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Die getauften Schiffe "Helga" und "Far West" (Hintergrund). - Alle Fotos: Jörg Moritz
05.04.09 - FULDA
"Far West" und "Helga" getauft - Saisonstart 2009 beim Schiffsmodellclub
"Wir wünschen unseren beiden neuen Booten, getauft auf die Namen "Far West" und "Helga", allzeit ruhigen Seegang und den Kapitänen alles Gute", so Thomas Witzel vom Schiffsmodellclub Fulda (SMC), der in der Fuldaer Johannisaue beheimatet ist. Der Fuldaer Verein eröffnete am heutigen Palmsonntag bereits zum 49. Mal seit seiner Gründung in 1960 die neue Saison und nahm in diesem Zuge die über den vergangenen Winter fertiggestellten Schiffe auf. Bei dieser traditionellen "Schiffstaufe" wurde ein amerikanisches Schiff namens "Far West" und die Fähre "Helga" symbolisch mit einem "Schwapp" Sekt und etlichen Glückwünschen getauft.
Anschließend wurden die zwei Modelle erstmals zu Wasser gelassen und zogen neben den Nachbauten der anderen Vereinsmitglieder ihre Runden. Dieses Bild, das sich so in der Mittagszeit darbot, zog Jung und Alt aus der Umgebung an. "Jung und Alt", das wünscht sich auch Thomas Witzel für den Verein. Für ihn steht der Spaß und die Zeit, die man zusammen verbringt, im Vordergrund. Mit gleichgesinnten sich Sonntags zu treffen, ein paar Runden zu fahren und anschließend beim Frühschoppen ein wenig zu reden, so sagt er, ist der schönste Zeitvertreib, den er und seine 24 anderen Mitglieder sich vorstellen könnten.
Beide heute getaufte Schiffe sind übrigens Originalnachbauten und können noch in der Realität angeschaut werden. Der Modellbauer Lenarz berichtet stolz von seiner Fähre "Helga", wie er sie einst in jungen Jahren auf der Mosel mit seiner Frau bestaunt habe. Vor gut zwei Jahren habe er dann damit begonnen, so sagt er, sein "außergewöhnliches" Gefährt zu bauen. Heute berührte die Fähre dann gegen 14:30 das erste Mal ihr Element, legte ab und brachte Miniaturautos von einer Uferseite zur anderen. Das Aussteigen der Fahrgäste geschah zwar heute nur in der Vorstellung, doch hat der Eigner noch einiges vor. So soll in kürze ein separates Automodell die Fähre befahren und transportiert werden können. Man merkt allen Vereins-mitgliedern ihre Begeisterung für die Schifffahrt an und findet sich als Zuschauer nicht selten selbst in einer zusammengedachten Welt der Träume wieder.
Doch wer glaubt, die Fuldaer Kapitäne ziehen nur im Aueweiher ihre Kreise und finden sich damit ab, ihre Lieblinge durch heimische Gewässer zu manövrieren, irrt sich gewaltig. Regelmäßig qualifizieren sich die Fuldaer über regionale Freundschaftsturniere für die deutschen Meisterschaften und für internationale Turniere wie die Weltmeisterschaft, die diesjährig sogar in Deutschland bei Dresden ausgetragen wird. Der SMC Fulda lädt alle Interessenten zu seinem Tag der offenen Tür am 24. Mai ein. Hier bietet sich den Besuchern die Möglichkeit, beim "Jedermannsfahren" mal selber Kapitän zu spielen. Weitere informationen hierzu und zu anderen Aktivitäten veröffentlicht der Verein im Internet unter www.smc-fulda.de (Jörg Moritz) +++
Die "Admiral Hipper" zog mit ihrer Baulänge von knapp 2 Metern wohl die meisten Blicke auf sich.
Fähre "Helga" ist normalerweise auf der Mosel unterwegs
Thomas Witzel beim Einläuten der Saison.
Imposant: Die "Admiral Hipper"
Kaum vom Vorbild zu unterscheiden.
Die Kapitäne...
Die "Yorkshireman" - mehrfache deutsche und internationale Meisterin.
Viel Leben...