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Vorstellung der Nationalmannschaften, die an der Weltmeisterschaft der Magnetflugmodelle teilnehmen, im Rahmen der Eröffnungsfeier in der Stadthalle in Gersfeld. - Fotos: Marion Eckert

Die Deutsche Mannschaft der Magnetflieger-WM.

15.09.09 - MODELLSPORT

WM der Magnetflugmodelle in Rhön - Einmarsch der Nationalmannschaften

Die Hänge der Rhön sind Austragungsort der Magnetflug-Weltmeisterschaft F1E, die vom 12. bis 18. September stattfindet. 13 Nationen nehmen an diesem Spektakel teil, das in Gersfeld, in Verbindung mit einem Rahmenprogramm und dem Einmarsch der Nationalmannschaften feierlich eröffnet wurde. Veranstalter der Magnetflug-Weltmeisterschaft F1E ist die Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe, die vom Deutschen Aero Club beauftragt wurde. Bei Südwind wird am Weltenseglerhang auf der Wasserkuppe gestartet. Für alle anderen Windrichtungen stehen Gelände, rund um die Orte Kaltensundheim und Kaltenwestheim zur Verfügung.

Mit einem Platzkonzert der Stadtkapelle Gersfeld auf dem Marktplatz, dem Einmarsch der Nationalmannschaften in die Stadthalle und einer Reihe von Ansprachen wurde die Weltmeisterschaft der Magnetflugmodelle F1E offiziell eröffnet. Der Deutsche Aero Club, beauftragte die Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe mit der Ausrichtung der Weltmeisterschaft, steht doch die Wasserkuppe im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Rhön ist mit dieser Weltmeisterschaft Gastgeber eines Events von besonderer Bedeutung für die Modellflugszene, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab. Dabei handelt es sich um eine Rückkehr zu den Ursprüngen. Hans Gremmer entwickelte mit Lehrer Schmitt aus Gersfeld Anfang der 50er Jahre eine besonders einfache und robuste Steuerung, die er auf der Wasserkuppe testete: Ein fingerdicker Magnetstab wirkt direkt auf ein Ruderblatt. Sobald das Modell vom eingestellten Kurs abweicht, korrigiert der Segler seine Flugrichtung selbst. Der Weltsportverband FAI erkannte das Fluggerät unter dem Kürzel F1E an. 1974 richtete der Deutsche Aero Club die erste Europameisterschaft aus. Nach einem Boom der weltweiten Verbreitung der Funkfernsteuerung finden Modellflieger derzeit wieder mehr Interesse an der altbewährten Magnetsteuerung.

13 Nationen sind nun zur Weltmeisterschaft in die Rhön gekommen, um im fairen Wettstreit gegen einander anzutreten. Die Eröffnungszeremonie der Weltmeisterschaft wurde durch ein attraktives Rahmenprogramm unterstrichen, es spielte die Stadtkapelle flotte Melodien und die Rhönradturner zeigten ihr Können. Dr. Manfred Neidert, Vizepräsident der Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe übernahm die Begrüßung der Gäste, Sponsoren, Vertreter der Politik, Funktionäre und Unterstützer sowie die aktiven Magnetflugmodellflieger. Eine intensive Vorbereitungszeit sei der Weltmeisterschaft voraus gegangen und doch habe man auf bewährtes zurück greifen können, da 2008 bereits EM- und Weltcup-Wettbewerbe ausgerichtet wurden.Ein besonderer Dank ging an die umliegenden Gemeinden und Grundstückseigentümer, die Flächen zur Verfügung stellen und somit die Ausrichtung der Weltmeisterschaft erst möglich machen. Ein wichtiger Kooperationspartner sei dabei auch der Naturschutz und das Biosphärenreservat Rhön, das vom Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle Otto Evers vertreten wurde. Evers überbrachte die Grüße von Landrat Bernd Woide, der als Präsident der Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe, die Schirmherrschaft der Weltmeisterschaft übernommen hatte. Für die Teilnehmer der Weltmeisterschaft hatte Evers eine CD über die Rhön mitgebracht. Gersfelds Bürgermeisterin Margit Trittin zeigte sich stolz, in Gersfeld ein internationale Publikum begrüßen zu können. Hohe Motivation sei nötig, um weite Ausreisen aus Südeuropa oder den USA auf sich zu nehmen, um an der Weltmeisterschaft auf der Wasserkuppe teilzunehmen. In dem die Wasserkuppe im Fokus der Weltmeisterschaft stehe, werde an alte Traditionen angeknüpft und die Bedeutung der Wasserkuppe einmal mehr unterstrichen. Die Wasserkuppe sei Heimat für alle Flugsportarten, nicht umsonst sei ja auch der Deutsche Aeroclub in Gersfeld gegründet worden. In zwei Jahren könne 100 Jahre Segelflug auf der Wasserkuppe gefeiert werden, auf eine ebenso lange Geschichte blicke der Modellflug zurück. Trittin sprach vom Boom des Modellflugs in den 50er und 60er Jahren auf der Wasserkuppe, als zu den Pfingstwettbewerben mehr als 1.000 Besucher kamen. Heute werden diese Besuchermengen nicht mehr erreicht, dennoch wünschte sie der Weltmeisterschaft spannende Wettbewerb und den Flugsportlern erfolgreiche Teilnahmen. Vorgestellt wurden die Team von Werner Ackermann, dem Fachreferent für Magnetflug im Deutschen Aeroclub. Er rief die Mannschaften mit Piloten und Teammanger auf die Bühne. Es folgte die namentliche Vorstellung und Begrüßung der Nationalmannschaften.

Für Deutschland treten Horst Falch, Peter Kuttler und Helmut Schuberth in der Altersklasse Senioren an. Die Junioren werden vertreten durch Matthias Seren, Christian Winker und Florian Winker. Evelyn Höfs ist Teammanagerin. Die Piloten der Hangflugmodelle F1E starten ihre Modelle am Hang aus der Hand und gegen den Wind. Es gilt möglichst lange im Hangaufwind zu segeln. Damit das Modell immer in Hangnähe bleibt und dort die aufsteigende Luftströmung nutzen kann, muss die Flugrichtung immer genau geradeaus sein, und die Fluggeschwindigkeit muss an die des Windes angepasst sein. Ein im Rumpfkopf drehbar gelagerter Magnetstab betätigt eine schmale Steuerflosse über der Rumpfspitze. Der Kompasseffekt hält die Stellung des Magnetstabes stabil. Die Steuerflosse schlägt aus, wenn das Flugmodell den voreingestellten Kurs verlässt und bringt es dadurch wieder zurück. Die Fluggeschwindigkeit wird durch Gewichtszugabe im Schwerpunkt eingestellt. Die Modelle haben eine Spannweite zwischen 120 cm und 300 cm. (me) +++


Marsch der Mannschaften durch Gersfeld.

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