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06.01.09 - FULDA

„Rettungsdienstinfrastruktur wird weiter ausgebaut“ - Bereichsplan fortgeschrieben

Der Landkreis Fulda hat eine Fortschreibung des Bereichsplans für den Rettungsdienstbereich Fulda beschlossen. Darin wird der Gesamtbedarf der Rettungsdienst-Versorgung im Landkreis festgeschrieben. Unter anderem sollen die so genannten Vorhaltezeiten in einer Größenordnung von 7,5 Vollkräften erhöht sowie an den Rettungswachen Neuhof, Hünfeld und Petersberg zusätzliche Einsatzfahrzeuge stationiert werden. Dies teilte der Landkreis am Vormittag in einer Presseerklärung mit. Die Fortschreibung ist am 1. Januar 2009 in Kraft getreten. Sie war Ende Oktober im Bereichsbeirat mit den Vertretern der Leistungserbringer DRK, Malteser und Feuerwehr Fulda sowie den Krankenkassen als Kostenträger beraten und zur Beschlussfassung empfohlen worden. Weil die Beschaffung der Fahrzeuge und die Einstellung des Personals noch Zeit beansprucht, wird die praktische Umsetzung am 1. März wirksam.

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld bekannte sich zur Vorgabe im hessischen Rettungsdienstgesetz, dass in 90 Prozent aller Fälle der Rettungsdienst (Foto: Archiv) innerhalb von zehn Minuten am Einsatzort sein müsse. Dies stelle angesichts der topografischen Bedingungen und ungünstigen Witterungsverhältnisse einer Mittelgebirgsregion gerade im Winter eine echte Herausforderung dar. „Wir nähern uns dieser Marke weiter an.“ Deshalb lege die Fortschreibung des Bereichsplans fest, in den Rettungswachen Neuhof und Hünfeld an den einsatzstarken Zeiten jeweils ein weiteres Fahrzeug zu stationieren. Auch im Bereich der Rettungswachen Katastrophenschutzzentrum Fulda und Petersberg solle der Bestand um ein Fahrzeug aufgestockt werden. Die Personalvorhaltung sehe eine Erhöhung um 11.624 Stunden vor, was 7,5 Vollzeitkräften entspreche.

In einigen Regionen des Landkreises gab es zuletzt Probleme bei der Einhaltung der Hilfefrist, erklärt der Leiter des Gesundheitsamtes Fulda, Dr. Stefan Kortüm, auf Anfrage von „osthessen-news“. Die Quote der Einsätze, in denen ein Rettungsfahrzeug innerhalb von 10 Minuten am Einsatzort war, lag bei der letzten Ergebung bei rund 85 Prozent, so Kortüm. Hauptursache dafür waren Duplizitätseinsätze, das heißt, während bereits ein Fahrzeug im Einsatz war, wurde ein weiterer Notfall gemeldet. Aus diesem Grund sei die Zahl der Fahrzeuge erhöht worden.

Der Bereichsplan habe nicht nur wegen einer Erhöhung der Vorhaltezeiten bei Fahrzeugen und Personal fortgeschrieben werden müssen - es habe zudem Änderungen im Bereich der Zentralen Leitstelle gegegeben, heißt es in der Pressemitteilung weiter. So gingen mit der Einrichtung zusätzlicher Notrufabfrageplätze eine Erweiterung des Raumangebots sowie Veränderungen in der EDV-Ausstattung einher, die ebenfalls zu berücksichtigen waren.

Stationierung eines Intensiv-Transportfahrzeugs in Planung

Von besonderer Wichtigkeit sei für Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Wingenfeld darüber hinaus, dass die Fortschreibung des Bereichsplans ein klares Bekenntnis zur Stationierung eines Intensiv-Transportfahrzeugs im Landkreis Fulda enthalte. Ein Intensiv-Transportfahrzeug verfügt über eine erweiterte Ausstattung zur Überwachung von Patienten. In einem solchen Fahrzeug können Patienten ähnlich gut versorgt werden wie auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Auch gehe es um Kapazitätserweiterungen bei besonderen Gefahrenlagen bis hin zur bereichsübergreifenden Unterstützung bei einem Massenanfall von Verletzten, so Wingenfeld.

In Hessen gibt es aktuell drei Standorte für Intensiv-Transportfahrzeuge: Frankfurt, Marburg (Lahn) und Kassel. Damit soll der landesweite Bedarf abgedeckt werden. „Die Fahrzeuge kommen aber im Landkreis Fulda nur wenig zum Einsatz“, berichtet Dr. Kortüm. Da es in Osthessen einen zunehmenden Bedarf an Transporten von schwerkranken Personen gibt, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, plant der Landkreis, ein Intensiv-Transportfahrzeug im Landkreis Fulda zu stationieren. Zunächst müsse das Land grünes Licht dafür geben, dann könne ein Leistungserbringer damit beauftragt werden, so Dr. Kortüm abschließend. +++

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