:00 Uhr KALBACH: Im Tunnel war am Morgen zunächst die Oberleitung abgebaut worden, um mit dem Hilfsgerät besser an die Waggons zu kommen und sie wieder auf die Gleise zu stellen. es wurde damit begonnen, Kräne von beiden Richtungen in den Tunnel hineinzufahren. 40 bis 50 Fachkräfte arbeiteten laut Bahn an der Bergung. Dazu müssen die einzelnen Wagen auseinandergeschnitten, angehoben und auf Ersatzfahrgestellen aus dem Tunnel gezogen werden. Keine leichte Aufgabe, denn: während der Tunnel mit seinem begrenzten Querschnitt wahrscheinlich eine größere Katastrophe etwa wie in Eschede verhinderte, erschwert die Enge nun den größeren Einsatz von schwerem Bergungsgerät. Die Strecke soll wegen der Aufräumarbeiten und der Spurensicherung bis mindestens zum nächsten Wochenende gesperrt bleiben. +++















Mit diesem Bergungszug sollen die Waggons angehoben werden. - Fotos: Hans-Hubertus Braune







Das Medieninteresse war heute in Mittelkalbach groß.


Viele Fernsehsender berichten zum Teil Live vom Unfallort.




Auch das Eisenbahn-Bundesamt hat die Ermittlungen aufgenommen.

- Aktuelle Handyfotos: Hans-Hubertus Braune



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