Archiv
23.05.10 - NEUHOF
Markanter K+S-Schornstein "geköpft" - 40 Meter weniger - Kosten: 360.000 Euro
Der markante Schornstein auf dem Werksgelände von Kali+Salz in Neuhof (Kreis Fulda) - 1954 erbaut und 120 Meter hoch - ist am Pfingstsonntag baulich verändert worden. Das alte Mauerwerk des Backstein-Rauchrohrs musste im Inneren durch ein Stahlfutter ersetzt werden. Grund dafür waren nach Angaben des Unternehmens bauliche Mängel im oberen Bereich des Schornsteins. Dehalb habe man sich auch dafür entschieden, den weit sichtbaren Schornstein um 40 Meter abzubauen. "Seit November letzten Jahres laufen die Bauarbeiten bereits, können aber heute Abend abgeschlossen werden", erklärte Projektingenieur Wolfgang Ruppel von der Bauabteilung des K+S Werkes Neuhof-Ellers. Das Unternehmen investierte für diese Baumaßnahme rund 360.000 Euro.
Mit einem 500-Tonnen-Kran, dessen Spitze eine Höhe von 115 Metern erreicht, haben zehn externe Arbeiter an diesem Wochenende mit dem wichtigsten Teil der Sanierungsmaßnahme begonnen und in luftiger Höhe die Rohre montiert. Aus Sicherheitsgründen habe man für die Montage der neuen Innenteile extra das Pfingstwochenende gewählt, da die Produktion im Werk heute und morgen nicht laufe. Die drei Fertigteile aus Stahl sind bereits in der Nacht zum vergangenen Freitag mit Schwertransportern aus dem norddeutschen Nordhorn (Kreis Grafschaft Bentheim) in die Kaligemeinde transportiert worden.
"Wir liegen voll im Zeitplan", sagte der zufriedene Projektingenieur um 15:00 Uhr im Gespräch mit "osthessen-news". Gegen 18:00 Uhr waren die Arbeiten dann abgeschlossen sein, so dass man morgen damit beginnen kann, den tonnenschweren Kran wieder abzubauen. Einige Neuhofer Bürger und vorbeifahrende Radfahrer schauten sich das gigantische Spektakel vom Ackerweg aus an. (Christian P. Stadtfeld) +++