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22.01.12 - GELNHAUSEN

Zwei Güterwaggons entgleist - Strecke vorerst eingleisig befahrbar

Am Samstagnachmittag gegen 16.20 Uhr sind zwei Wagen eines Güterzuges mit insgesamt 23 Container-Wagen auf der Bahnstrecke Hanau–Fulda im Bahnhof Hailer-Meerholz (Main-Kinzig-Kreis) entgleist (Foto: Marco Wilfert). Die beiden Güterwagen der Österreichischen Bundesbahnen waren unterwegs von Rotterdam ins österreichische Wels. Beladen waren die Waggons laut Bundespolizei mit einem Container und Stahl. Ein Container ist dabei vom Wagen gefallen. Es wurde niemand verletzt. Gefahrgut hatte der Zug nicht geladen.

Zum AKTUELLEN STAND der Bauarbeiten und Behinderungen am Montagmorgen sowie eine umfangreiche BILDERSERIE mit den Schäden lesen Sie eine weitere Zusammenfassung der Redaktion unter folgendem Link: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1208821

Nach Informationen der Bundespolizei war bei beiden Wagen gegen 16.15 Uhr auf Höhe der Ortschaft Niedermittlau jeweils eine Achse aus dem Gleis gesprungen. Die Räder seien noch mehrere Kilometer im Zugverbund neben den Schienen im Gleisbett weitergerollt. Im Bahnhof Hailer-Meerholz stoppte der Zug dann. Ein Zeuge hatte die Entgleisung beobachtet und die Polizei gerufen. Vor Ort waren Einsatzkräfte der Bundespolizei, der Polizeistation Gelnhausen und des Technischen Hilfswerkes.

Da auch Gleise und Weichen beschädigt wurden, war die Bahnstrecke, nach Angaben der Bundespolizei, bis zum heutigen Sonntagmorgen voll gesperrt. Seit 4.45 Uhr ist die Strecke wieder eingleisig befahrbar. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten an den beiden anderen Gleisen sind noch im Gange und werden wohl noch bis in die Abendstunden andauern. Um die Strecke zu entlasten und Verspätungen zu verhindern, wird der Güterverkehr über Aschaffenburg und Gießen umgeleitet. Der Personenverkehr soll, nach Angaben der Bahn, möglichst ohne Verspätungen weiterlaufen.

Weitere Informationen gibt es beim DB-Kundendialog unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33 (14 Cent/Minute aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 42 Cent/Minute) und im Internet unter bahn.de/aktuell. +++

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Wie schwierig es für betroffene Reisende offenbar war, aktuelle Informationen zu erhalten, zeigt eine e-Mail, die die Redaktion von "osthessen-news" von der Fuldaerin Karin Masche namens vieler Mitreisender erhielt. Wir erlauben uns diese nachfolgend "IM WORTLAUT" zu veröffentlichen.

"Sehr geehrter Herr Angelstein,

sehr herzlich möchten wir uns als Reisende in dem RE auf der Strecke Fulda-Frankfurt bei osthessennews bedanken. Mangels Information der Bahn über den Stopp in Hanau und den Bustransfair an der Unfallstelle vorbei nach Gelnhausen war ein Anruf bei Osthessennews zeitweise die einzige Informationsquelle für die Reisenden. Ein Anruf bei Osthessennews wurde freundlichst mit der Mitteilung der neusten Infos durch den Chef persönlich entgegengenommen. Da kann sich die Bahn ein Beispiel nehmen!

Höhepunkt der Kommunikationsprobleme zwischen Bahn und Kunde war der 1 stündige Aufenthalt in Gelnhausen. Der Ersatzbus aus Hanau traf 2 Minuten nachdem der Zug in Richtung Fulda abgefahren war in Gelnhausen ein. So wurden aus der von der Bahn angekündigten 40 Minuten Verspätung fast 3 Stunden Verspätung. Bei einem Unglück haben wir beileibe Verständnis für Unannehmlichkeiten. Doch diese Fehlkoordination bei Busersatzverkehr zwischen Hanau-Gelnhausen und der Anschlussbahn ab Gelnhausen in Richtung Fulda war unnötig hat uns sehr verärgert.

Als Kunden zahlen wir für die Infrastruktur und die Leistungen der Bahn, behandelt werden wir jedoch als lästige Notwendigkeit. Für mich war es diese Woche bereits das zweite Mal, dass ich durch Verschulden der Bahn Termine versäumt habe. Bereits am Montag durfte ich die Strecke Fulda-Frankfurt und zurück nutzlos fahren, da mein aus Kassel kommender Ersatz-ICE keinen Stop in Fulda machte. Andere Städte mit früheren ICE Halts sind schon komplett aus dem Fernverkehr gestrichen.

Ein Ausbau der mit Güter- Regional- und Fernverkehr viel genutzten Strecke Fulda-Frankfurt auf 4 Gleise ist dringend notwendig. Bürger brauchen eine pünktliche, kundenfreundliche Bahn zu erschwinglichen Preisen. Die Fokussierung auf teure Schnellbahnstrecken für Geschäftsreisende zwischen Großstädten mag für die Bahn und beteiligte Bauunternehmen profitabel sein, für die Bürger, die die Bahn in der Fläche brauchen, bedeutet das Motto "teuerer, schneller, weiter" Blockadepolitik in der Gestaltung ihres Alltags.

Mit freundlichen Grüßen und viele Dank für Ihre Hilfe

Reisende des RE Fulda-Frankfurt am Samstag 21.1.2012"

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