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Juni 2006 bei Schotten - zwei tote

16.01.09 - LAUTERBACH

Vogelsberg-Polizei mit positiver Bilanz: 2008 kein tödlicher Motorradunfall

Das Konzept der Polizei zur Bekämpfung der folgenschweren Motorradunfälle auf der B 276 bei Schotten und den umliegenden beliebten Zweiradstrecken ging auch in seinem zweiten Jahr auf. Die positive Bilanz am Ende des Jahres 2008 lautet: Kein tödlicher Verkehrsunfall auf den typischen Motorradstrecken im Vogelsberg. Ihr besonderes Augenmerk richtete die Polizei auf die B 276 - der bei Bikern sehr beliebten Straße - und die B 455, die von Anreisenden aus dem Rhein-Main-Gebiet genutzt wird. Dort ereigneten sich von Januar bis Oktober 2008 insgesamt acht Motorradunfälle. Dabei erlitten vier Menschen schwere und drei leichte Verletzungen. Dies gab die Vogelsberger Polizei heute bekannt.

Vor dem Start des Unfallbekämpfungskonzeptes im Jahr 2007 kam es allein auf dem Vogelsberger Abschnitt der B 276 zwischen dem 17. Februar und dem 17. April zu drei Zweiradunfällen mit tödlichem Ausgang. Nachdem die Polizei dann mit starker Präsenz konsequent auf der Strecke vertreten war, verstärkt Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsmessungen durchführte, sank die Zahl der Unfälle.

In dem darauf folgenden Zeitraum von April bis Ende September 2007 ereigneten sich auf diesem Abschnitt der B 276 immer noch sechs Zweiradunfälle, bei denen zwei Fahrer schwer und drei leicht verletzt wurden. Aber ein erster Erfolg stellte sich bereits ein. Nicht nur die Schwere der Unfallfolgen wurde minimiert. Bis zum Ende der Saison 2007 ließ kein Biker mehr sein Leben auf der Strecke von Schotten nach Gedern oder Grebenhain.

Im gesamten Vogelsbergkreis ereigneten sich in der Saison 2007 (Januar bis Oktober) 74 Unfälle unter Motorradbeteiligung, wobei vier Menschen die Unfälle nicht überlebten. In 2008 wurde die Polizei im Vergleichszeitraum zu 57 Unfällen mit Zweiradbetei-ligung gerufen. Bedauerlicherweise blieb auch das Jahr 2008 kein Jahr ohne einen Kradunfall mit tödlichem Ausgang. Auf der Landesstraße zwischen den Herbsteiner Ortsteilen Stockhausen und Schlechtenwegen war ein Fahrer auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und gegen die Leitplanke geraten.

Wie im Jahr 2007 war in der zurückliegenden Saison 2008 als Verantwortlicher für die Konzeption rund um das Bike und auf dem Bike Polizeihauptkommissar Gerd Hofmann unterwegs. Hofmann ist selbst passionierter Motorradfahrer. Er kennt beide Seiten des Motorradsports. Er kann Fahrspaß und -vergnügen gut nachempfinden. Aber auch das jähe Ende des übertriebenen oder überreizten Vergnügens ist ihm bekannt. Was es bedeutet, einen folgenschweren Unfall aufzunehmen und Angehörigen gegenüber zu stehen, weiß er zu gut. Es sind die Ereignisse, die für ihn und auch seine Kollegen absolut entbehrlich sind. Und so ist er auch über den Dienstschluss hinaus für die Prävention unterwegs.

Auch in der Freizeit ist der Polizist bei Besuchen der Motorradtreffs ohne den grünen Lederkombi bekannt und im Gespräch. Dabei warnt er nicht nur vor Gefahren, sondern weist da, wo es sein muss, auch auf rechtliche Konsequenzen hin. Unterstützung erhielt er dabei im vergangenen Jahr nach wie vor von den Kollegen der Poli-zeistationen in Lauterbach und Alsfeld, der Direktion Verkehrs- und Sonderdienste und der Bereitschaftspolizei aus Lich. Das bewährte Konzept wird in 2009 fortgesetzt und soll frühzeitig zum Start der Motorradsaison beginnen. Die ersten Vorbereitungen und Planungen sind getroffen. +++

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