"Von der Fulda an den Main" - neuer Jakobsweg heute in Barockstadt eröffnet

Mit einer ökumenischen Andacht von Propst Gerhard Pauli (Hanau) und Weihbischof Dr. Karlheinz Diez wurde heute morgen in der Michaelskirche der neue Jakobsweg von der Fulda an den Main eröffnet. Da die Michaelskirche eines der ältesten christlichen Bauwerke in Deutschland ist, sei sie ein guter Ausgangspunkt für den neuen Jakobsweg, betonte Weihbischof Diez in seiner Predigt. "Wir freuen uns über die Unterstützung für den über 140 Kilometer langen Pilgerweg, die wir in den Gesprächen mit Kirchengemeinden, Vereinen und Kommunen erfahren haben“, sagte Pfarrer Fredy F. Henning (Rodenbach) und Klaus Schmitt (Freigericht-Neuses), die die ökumenische Initiative ins Leben riefen. Nach der Andacht begaben sich rund 100 Pilger aus ganz Deutschland bei dichtem Nebel auf die erste, 25 Kilometer lange Etappe von Fulda nach Flieden.

Der zweite Teil beginnt am 13. September am Bahnhof in Flieden. Treffpunkt ist um 8.45 Uhr. Die Strecke, die wegen ihres Höhenprofils für Kinder ab 14 Jahre geeignet ist, führt über den Distelrasen nach Schlüchtern und endet in Steinau. An sechs Samstagen gehen die Teilnehmer von Fulda nach Frankfurt. Beim Abschluss am 28. Februar ist auch die Frankfurter Pröpstin Gabriele Scherle beteiligt. Meditationen, geistliche Impulse und Andachten, Gebet und Schweigen sind Elemente auf dem "Jakobsweg vor der Haustür“. Weitere Infos unter: http://www.sprengel-hanau.de .

Hintergrund: Jakobsweg von der Fulda an den Main

Die ökumenische Pilgerweginitiative im Sprengel Hanau und der Diözese Fulda hat in Anknüpfung an bestehende Pilgerwege eine weitere Strecke von Fulda nach Frankfurt eingerichtet. Dabei orientiert sich dieser neue Jakobsweg an der historischen Fernhandelsstraße Leipzig-Frankfurt und ist ein Abschnitt auf der so genannten Via Regia, einer Kulturstraße Europas, die von der Ukraine bis nach Spanien führte. Mit dem Jakobsweg soll an die geistige Tradition der Fernpilgerfahrt angeknüpft werden. Der Dreiklang von Aufbrechen, Unterwegssein und Ankommen kann als Sinnbild des eigenen Lebens und als Zugehen auf Gott erlebt werden. Zu diesem Weg gehören Zeiten der Andacht, Besinnung und des Schweigens sowie die Begegnung mit Kirchen, Klöstern und Kapellen.+++