2,2 Mio. Euro für neue Sortieranlage - Briefverteilzentren der Deutschen Post

Gute Nachricht für die Beschäftigten im Brief-Verteilzentrum Fulda-Eichenzell: Die Deutsche Post hat bei der Siemens AG eine neue Generation von Briefsortiermaschinen bestellt. Bis zum Jahr 2012 wird Siemens insgesamt 288 Sortiermaschinen für Standard- und Kompaktbriefe sowie bis zu 97 Sortieranlagen für Groß- und Maxibriefe liefern. Das Investitionsvolumen beträgt rund 420 Millionen Euro. Fulda - und damit das Brief-Verteilzentrum im Eichenzeller Gewerbegebiet - erhält davon ca. 2,2 Millionen Euro und investiert diese in zwei Integrierte Lese- und Verteilmaschinen (ILVM) für Standardkompaktbriefe sowie eine neue Großbriefsortieranlage (GSA). Hier drückte heute um 17.00 Uhr der Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller den Startknopf zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen Großbriefsortieranlage.

Das Briefzentrum der Deutschen Post im Eichenzeller Industriegebiet „Zum Lingeshof 1a“ ist Anlaufpunkt für alle Sendungen aus den Orten, deren Postleitzahlen mit den Ziffern 36 beginnen. Die „Brieffabrik" verbindet damit die Postkunden in der Region 36 mit der ganzen Welt und ist damit das Herzstück der Briefbeförderung in Osthessen. Rund 600.000 Sendungen werden pro Tag im Briefzentrum bearbeitet – in der Vorweihnachtszeit verdoppelt sich diese Menge.

„Dies ist die größte Investition in neue Brieftechnik seit dem Bau der Briefzentren Mitte der neunziger Jahre und damit ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Briefes“, so Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Brief Deutsche Post DHL in Eichenzell heute dazu. „Wir haben im Rahmen unserer Strategie 2015 deutlich gesagt, dass der Brief eine starke Säule im Konzern Deutsche Post DHL bleiben wird und dass wir unsere starke Marktposition als >Die Post für Deutschland< weiter ausbauen wollen. Dies ist eine langfristige Investition in die Qualität und Zuverlässigkeit unseres Briefservices.“

Die Deutsche Post erhöht mit dieser Modernisierung die Geschwindigkeit ihrer Briefbearbeitung, weil die Zahl der Sortierschritte reduziert und der Automatisierungsgrad deutlich erhöht wird. Gleichzeitig können die Kunden von einer höheren Zustellqualität und -schnelligkeit profitieren. Denn die neuen Maschinen werden Briefe noch genauer und zuverlässiger nach den Anschriften der Empfänger sortieren. Mit der Großbriefsortieranlage können erstmals auch die "A 4-Briefe" maschinell erfasst werden; sie mussten bisher per Hand sortiert werden.

Die neue Maschinen-Generation ist auch aufgrund modernster Technologie umweltschonend. Die Deutsche Post wird allein durch diese Maßnahme den jährlichen CO2 Ausstoß um fast 5.000 Tonnen reduzieren, zugleich brauchen die neuen Maschinen 22 Prozent weniger Strom. Der Konzern Deutsche Post DHL hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen seines Klimaschutzprogramms „GoGreen“ die CO2 Effizienz bis 2020 um 30 Prozent zu verbessern.

Sicherung der Standorte in Osthessen

Durch die Modernisierung würden in Eichenzell keine Arbeitsplätze wegfallen, versprach das Unternehmen heute Nachmittag während eines Presserundgangs in Eichenzell. Neben diesem Standort ist die Deutsche Post mit einem weiteren Briefzentrum sowie dem Internationen Postverteilzentrum IPZ 2 in Niederaula sowie einer Verwaltungseinheit in Bad Hersfeld vertreten. Im Zuge der Einführung des elektronischen Briefes seien in Bad Hersfeld 40 neue Arbeitsplätze für ein Recherche-Team entstanden. Auch in Niederaula stünden demnächst Modernisierungen im IPZ 2 an. Während eines Besuchs zum zehnjährigen Standortjubiläum vor wenigen Tagen unterstrichen Vertreter aus der Bonner Firmenzentrale, dass Niederaula auf lange Sicht im Blickfeld sei. Über 800 Menschen arbeiten an den Standorten Niederaula und Eichenzell in den Briefverteilzentren. (Hans-Hubertus Braune/red) +++